Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Tunnel-Lösung

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"Tunnelbekenntnis" bisher erbitterter Gegner

Verspottet, bekämpft und jetzt plötzlich für gut befunden?

 

Presseerklärung des OV Grüne Ebersberg zum Tunnelbekenntnis der CSU 

Die Ebersberger CSU plädiert für einen Tunnel zur Lösung der Verkehrsprobleme. Dieser unverhoffte Sinneswandel ist für die Ebersberger Grünen eine Überraschung, die sie ausdrücklich begrüßen. Allerdings, so betonen sie, stünde Ebersberg heute deutlich besser da, wenn die neuen Einsichten der CSU bereits vor mehr als zehn Jahren gereift wären. Gerne hätten sie schon damals die "Vielzahl an Schwächen, die nicht akzeptabel sind" zusammen mit der CSU auszuräumen versucht. Stattdessen zogen CSU-Vertreter eine Untertunnelung Ebersbergs ins Lächerliche, zum Beispiel indem sie den Tunnel wiederholt als ebenso absurd wie eine kilometerlange Großbrücke über Ebersberg abtaten. Selbst nachdem das Bauamt Rosenheim in seiner Machbarkeitsstudie die Tunnelvariante 2009 als technisch machbar und "Optimierungen zu Lasten der Stadt als durchaus denkbar" eingestuft hatte, gab es keine Verbesserungsvorschläge. Jetzt warten die Grünen gespannt darauf, dass solche kommen. 

Im Übrigen würde der Grüne OV jetzt schon gerne die Chance nützen, die sich durch die Eröffnung der Umgehungsstraße von Albaching ergibt: Theoretisch ließe sich eine sofortige Beruhigung der Verkehrssituation in Ebersberg erzielen, wenn die beiden Staatsstraßen durch den Forst nach Hohenlinden und Forstinning zu Gemeindeverbindungsstraßen herabgestuft und für LKW gesperrt würden. Gleichzeitig müsste die Ortsumgehung von Albaching zur Staatsstraße aufgestuft und LKW hier von der B304 zur B12 großräumig abgeleitet werden. Dadurch ließe sich Ebersberg vom Schwerlastverkehr befreien! Die Umsetzung dieser Idee dem Freistaat abzuringen, wird nicht einfach sein. Die Grünen würden sich deshalb wünschen, dass sich der Stadtrat geschlossen für den Plan stark macht.

Philipp Goldner, 5. Okt. 2019


Nach Präsentation der Umfahrungsstudie für Ebersberg: Grüner Standpunkt unverändert

Eine Tunnel-Lösung zur Kanalisierung für den Nord-Südverkehr der Kreisstadt ist sowohl sinnvoll wie machbar. In dieser Überzeugung wurden wir Ebersberger Grüne durch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie bestätigt, die das Bauamt Rosenheim Ende Januar vorgelegt hat.

Insgesamt acht verschiedene Umfahrungsvarianten für Ebersberg stellte die Behörde in einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung der Gemeinderäte aus Ebersberg, Kirchseeon, Anzing, Forstinning und Steinhöring vor. Die Vertreter des Bauamts untermauerten, was wir Grüne schon immer gesagt haben: dass alle Trassen durch den Forst aus naturschutzrechtlichen Gründen praktisch ausscheiden. Bleiben fünf mögliche Umgehungsvarianten im Osten sowie der Tunnel, der die Kreisstadt östlich vom Amtsgericht bis zum Klostersee unterqueren würde.

Für uns Grüne hat sich durch die Präsentation des Bauamts nichts geändert: Die Straßen im Osten, egal ob zwischen Mailing und Westerndorf oder westlich von Westerndorf, ob südlich oder nördlich von Gmaind, sind für uns sämtlich unannehmbar. Denn: Ausnahmslos würden sie das Aus für die Endmoränenlandschaft im Osten der Kreisstadt bedeuten. Das werden wir niemals mittragen. 

Für uns bleibt der Tunnel als überzeugende Alternative: Er lässt die Natur praktisch unangetastet und hat einen minimalen Flächenverbrauch. Seine Verkehrswirksamkeit und Entlastungswirkung für Ebersberg sind so hoch wie bei keiner der anderen kleinräumigen Varianten. Die Gründe:

- Der Tunnel setzt so nah am Stadtgebiet an, dass er auch Ebersberger Verkehr (Binnen-, Quell- und Zielverkehr) aufnehmen wird

- Die Verbindungsstraße zwischen Grafing und Ebersberg wird nach Fertigstellung der Südumgehung weiterhin befahrbar bleiben. Der von dort kommende Verkehr wird nur bei Realisierung der Tunnelvariante nicht durch die Ebersberger Innenstadt abkürzen.

- Der Tunnel produziert die kürzesten Umwege und bedeutet somit den geringsten Benzinverbrauch und die geringsten Emissionen.

Auf den Verkehrslärm in der Ebersberger Innenstadt hat der Tunnel die höchste Entlastungswirkung. Den gleich bleibenden Lärmemissionen am Klostersee, und im nördlichen Stadtgebiet (Schwabener Straße und Hohenlindener Straße) lässt sich durch den Auftrag von sog. Flüsterasphalt und mit hochabsorbierenden Lärmschutzwänden aus Glas wirkungsvoll begegnen. Im Gegensatz zu den Umfahrungen im Osten verlärmt die Tunnelvariante keine/n einzige/n Ebersberger/in neu.

Als ein "Knackpunkt" des Tunnels stellte sich auf der Präsentation durch das Bauamt der womöglich nötige Abriss von fünf Häusern dar. Dieses Ergebnis der Studie rührt offenbar daher, dass ein vom Bauamt mit den Tunnel-Untersuchungen beauftragtes Spezialbüro nicht die bestmögliche Tunneltrasse herauszufinden und zu untersuchen hatte, sondern lediglich dessen Machbarkeit auf einer geraden Linie von SO nach NW. Deshalb auch die faire Aussage des Bauamts, dass der Tunnel noch "weit optimierbar" sei.

Schließlich noch zu den Finanzen: Das Bauamt veranschlagt für den Tunnel Kosten von 27,3 Mio €. In ihnen sind 5 Mio € für den Abriss von fünf Häusern und die entsprechenden Entschädigungen enthalten.

Um die Größen besser einordnen zu können, sollte man wissen: Für die Entlastung von Schwaberwegen/Moos schlägt das Bauamt selbst eine Trasse mit einem Tunnelteilstück vor, die 18 Mio € kosten würde - und dies obwohl eine halb so teure oberirdische Variante dort auch möglich wäre. So ließen die Planer auch keinen Zweifel daran, dass eine (vergleichsweise: nur) um ein Drittel teurere Tunnellösung für die Kreisstadt durchaus finanzierbar ist.

Ein Gedanke zum Schluss: Seit Jahrzehnten denken wir Grüne in Verkehrsfragen großräumig. Daran hat sich nichts geändert. Wir können uns auch durchaus vorstellen, den Verkehr großräumig im Westen des Forstes - vorwiegend auf bestehendem Straßennetz - und unter Kirchseeon hindurch zu kanalisieren. Realistisch ist diese Variante nur bedingt; wir befürchten, dass das Gedankenspiel "Großräumig West" nicht verhindern kann, dass im Ebersberger Osten Umfahrungs-Tatsachen geschaffen werden.

Und last, not least: Wir werden auch nicht müde werden, in Sachen Verkehr einen verstärkten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zu propagieren. Wir verweisen an dieser Stelle auf unser im Oktober 2008 erstelltes Integriertes Verkehrskonzept.

Philipp Goldner, Februar 2009

 


Philipp Goldner erläutert seine "Alternative für morgen"

Einen umfassenden Überblick über die Straßenverkehrs-Ströme im Landkreis und über politische Möglichkeiten, sie zu kanalisieren, gab Philipp Goldner im Oberwirt. In einer teils turbulenten Debatte beteuerte der Stadtrat von uns Ebersberger Grünen, dass seine Tunnellösung die einzige realistische Chance biete, eine Umfahrung der Kreisstadt im Osten zu verhindern.

Wie unsere grüne Kreisrätin und Bezirkstagskandidatin Waltraud Gruber in ihrer Begrüßung betonte, ziehen neue Straßen stets neuen Verkehr an. Der scheibchenweise Ausbau der Staatsstraße 2080, wird nicht zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger geplant, sondern verfolgt ein überregionales Ziel, nämlich die Anbindung von Rosenheim an den Flughafen." Mit Blick auf die in der Presse abgehandelten Trassen durch den Forst sagte sie: "Der Wald muss unangetastet bleiben. Wenn da reingepfuscht wird, geht´s mit den Begehrlichkeiten los." Zu einem Gesamtverkehrskonzept gehörten, so Waltraud, Strategien, die Schienen-Güterverkehr und öffentlichen Nahverkehr zu Lasten des Individualverkehrs stärken.

Nach Philipps Darstellung sind Spekulationen bezüglich neuer Trassen durch den Forst ohnehin vollkommen unrealistisch. Die dortigen FFH- und Wasserschutzgebiete anzutasten, sei politisch und rechtlich undenkbar. Mögliche weiträumige Lösungen, für die viele der Anwesenden plädierten, halten auch wir für diskussionswürdig. Neben den unterschiedlichen Kompetenzen bei den betroffenen Straßen - Bund und Freistaat - sehen wir aber vor allem die immensen Kosten als Hindernis für ein Gesamtkonzept. So setzt eine westliche Umfahrung des Forstes eine groß angelegte Umgehung Kirchseeons voraus, die nur in einer Umfahrung bestehen kann, die bis zu 3 km in einem Tunnel verschwinden müsste und enorme Kosten verschlingen würde, führte Philipp aus. Im Übrigen wies er darauf hin, dass der Ausbau der St 2080 von Rosenheim nach Schwaberwegen "sehr schnell gehen" könne, weil die Flughafenanbindung dem Freistaat äußerst wichtig sei. "Seit sieben Jahren stehen drei Ortsumfahrungen der St 2080 im Landkreis im "Ausbauplan Staatsstraßen" und ich glaube nicht, dass die Politik diese Projekte jetzt noch aufhalten kann", sagte er im Hinblick auf das Gedankenspiel einer großräumig angelegten Lösung. Auf welche Trasse das Bauamt den Durchgangsverkehr der Kreisstadt verlagern will, wird vor Weihnachten vom Bauamt Rosenheim bekannt gegeben. Wir gehen davon aus, dass Rosenheim für die kostengünstigste Lösung plädieren wird - eine Ostumfahrung Ebersbergs ohne Tunnel.
Die meisten Anwesenden gaben zum Ausdruck, dass sie diese Natur zerstörende Variante am wenigsten von allen Alternativen gutheißen würden. "Wie können wir den Stadtrat dazu bringen, sich gegen diese Lösung zu stellen?", wurde gefragt, was Waltraud eindeutig mit "Einmischen!" beantwortete. "Wenn die Bevölkerung sich dagegen stellt, wird der Stadtrat entsprechend reagieren müssen", betonte sie und forderte alle BürgerInnen auf, Fragen zu stellen, Verantwortung zu übernehmen und gegebenenfalls Unterschriften zu sammeln.

Thomas von Sarnowski, Sept. 2008

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