Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Artenvielfalt im Garten

Um jeden Interessierten bei der Wahl seiner Bepflanzung zu unterstützen, haben wir eine Reihe an Tipps zusammen gestellt. Jeder Quadratmeter zählt, in dem Natur Natur sein darf!
Insekten und Bienen benötigen ein möglichst eng gestricktes „Tankstellennetz“, um sich zu versorgen. Am Beispiel der Wildbienen mit ihrem oft kleinen Flugradius wird klar, dass sie viele Nahrungsquellen in kurzer Entfernung benötigen – je mehr zur Verfügung steht umso besser.Jede kleine Ecke, die in Gärten und öffentlichen Flächen bereitgestellt wird, hilft dieses „Tankstellennetz“ enger und die Vielfalt unserer Natur größer werden zu lassen. Viele Tipps zur Gartengestaltung mit dem Ziel Insekten und Kleintiere zu schützen, finden Sie unter diesen Adressen:

Unterschlupf für Insekten
Ein Garten mit Steinflächen, grünem Sportrasen und ohne herumliegendem Laub ist modern, jedoch finden Insekten, Igel und Vögel dort keine oder wenige Nahrung & Lebensraum.

Schon kleine Steinhaufen oder ein Stück Totholz zwischen den Büschen bieten vielen Insekten und kleineren Tieren angenehme Lebensbedingungen.

Wer dagegen nach einer räumlichen Abtrennung im Garten sucht, findet in Trockensteinmauern eine Lösung. Diese ermöglichen ein ebenfalls gutes Klima, dass sich verschiedene Kriechtiere niederlassen. Eine schöne, vielfältige Bepflanzung verwöhnt nicht nur  das Auge des Betrachters.

Hecken mehr als nur ein Sicht- und Lärmschutz!?
Eine abwechslungsreiche Bepflanzung durch verschiedene Straucharten ist eine Augenweide für den Menschen, Lebensraum und Nahrungsquelle für Tiere. Auf Bodenebene können – bei richtiger Bepflanzung - Bodendecker & Stauden Insekten und Kleintieren Lebensraum bieten. Sträucher mit unterschiedlicher Blütezeit bieten Bienen über die gesamte Zeit vom Frühjahr bis Herbst als Nahrungsquelle. Außerdem dienen sie als Vögel als Nistplatz. Hierdurch hilft man zudem, die Nahrungskette aufrecht zu halten, die für Insekten und Kleintiere vom Vogel über Igel bis hin zur Heuschrecke wichtig sind. Manche Blumen bzw. Sträucher sehen gut aus, enthalten jedoch weder Pollen noch Nektar, dafür gibt es Alternativen.

Kein Nahrungsangebot für Bienen

Bessere Alternative

Bauern-Pfingstrosen

offene Pfingstrose

Hortensie

Tellerhortensie

Forsythie

Kornelkirsche

Schützen Sie Igel!
Ein Zaun, der bis zur Erde geht, verhindert, dass Igel sich von Garten zu Garten bewegen können, um Futter zu suchen. Rasenroboter & Laubsauger verletzen Igel, schützen Sie die stachligen Tiere, indem Sie mit Rechen und Handrasenmäher Ihren Garten pflegen!

Weitere Tipps erhalten Sie hier: http://www.pro-igel.de

Überlassen Sie Wiesen sich selbst und sie werden sich selbst umgestalten!
Dies bedeutet die Wiesen nur nach der Hauptblüte einmal zu mähen. Blumen werden sich allmählich aussäen, ggf. wieder verschwinden und erneut auftauchen. Nach dem Prinzip „jeder Quadratmeter zählt“ hilft es auch, eine kleine Ecke im Garten stehen zu lassen. Einfach mal probieren????

Das negative Gegenbeispiel zu den ganzen Anregungen oberhalb ist der Schotter-Vorgarten. Denn dieser ist nur auf den ersten Blick arbeitsarm. Bei einem Schotter-(Vor-)Garten sind die Pflanzen nur kurzfristig verbannt und kommen nach ein paar Jahren durch, müssen intensiv behandelt oder mit schädlichen Herbiziden behandelt werden. Weder Blume noch Vogel noch Insekt findet auf diesen Flächen Schutz und Futter. Zudem heizen sich diese Flächen stark auf - in den zunehmend zu erwartenden heißen Klimaperioden zu unangenehmen Temperaturen vor und am Haus führt. Lassen Sie es einfach! 

Wir werden uns auch in Poing dafür einsetzen, dass die Schotter-Vorgärten durch artenreiche und abwechslungsreiche Gärten ersetzt und weitere Schotter-Vorgärten nicht erlaubt werden.

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