Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Platz für Kinder statt für Autos

Internationaler Aktionstag PARK(ing) Day in GLONN

16.09.22 –

An diesem Freitag versammelten sich ca. 50 Unerschrockene beim PLATZ frei!tag auf dem Glonner Marktplatz – trotz vorangegangenen Platzregens und ungemütlichen Nieselregens.

Denn es war an diesem Nachmittag, anlässlich des internationalen Aktionstages PARK(ing) Day, einiges geboten:

Dort wo sonst Autos parken oder fahren, war heute mal Platz für Kinderspiel mitten auf dem Marktplatz – ein Angebot des Fördervereins KiJuFa.

Unter großen Pavillons versammelten sich an der Westseite des Platzes Infostände, so etwa zum Radentscheid Bayern, den Glonner Autoteilern oder der Solidarischen Landwirtschaft. Man konnte dort auch seine Ideen zur Umgestaltung des Marktplatzes auf Papier bringen oder sich beim Aktionskreis Energiewende Glonn e.V. über den Fortschritt der Glonner Projekte informieren.

Ein kleines Café und blumenbestückte Stühle schmückten die Rathausseite, ebenso ein symbolischer Trinkwasserbrunnen der auf dem Platz wünschenswert wäre.

Und mit dem Bund Naturschutz konnte man per Muskelkraft und einfachen Geräten Apfelsaft aus lokalem Streuobst pressen.

Dann stand da noch ein Pferdehänger, der wieder einmal als mobile Bühne diente. Von hier aus spielte Uwe Peters von Blue Delight ein paar Songs, die wie gemacht zu sein schienen für diese Veranstaltung: ‚Who’ll stop the rain’ von John Fogerty war dabei, aber auch ‚Rauchzeichen‘ von Cochise und ‚Mad World‘ von Tears for Fears.

Ein gelungener musikalischer Rahmen für die anwesenden Akteure und Organisationen: Hans Gröbmayr für AEG e.V., Rosi Reindl für den Radentscheid Bayern, Sabine Brückmann für den Glonner Autoteiler, Gundel Meistring für den Bund Naturschutz und Angelika Gsellmann für die Solawi fair&teilen – sie alle informierten an diesem Nachmittag über ihre lokalen Projekte.

Nina Rutschmann, Sprecherin der Glonner GRÜNEN, die diese Versammlung initiiert hatten, erklärte den Hintergrund für die Veranstaltung: Ortskerne sollen wieder lebendiger werden indem reine Verkehrsflächen in vielfältig nutzbare Straßen- und Platzräume umgewandelt werden. Dies ist in Glonn schon lange der Wunsch vieler Bürger*innen für ihren Marktplatz. Immer wieder gab es Initiativen dazu, wie die Glonner Marktweiber mit ihrem regional bekannten Nachtflohmarkt. Auch beim laufenden Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) ist der Marktplatz, zusammen mit der Tempo-50-Durchgangsstraße, laut Bürgerbefragung eines der drängendsten Projekte.

Wie es sich anfühlt, den Glonner Marktplatz gefahrlos von den südlich angrenzenden Geschäften bis zur Platzmitte zu beschreiten, probierten die Anwesenden dann einfach mal aus: Die Polizei sperrte kurz vor 16 Uhr für ein paar Minuten die Durchgangsstraße, während ein Zebrastreifen aus Stoff entrollt und begangen wurde. Das zauberte ein Strahlen auf die Gesichter - nicht nur der vielen Familien mit kleinen Kindern. Die wartenden Autofahrer wurden währenddessen über die Aktion informiert und mit ein paar Gummibärlis fürs Warten entschädigt, viele äußerten Verständnis oder sogar ihre Unterstützung.

So wurde an diesem Nachmittag zumindest für Momente ausgekostet, wie schön es sein könnte, wenn Glonn endlich wieder einen zusammenhängenden Marktplatz hätte, auf dem sich Menschen statt Autos bewegen, treffen und aufhalten können.

> dieser Artikel erschien in der Ebersberger Zeitung

Kategorie

Bauen/Wohnen | Mobilität

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