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Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, die Friedhofssatzung um das „Verbot von Grabsteinen aus ausbeuterischer Kinderarbeit“ zu ergänzen. Grabsteine sollen nur aufgestellt werden dürfen, wenn sie entsprechend den Maßgaben der Internationalen Arbeitsorganisation hergestellt wurden. Die Herstellung im Sinne dieser Vorschrift umfasst sämtliche Bearbeitungsschritte von der Gewinnung des Natursteins bis zum Endprodukt.
Die Vorschrift wird vom Bayerischen Gemeindetag empfohlen.
Den Antrag im Wortlaut lesen Sie hier.
April 2021
Die bisherige Fassung der Plakatierungsverordnung ließ einen zu großen Interpretationsspielraum zu, der auch im Kommunalwahlkampf 2020 zu erheblichen Unmut zwischen Parteien geführt hat. aus diesem Grund beantragt die Grüne Stadtratsfraktion, die Verordnung zu präzisieren, insbesondere im Hinblick auf die Plakatierung für Veranstaltungen. Den Antrag im Wortlaut lesen Sie hier.
April 2021
Mobilität zu ermöglichen im Einklang mit ökologischen Prinzipien ist eine der größten Herausforderungen der Kommunalpolitik. Für das Hölzerbräu-Gelände im nördlichen Ebersberger Stadtzentrum hat jetzt ein Münchner Entwickler für Stadt- und Verkehrskonzepte einen gangbaren Weg gezeigt. Die Planerinnen und Planer präsentierten eine Möglichkeit, wie die Zahl der Tiefgaragen-Stellplätze deutlich abzusenken wäre, indem für die Bewohner in dieser zentralen Lage das Mobilitätsangebot umfassend erweitert würde und Synergieeffekte bei den Gewerbebetrieben genützt würden. Zum attraktiven Mobilitätsangebot für die potentiellen Bewohner gehören unter anderem Serviceangebote wie Carsharing, vergünstigte und buchbare ÖPNV-Tickets, Räume für die Unterstellung und Reparatur von Fahrrädern und mehr.
Noch ist nicht klar, wie viele Wohnungen und wieviel Gewerberaum auf dem Gelände entstehen werden. Das Projekt ist eine Ideenskizze, die der sich entwickelnden Planung kontinuierlich angepasst werden muss.
Jürgen Friedrichs, Sprecher für Mobilität in der grünen Stadtratsfraktion, hält den Ansatz dennoch für eine „einmalige Chance“, auch im kleinstädtischen Raum einer nicht autozentrierten Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Es handele sich um ein komplett neues Wohn- und Gewerbegebiet, in dem man nicht erst gewachsene Verhaltensweisen der Mobilität verändern müsse, sondern neue Konzepte von Anfang an klar kommunizieren könne. Das innerstädtische Gelände werde im Ballungsraum München so attraktiv sein, dass sich potenzielle Käufer leicht finden werden, für die bei diesem Angebot ein reduzierter Stellplatzschlüssel eine untergeordnete Rolle spielt, prophezeite Friedrichs.
„Es ist inkonsequent, sich über den belastenden Autoverkehr zu beschweren und gleichzeitig die Stadt weiterhin autozentriert zu planen“, hob er hervor. Wer den Klimaschutz ernst nimmt, müsse auch auf lokaler Ebene das Mobilitätsverhalten ändern. „Wir haben den unschätzbaren Vorteil, dass es sich beim Hölzerbräu-Areal um ein zentrumsnahes Gelände handelt. Von dort aus könnte man fußläufig und mit dem Rad alle wichtigen Orte der Stadt gut erreichen kann.“ Gleichzeitig ergänzten sich die Pläne gut mit den Überlegungen, in Ebersberg einen Stadtbus einzurichten. Friedrichs ist überzeugt, dass sich selbst ein Besucheransturm zu den in ganz Oberbayern bekannten Kulturstätten Altes Kino und Alter Speicher mit der S-Bahn und Zubringer-Bussen gut bewältigen ließe. „Vielleicht braucht es auch einen Anreiz, um den kulturhungrigen Besuchern das ÖPNV-Angebot der Stadt schmackhaft zu machen. Und für die Stadt Ebersberg, dieses deutlich attraktiver zu gestalten“, setzte er hinzu.
Claudia Peter
Januar 2021
In ihrer Rede zum Haushalt 2021 in der Stadtratssitzung am 17. Dezember 2020 betonte unserer Grüne Stadträtin und 3. Bürgermeisterin Lakhena Leng, wie wichtig überlegtes Investieren angesichts möglicher Steuerausfälle durch Corona sei. Ihre Ansprache im Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste!
Wir haben dieses Jahr besonders hohe Steuereinnahmen und dennoch eine geringe Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt. Gleichzeitig stehen im kommenden Jahr hohe Investitionen an. Zusammen mit den potenziellen Auswirkungen von Corona auf die Steuereinnahmen, sowie den Folgekosten der Investitionen sehen auch wir Grünen die Risiken der Haushaltsentwicklung der nächsten Jahre. Unsere zukünftigen Investitionen führen zur Erhöhung der Schuldenlast, dabei erhöhen sich auch die nicht rentierlichen Schulden: also die Schulden, die nicht durch zukünftige Einnahmen gedeckt sein werden. (In 2021 sind es über 5,6 Mio nicht rentierliche Schulden, die wir neu aufnehmen werden.) Kurz gesagt: Wir gehen gemeinsam in eine unsichere Zukunft.
Für die nächsten Generationen ist es unsere Pflicht, sparsam und vorsichtig zu handeln. Gleichzeitig ist es auch unsere Pflicht, zukunftsorientierte Projekte anzustoßen und durchzuführen. Wir wägen vorsichtig ab. Unsere große Sorge ist, dass unser Handlungsspielraum durch eine zu hohe Schuldenlast stark eingeschränkt ist. Gerade in Krisenzeiten ist es unsere Aufgabe als Kommune; mutig und verantwortungsbewusst in unsere Zukunft zu investieren. Wir investieren mit dem Hallenbad, mit dem Waldsportpark, mit Oberndorf, mit der Kita St. Sebastian nicht nur in kommunale Daseinsvorsorge und Bildung, sondern auch gleichzeitig in den Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Zur Erfüllung der Klimaziele 2030 ist es jedoch erforderlich über die bestehenden Investitionen hinaus, Maßnahmen umzusetzen dafür benötigen wir Handlungsspielraum.
Wirtschaftlich heißt: zügig
Wir Grüne wollen in ein lebenswertes, zukunftsfähiges Ebersberg investieren. Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit bedeuten für uns, so wie Hr. Gibis sagt: die richtigen Dinge tun und die Dinge richtig zu tun. Was bedeutet die Entscheidung über den Haushalt für uns? Mit der Haushaltsplanung ermächtigen wir die Stadtverwaltung, Ausgaben zu leisten und Verpflichtungen gemäß der Vorgaben einzugehen. Daher dürfen wir den Haushalt nicht verabschieden, mit dem Gedanken, dass die Projekte nicht wie geplant durchgeführt werden könnten. Im Gegenteil: Projekte können nur dann sparsam und wirtschaftlich umgesetzt werden, wenn diese auch zügig durchgeführt werden. Dafür benötigen wir die richtigen Ressourcen und Maßnahmen zum erforderlichen Zeitpunkt. Um Handlungsspielraum zu ermöglichen, ist es heute für uns eine aktive Entscheidung für den Haushalt und die zukünftigen Investitionen. Auf Grund der Haushaltslage sehe ich eine hohe Anforderung an uns, die Stadtverwaltung in der Erfüllung ihrer Aufgaben besonders zu unterstützen. Es gilt für uns Stadträte, näher an den Projekten dranzubleiben und mitzusteuern. Es gilt für uns mehr denn je, zukünftige Projekte und ihre Auswirkungen im Hinblick auf Folgekosten, Nachhaltigkeit und Klimaschutz genau zu prüfen und zu priorisieren. Mut zu Investitionen bedeutet für mich auch Mut, kontinuierlich Entscheidungen zu hinterfragen und bei Bedarf Veränderungen anzustoßen.
Wir, die Grüne Fraktion, stimmen dem Haushalt 2021 zu. Für ein lebenswertes, zukunftsorientiertes Ebersberg für unsere Bürgerinnen und Bürger."
Auch Bauen muss ökologischer werden. Umweltfreundliche Materialien sollten den Vorzug bekommen, insbesondere der nachwachsende Rohstoff Holz.
Dazu stellte die die Fraktion der Ebersberger Grünen folgenden Antrag an den Stadtrat:
Der Stadtrat beschließt, bei der Auswahl von Baustoffen nachhaltige und ökologische Produkte zu verwenden. Bei gleicher Eignung ist aufgrund seines CO?–Vermeidungseffektes dem Baustoff Holz der Vorzug zu geben. Für die wirtschaftliche Bewertung der Investitionen soll dabei der gesamte Lebenszyklus (Erstellung, Nutzung/Unterhalt und Entsorgung) des Baustoffes betrachtet werden. Das eingesetzte Holz soll ein FSC oder PEFC Zertifikat besitzen. Der Beschluss soll grundsätzlich bei Neubauten, Anbauten, Sanierungen und bei Dämmmaßnahmen kommunaler Gebäude Anwendung finden. Soweit möglich, sollen Bauten in Holzbauweise ausgeführt werden und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden.
Begründung: 2,6 Mio. ha Wald in Bayern bedecken 37% der Landesfläche. 2014 wurden nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft etwas mehr als 20 Mio. m³ nachhaltig geerntet. Holz vereint als nachwachsender Rohstoff, soweit es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, viele Vorteile. So dient es dem Klima- und Umweltschutz durch Speicherung von CO?, mehrfache stoffliche Nutzbarkeit, Einsparung von Heizenergie und CO? durch sehr gute Dämmeigenschaften, Energiegewinn am Ende der Nutzungskette sowie Energieeffizienz bei Herstellung und Bereitstellung.
Ein weiterer Vorteil von Holz als Baumaterial liegt im Brandschutz. So ist Holz nach der deutschen Norm in der Klasse B2 (normal entflammbar) eingeordnet. Holzbauteile erreichen die Feuerwiderstandsklasse von F 30 bis F 60 (Feuerwiderstand von 30 Minuten bis 75 Minuten), da Holz die besondere Eigenschaft besitzt, an der Oberfläche zu verkohlen. Dadurch bildet sich eine Schutzschicht, die das weitere Abbrennen des Holzes behindert.
Außerdem bleibt durch die geringe Abbrand-Geschwindigkeit und die geringe Wärmeleitfähigkeit die Festigkeit und Tragfähigkeit der Bauteile verhältnismäßig lange erhalten. Der Grund hierfür liegt in der geringen Wärmeleitung des Holzes. Die Bauteile werden nur sehr langsam durchwärmt und bleiben formstabil. Die Holzbauteile selbst werden durch die einsetzende Holzkohlebildung geschützt und erhalten die Statik eines brennenden Gebäudes damit länger als bei anderen Bauweisen.
Aufgrund der technischen Fortschritte im Holzbau und Brandschutz können auch Holzhäuser in der Gebäudeklasse 5 genehmigt werden. Ein Beispiel für ein Haus dieser Kategorie, das bislang höchste Holzhaus in Deutschland mit einer Höhe von 25 Metern, wurde in Bad Aibling in Zusammenarbeit mit der TU München und der Hochschule Rosenheim verwirklicht.
Holz ist insbesondere im Landkreis Ebersberg wichtig, da es der regionalen Wertschöpfung mit Auftragsmöglichkeiten für regionale Handwerker mit der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort dient. Darüber hinaus verfügen wir mit dem Ebersberger Forst über eine hervorragende regionale Verfügbarkeit des nachwachsenden Rohstoffes. In Hinblick auf die zu betrachtende Wirtschaftlichkeitsanalyse hat das Umweltbundesamt festgestellt: “Mit Hilfe der Lebenszykluskostenberechnung lassen sich Produkte unter Berücksichtigung aller relevanten Kosten auf ihre Wirtschaftlichkeit hin vergleichen. Umweltfreundliche Produkte erweisen sich dabei in vielen Fällen – selbst bei höheren Anschaffungskosten – als die wirtschaftlichste Variante.“
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Stadtrat Ebersberg Dr. Marc Block
Oktober 2020
Einem Antrag der Grünen vom letzten Jahr entsprechend (bitte runterscrollen) gibt es seit heute eine bequeme Treppe vom Steg in den Klostersee: Nicht nur der Steg selbst und die Plattform wurden erneuert; die Stadt installierte vielmehr auch eine neue breite und rutschsichere Treppe aus Metallstufen und mit Handläufen an beiden Seiten.
Kinder, ältere Menschen und Gehbehinderte können nun viel sicherer ins kühle Nass gelangen. Bei hochsommerlichen Temperaturen nutzten bald viele Badegäste den komfortablen Zugang.
B.G., 30. Juli 2020
Aus guten Grünen sind die Ebersberger Grünen gegen die Idee eines Open-Air-Kinos auf dem Volksfestplatz.
Die Presseerklärung dazu:
Natürlich besticht sie auf den ersten Blick, die unter anderem auch von der Ebersberger Zeitung engagiert verfochtene Autokino-Idee. Die Ebersbergerinnen und Ebersberger könnten wieder ausgehen, ohne Angst vor dem Virus, und die Erlöse blieben im Ort, kämen einer Mannschaft zugute, deren sportliche ihre finanzielle Leistungsfähigkeit bei weitem übersteigt.
Doch Stadträte werden auch für den zweiten und dritten Blick gewählt. Zur Wahrheit gehört, dass wir Grünen Dankesbriefe von Anwohnern des Volksfestplatzes bekommen. Denen fuhr der Schrecken in die Glieder bei der Aussicht auf abendliche Autokorsos, Abgase und Motorenlärm. Außerdem: Wie soll der Verkehr wieder abfließen? Das Nadelöhr ist am Amtsgericht die anerkannt gefährlichste innerörtliche Straßenkreuzung des Landkreises. Gerade erst ist dort ein schwerer Unfall passiert. Im Wahlkampf waren sich alle Parteien einig, dass diese Kreuzung dringend entschärft werden muss. Und jetzt soll sie plötzlich 250 Autos auf einmal aufnehmen?
Alternative: Klosterbauhof
Einig waren sich alle Parteien im Wahlkampf auch, dass die neue Wahlperiode im Zeichen des Klimaschutzes stehen soll. Gleich mal mit der Zulassung eines neuen Auto-Events einzusteigen, wäre da ein denkbar schlechtes Signal. Aus diesen Gründen haben sich die Grünen im Ebersberger Stadtrat klar gegen ein Autokino auf dem Volksfestplatz der Kreisstadt entschieden. Der Vorschlag, so erklärte Fraktionsvorsitzender Dr. Marc Block, „widerspricht der zuletzt im Wahlkampf von allen Parteien gehuldigten Idee einer ökologischen Ausrichtung der Kommunalpolitik und den Idealen der Klimaregion Ebersberg“. Mit diesen Argumenten überzeugte er auf der Sitzung des Umwelt-, Kultur- und Sozialausschusses fast alle Stadträte der anderen Parteien. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Grünen gleich einen Gegenvorschlag präsentierten, wie man den Handballerinnen von Forst United trotzdem helfen könnte. Die Idee: Während für ein Event am Volksfestplatz Hygiene- und Sanitätskonzepte noch erstellt werden müssten, gibt es sie am Klosterbauhof längst. Die Handballerinnen könnten schon in diesem Sommer nach Ende des Kulturfeuers die Einrichtungen leihweise übernehmen und dort ihre Filme zeigen. Es gibt keine Anwohner, die sich gestört fühlen könnten. Einnahmen ließen sich, ähnlich wie in vielen deutschen Städten üblich, durch Eintrittsgelder, Verpflegung und zusätzlich durch den Verleih von Liegestühlen und Decken generieren.
Erste ermutigende Gespräche mit diesem Ziel hat der Grünen-Fraktionsvorsitzende bereits geführt. Er appellierte an die Stadträte, das Gespräch mit dem Verein nicht abreißen zu lassen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Claudia Peter, 28.05.2020
Mit einem Antrag an den Umwelt-, Sozial- und Kulturausschuss möchten wir die Aufenthaltsqualitiät am Klostersee verbessern. Die zusätzliche Treppe und eine Bank wurden bei der Ausschuss-Sitzung im Mai 2019 gebilligt. Mehr Fahrradständer wird es vorläufig leider nicht geben, weil keine Parkplätze umgewidmet werden sollen.
1. Umwandlung mindestes einer Leiter am Steg des Klostersees in eine Treppe:
Begründung: Die bisherigen Leitern sind steil, was älteren Menschen das Ein- und Aussteigen erschwert oder gar unmöglich macht. Zu den bisherigen Treppen gelangt man entweder über einen steinigen Weg durch das Flachwasser oder über den Nichtschwimmerbereich.
2. Umwandlung eines/mehrerer Autoparkplatzes/plätze in Fahrrad-/Motorradstellplätze
Begründung: Momentan gibt es für Zweiräder zu wenige Stellplätze, was zu Konflikten führt. Durch die Umwandlung kann zusätzlich ein kleiner Beitrag zur Mobilitätsverlagerung geleistet werden. Idealerweise sollte es außerhalb des Hotel- und des Kiesparkplatzes nur noch Pkw-Stellplätze für Menschen mit Behinderung geben.
3. Zusätzliche Bank auf der linken Seite des Badebereiches, Ecke Am Priel/Eberhardstraße
Begründung: Das ist die zeitsparendste Möglichkeit, im Sommer nach der Arbeit noch kurz ins Wasser zu springen. Kleidung, Tasche u. ä. ließen sich auf einer zusätzlichen Bank ablegen. Evtl. ließe sich hierfür auch ein Unternehmen finden, das die Bank spendet. Idealerweise wäre in diesem Bereich noch zu zusätzliche Umkleidekabine. Mit der Verabschiedung des Haushalts 2019 wurden 4.000,-- EUR für Mobilar für den Klostersee bereitgestellt.
gez. Susanne Schmidberger und Petra Behounek
Leserbrief an die Ebersberger Zeitung (Münchner Merkur) zum Artikel „Kiosk-Pacht“ (10.11.17)
In Ihrem Artikel „Kiosk-Pacht – Fass ohne Boden“ kritisieren Sie zu Recht die vielen geschlossenen „Bahnhof-Stores“ im Landkreis. Leider erwähnen Sie nicht den Ebersberger Store, der seit vielen Monaten ebenfalls geschlossen ist. Dabei wurde den Einwohnern der dicht besiedelten Ebersberger Stadtteile Friedenseiche und Hupfauer Höhe („Südwest“) vor zehn Jahren der Westzugang zum Bahngleis trotz gegenteiliger Zusagen aus der Kommunalpolitik letztlich deswegen verwehrt, weil man um die Umsätze des Stores fürchtete, wenn nicht alle S-Bahn-Nutzer daran vorbeimüssten.
Jetzt haben wir in Ebersberg keinen Westzugang und keinen Store. Jeder Weg zum Bahnhof aus Richtung Westen verlängert sich um etwa zehn Minuten, weil man erst zum Bahnhofsgebäude laufen muss und dann auf dem Bahnsteig nach Westen zurück, wenn der abfahrende Zugteil wie so oft ganz am Ende parkt. Das mag für die meisten Pendler als Fitness-Übung durchgehen, nicht aber für Gehbehinderte. Für sie ist der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr dadurch massiv erschwert.
Angesichts dessen wäre es an der Zeit, das alte Wahlkampfversprechen des Westzugangs aus dem Keller zu holen und endlich einzulösen. Vom „Bahnhof-Store“ muss man sich deswegen nicht verabschieden. Wenn sich Ebersberg entschlösse, das an sich wunderschöne Bahnhofsgebäude zu kaufen, könnte der Stadtrat einen realistischen Pachtzins vereinbaren und Ebersberg hätte, man wagt kaum davon zu träumen, am Bahnhof einen Zeitungskiosk, eine öffentlich zugängliche Toilette und einen Zugang von Westen her.
Claudia Peter, Ebersberg
Bündnis 90/Die Grünen
Ortsverband Ebersberg
(Vgl. in diesem Zusammenhang weiter unten den Artikel "2250 Unterschriften pro Westzugang S-Bahn EBE" vom Mai 2009)
Einzig die vier Grünen stimmten im Ebersberger Stadtrat gegen Erweiterungspläne des Autoihauses Grill im Gewerbepark. Damit wird der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden.
Zum wiederholten Mal musste der Ebersberger Stadtrat sich damit beschäftigen, ob die selbsternannte "Ebersberger Autostadt" ihre Verkaufs- und Parkflächen vergrößern darf. Der allgemeinen Verwunderung darüber, dass dafür sogar eine ganze Extra-Sitzung einberufen wurde, gab Grünen-Stadträtin Susanne Schmidberger offen Ausdruck.
Diesmal kam Grill, anders als bisher, mit seinen Plänen durch. Fraktionskollegin Rosemarie Will monierte verärgert, dass der noch recht junge Flächennutzungsplan nun schon wieder geändert werde - "mit dem Ergebnis, dass noch mehr Flächen versiegelt werden können". Schmidberger wies in diesem Zusammenhang auf die verheerende Wirkung der zunehmenden Oberflächen-Versiegelung auf den Hochwasserschutz hin.
Die übrigen Fraktionen waren sich demgegenüber einig, die Grill-Gruppe habe ihre Pläne so modifiziert, dass nun die Blickbeziehung zum Alpenpanorama gewahrt bleibe. Vorher hatten die Räte beanstandet, die Sichtachse würde gestört.
Geht es hier womöglich um Sonderrechte? Diese naheligende Frage warf die Ebersberger Zeitung auf.
Bettina Goldner, Juni 2016
Für den neuen Standort der Einsatzzentrale des Roten Kreuzes an der Münchner Straße haben sich auch zwei von unseren Stadträten ausgesprochen., zusammen mit den Vertretern aller anderen Fraktionen.
Dass unmittelbar im Anschluss an das jetzt gewählte BRK-Grundstück das Landschaftsschutzgebiet beginnt, sieht Philipp Goldner sogar als Vorteil: Damit sei nämlich garantiert, dass hier wirklich nicht mehr weitergebaut werden kann. Weil es keinen Übergriff auf schützenswertes Gebiet gibt, habe die Untere Naturschutzbehörde keine Einwände vorgebracht, merkte Rosemarie Will an. Wer sich über den Bau samt 16 Garagen beschwere, solle bedenken: "Hier geht es um 16 Rettungswägen, die eben unter Umständen Leben retten. Hier geht es um ein Seminar- und Ausbildungszentrum für Buftis, Freiwillige und Berufs-Sanitäter, die auf die Anbindung zur Kreisklinik angewiesen sind und sich freuen mit Edeka und Wirtshaus Gass eine Versorgungsmöglichkeit in der Nähe zu haben."
Wenn der Stadtrat das Projekt abgelehnt hätte, wäre das BRK gezwungen gewesen, seine Zentrale in eine andere Gemeinde des Landkreises zu verlegen, was sicher nicht weniger Versiegelung bedeutet hätte und sowohl für das BRK wie für das Ansehen der Kreisstadt bestimmt nicht von Vorteil gewesen wäre, argumentierten die Ebersberger Grünen auf einschlägigen Diskussionrunden.
Der Standort war "alternativlos"
Die Vorgeschichte: Entsprechend einer Idee von Rosemarie Will hatten sich die Ebersberger Grünen darum bemüht, den Neubau des Roten Kreuzes gegenüber der Kreisklinik auf dem ehemaligen Standort der Dialyse zu platzieren, zusammen mit den geplanten Wohnungen für das Krankenhauspersonal. Mit dieser Lösung wäre nicht neuerlich Boden versiegelt und ein für das BRK sehr günstiger Standort gewählt worden. Leider hat die Kreisklinik sie aber nicht für möglich erachtet.
Als weitere Alternativen für die Einsatzzentrale des BRK standen der Parkplatz am Grundbuchamt am östlichen Eingang Ebersbergs sowie der am westlichen Eingang Ebersbergs (stadtauswärts gesehen links) gelegene Parkplatz in der Diskussion. Diese beiden Möglichkeiten hätten nach allgemeiner Überzeugung das Landschafts- und Stadtbild jedoch noch stärker beeinträchtigt und das Fällen wertvoller Bäume bedeutet.
Bettina Goldner, April 2015
Antrag:
1. Wir beantragen die Ausschreibung und Einstellung eines Leiter/einer Leiterin bzw. eines Sachbearbeiters/einer Sachbearbeiterin mit Leitungsfunktion
2. nicht für das Museum Wald und Umwelt , sondern für die Umweltstation Ebersberger Forst.
Begründung:
Die Umweltstation ist der Schwerpunkt unseres Museum Wald und Umwelt. Abgesehen von den Ausstellungen und einigen Podiumsdiskussionen, die der Förderkreis organisiert und durchführt, werden alle Aktivitäten der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im Rahmen der Umweltstation und in deren Organisation angeboten. Das Museumsgebäude wird natürlich bei den unterschiedlichen Programmen genützt bzw. mit einbezogen, die fachliche Leitung aller Projekte am Museum aber muss in den Händen einer wissenschaftlich qualifizierten Kraft der Umweltstation liegen.
Das war in den vergangenen drei Jahren nicht immer der Fall, daher lag es oft an den bis zu 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Arbeit des Museums nach außen hin gut und zuverlässig zu vertreten. Das Museum soll selbstverständlich weiterhin unter dem gewohnten Namen "Museum Wald und Umwelt" Besucher, Schulklassen und verschiedenste Gruppen begeistern, allerdings soll das Gewicht der internen Führung anders verteilt sein. Für die weitere Förderung durch das Umweltministerium, den Erhalt des Gütesiegels und um den ausgesprochen guten Ruf des Museums nicht zu gefährden, ist die Einstellung dieser Fachkraft unerlässlich.
Die Tätigkeiten im Museumsbereich beschränken sich auf die Besetzung der Kasse, Wartungs-, Gärtner- und Hausmeisterarbeiten, Reinigung und zum Teil auf den Museumsshop. Alle inhaltlichen Projekte laufen im Rahmen der Umweltstation. 2013 waren es 294 Aktionen, die unter ihrer Organisation stattfanden. Die dringende Weiterführung des thematischen Umbaus soll ebenfalls von der Umweltstation bzw. unter Hinzuziehung von fachkompetenten Projektanten erfolgen.
Wir wollen der Stadtverwaltung mit diesem Antrag keine zeitlichen Vorgaben machen, allerdings ist es für uns nicht vorstellbar, dass die umfangreiche Organisationsarbeit auf Dauer nebenher von der Geschäftsführung des Rathauses umgesetzt werden kann. Dazu stand die letzten drei Jahre eine Vollzeitkraft zur Verfügung. Zudem sehen wir es als unbedingt notwendig an, bei der Stellenausschreibung und bei der damit verbunden Arbeitsplatzbeschreibung die Mitarbeiter des Museums mit einzubeziehen. Wir bitten zudem, im Zuge einer Stellenausschreibung alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, auch die ausgeschiedenen, zu kontaktieren. Sie kennen die Umweltstation, das Museum und die Bedürfnisse und Forderungen der Besucher und wissen um die Notwendigkeit der Teamarbeit.
Rosemarie Will
Fraktionssprecherin
21. Februar 2014
Nach langer Suche wurde letztes Jahr ein neuer Standort für den Ebersberger Wertstoffhof gefunden: Im ehemaligen Sägewerk in Langwied sollen künftig Wertstoffe gesammelt werden. Im Februar gab der zuständige Ausschuss des Stadtrates seine Zustimmung für das rund eine Million Euro teure Vorhaben. Kürzlich teilte Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) mit, dass der Pachtvertrag mit Grundstücksbesitzer CSU-Stadtrat Georg Schuder, der den Wertstoffhof errichten lässt und Grundstück samt Einrichtung an die Stadt verpachten wird, bereits unterzeichnet ist.
Auch wenn viel Zeit für die Standortsuche aufgewendet wurde, sehr viele Stunden für Diskussionen und Beratung notwendig waren, sind wir nicht mit dem Ergebnis einverstanden. Die Kosten für diesen Wertstoffhof wurden uns lange Zeit nicht vorgelegt, umso überraschender war dann der Mietvertrag der Stadt Ebersberg mit dem Vermieter: Die monatlichen Mietkosten belaufen sich auf über € 10.000 pro Monat für eine Dauer von 29 Jahren. Dazu kommen zwei Verlängerungsfristen von je 5 Jahren, sodass der endgültige Rückbau in spätestens 39 Jahren notwendig wird. Zur Übernahme der Abbaukosten ist die Stadt Ebersberg verpflichtet, ebenso wie zu allen anfallenden Betriebskosten wie Winterdienst, bauliche Wartung oder Versicherungen.
Selbstverständlich laufen die Personal- und Aufwandskosten wie beim jetzigen Wertstoffhof weiter. Aufgrund der neuen Wertstoffhof-Größe kann eventuell noch mehr Personal notwendig werden.
Die Erstellungskosten werden sich nach ersten Berechnungen auf ca. € 900.000 belaufen. Sollten die Erstellungskosten sich erhöhen, muss sich daran ebenfalls die Stadt durch höhere Pachtkosten beteiligen.
Würde demgegenüber die Stadt Ebersberg, so wie das anfangs geplant war, in Eigenregie einen Wertstoffhof bauen, ergäbe sich laut Gutachten bei einer Zinsfestschreibung auf 30 Jahre eine monatliche Belastung von ca. € 7.000. Im Vergleich zur monatlichen Mietbelastung von über € 10.000 entsteht ein monatlicher Kostenunterschied zu Lasten der Stadt, der BürgerInnen.
Die Stadt hätte nach spätestens 39 Jahren eine hochwertige Immobilie, die dann verkauft bzw. weiter durch die Stadt genutzt werden könnte.
Zum einen ist das für uns GRÜNE der entscheidende Nachteil im Vergleich zur Mietversion. Die Erstellung des Wertstoffhofes in Pacht wurde von uns daher aufgrund der hohen monatlichen Kosten und der Gewissheit, später nicht im Besitz eines eigenen Grundstückes zu sein, abgelehnt.
Zum anderen hat sich im Laufe der langen Diskussionszeit auch die Müllsortierungsituation als solche geändert. Durch eine vereinfachte, weniger differenzierte Mülltrennung von Seiten der Entsorger könnten wir mit einem wesentlich kleineren Wertstoffhof auskommen.
Die Situation der Abfallgebühren stellt sich im Moment noch so dar, dass die Mietgebühren aufgrund von günstigeren Entsorgungsangeboten sinken, bis zur nächsten Berechnung im Jahre 2017. Wie dann die Kosten für den Bürger aussehen, ist zurzeit noch unklar. Wir sind allerdings sicher, dass sie sich um den Mietpreis erhöhen.
Rosemarie Will, November 2013
Wir Grüne fordern Transparenz: Es ist fraglich, ob der Sozialausschuss des Ebersberger Stadtrats in der nicht-öffentlichen Sitzung zur Verteilung der Einheimischen-Grundstücke am Doktorbankerl immer nach seinen eigenen Vergabekriterien entschieden hat.
Über hundert Bewerber gab es für das Einheimischen-Bauland am Doktorbankerl, aber nur 33 Familien erhielten in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Zuschlag. Unter ihnen sind Florian Brilmayer (CSU-Ortsvorsitzender und Stadtrat) sowie ein Mitarbeiter der Stadt. Seit diese Information über die Presse an die Öffentlichkeit gelangt ist, wird der Vorwurf der Mauschelei erhoben.
Wir Grüne beantragen deshalb, das Protokoll der nicht-öffentlichen Sitzung zu veröffentlichen. Dann wird für jeden einsehbar sein, wie die Debatte im - übrigens äußerst kurzfristig einberufenen - Umwelt-, Sozial- und Kulturausschuss verlaufen ist und wie die einzelnen Abstimmungsergebnisse lauten.
Der Antrag an den Stadtrat im Wortlaut:
Wir beantragen, das Protokoll der nicht-öffentlichen Sitzung des Umwelt-, Sozial- und Kulturausschusses vom 16. Juli 2013 zum Thema "Grundstücksvergabe Einheimischenbauland-Doktorbankerl" zu veröffentlichen soweit es der Datenschutz erlaubt.
Begründung:
In den letzten Tagen gelangten bruchstückweise Informationen über die Vergabe der Grundstücke am Doktorbankerl an die Presse. Diese Informationen haben für Unruhe gesorgt und sind auf Unverständnis gestoßen. Damit sich die Öffentlichkeit ein vollständiges Bild von den Vorgängen machen kann und um die Unterschiede in den getroffenen Entscheidungen für die Ebersberger Bürger und Bürgerinnen nachvollziehbar zu machen, bitten wir darum, Transparenz zu schaffen und das Protokoll der Sitzung zu veröffentlichen.
Für die Fraktion die Grünen
Rosemarie Will Susanne Schmidberger
B.G., August 2013
Wir Grüne haben als einzige Fraktion im Ebersberger Stadtrat abgelehnt, im Flächennutzungsplan weitere 14 ha Fläche an der Anzinger Siedlung für Gewerbe auszuweisen. Bedarf und Anlass für weiteres Gewebe an diesem Standort sehen wir nicht, betonte Fraktionssprecherin Rosemarie Will auf unserem letzten OV-Treffen am 8. November 2012. An der dramatischen Flächenversiegelung in Bayern sollten wir uns vielmehr so wenig wie möglich beteiligen.
Nach Information von Kreistags-Fraktionssprecherin Waltraud Gruber gibt es im Landkreis 46 ha Fläche, die für Gewerbe vollständig erschlossen und bereits jetzt sofort verfügbar sind, aber derzeit nicht benötigt werden. Es liegt weder ökologischer noch ökonomischer Sinn darin, in einen Anbieter-Wettlauf um günstige Gewerbeflächen einzutreten, so Stadtrat Philipp Goldner. Im Hinblick auf die Folgekosten rechne sich nämlich auch durchaus nicht jedes Gewerbegebiet.
Die Ausweitung des bestehenden Gewerbegebietes im Ebersberger Nordosten würde nach Schätzung der städtischen Verwaltung die LKW-Fahrten Richtung Norden um rund 20% ansteigen lassen. Aus diesem Grund hat Forstinning bereits Einspruch gegen die Vergrößerung des Gewerbegebiets erhoben.
Wachstum um jeden Preis lehnen wir ab. In Ebersberg herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Neue Arbeitsplätze sollten, wenn nötig, möglichst innerorts geschaffen werden.
Bettina Goldner, Nov. 2012
Betreffend das Baugebiet "Doktorbankerl" stellen wir folgenden Antrag:
1. Wir bitten, den Umgriff um das Toteisloch zu vergrößern, d.h. zwei geplante Einzelhäuser südlich des Gebietes zu streichen.
2. Der Stadtrat möge sich dafür aussprechen, dass im westlichen Teil des Baugebietes, entlang der Rosenheimer Straße Geschosswohnungsbauten erstellt werden.
Begründung:
1. Wir bitten um einen weiträumigeren Umgriff um den Bereich Toteisloch. Das naturbelassene Gebiet, das zwar in den letzten Jahren als Entsorgungsort für Gartenabfälle genutzt wurde, weist neben einer pflanzlichen Artenvielfalt einen stattlichen Baumbestand (Zitterpappel) auf. Durch eine fachmännisch begleitete Vernässung könnte das Toteisloch zum Biotop aufgewertet werden und wie beim Museum Wald+Umwelt als Beobachtungs- und Tümpelprojekt für die angrenzende Kita genutzt werden. Eine entsprechende Einzäunung ist selbstverständlich Voraussetzung.
2. Der durch die beiden Einfamilienhäuser südlich des Toteisloches wegfallende Wohnraum könnte durch Wohnungen in den Geschossbauten mehr als kompensiert werden. Durch diese zentral gelegenen Wohnungen ergäben sich nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Senioren eine zentrale, gut an den ÖPNV angeschlossene Wohnmöglichkeiten.
Lt. bayr. Statistik sind 60 % der Einfamilienhäuser fehlbelegt. Ältere und alt gewordene Menschen sind oft bereit, sich bei einem guten Wohnungsangebot zu verkleinern, um für junge Familien in ihren Häusern Platz zu schaffen. Das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises weist auf die Notwendigkeit von barrierearmen/-freien Wohnraum hin. Alte Menschen sind oft schwer in der Lage ein ganzes Haus mit Garten zu bearbeiten, könnten allerdings bis Pflegestufe 2 in ihrer Wohnung durch ambulante Pflegedienste o. Ä. versorgt werden.
Wir bitten die Verwaltung dazu Gespräche mit entsprechenden Wohnungsbaugenossenschaften (Muster SALVE-Haus) aufzunehmen.
Vielen Dank für die Behandlung des Antrages.
Rosemarie Will Philipp Goldner
Unser Antrag, im Neuen Friedhof Ebersberg, die Möglichkeit von Baumbestattungen zu gewährleisten, wurde im Stadtrat überwiegend sehr wohlwollend entgegengenommen. Der Stadtrat beschloss, demnächst eine Exkursion nach Bad Feilnbach zu unternehmen, wo es diese Art der Beerdigung bereits gibt.
Unser Antrag:
Im Neuen Friedhof Ebersberg soll zukünftig eine Baumbestattung (Friedwald, Friedenswald o.ä.) ermöglicht werden.
Begründung: Bisher ist eine Baumbestattung nahe Ebersberg in Bad Feilnbach (Naturwald) oder in Bad Aibling möglich. Die Überlegung, verstorbene Angehörige nach der Verbrennung in einer (kompostierbaren) Urne im Umfeld eines Baumes zu beerdigen, wird laut unseren Beerdigungsinstituten aus finanziellen, ökologischen, ideellen oder privaten Gründen zunehmend gewünscht. Unser Friedhof mit seinem Baumbestand eignet sich bereits heute gut dafür (Herr Riedl vom Beerdigungsinstitut Riedl meint, dass mindestens 100 Beerdigungen dieser Art jetzt bereits möglich wären). Für die weitere Zukunft müssten allerdings neue Bäume angepflanzt werden bzw. die Möglichkeit geprüft werden, ob ein Stück des südlich gelegenen Grundstückes erworben werden kann.
Da immer mehr private Unternehmen nach Grundstücken suchen, um eine Baumbestattung zu ermöglichen, denken wir, dass dies unbedingt in der Trägerschaft der Stadt Ebersberg bleiben soll. Herr Riedl, Bestattungsinst., würde jederzeit gerne für weitere Informationen zur Verfügung stehen.
Nach einer Besprechung mit Pfarrerin Schmechta und Pfarrer Riedl werden auch von Seiten der beiden Konfessionen keine Einwände zu dieser Art der Bestattung gesehen.
Wir bitten, diesen Antrag zu prüfen und dem Ausschuss zur Diskussion vorzulegen.
Rosemarie Will
Fraktionssprecherin
26. September 2011
Zur Fertigstellung des Stadtsaales sollte nach unserer Ansicht eine Skulptur geschaffen werden, die in Bezug zu dem Bauwerk steht. Ein bildhauerischer Wettbewerb müsste rechtzeitig ausgeschrieben werden. Hierzu stellten wir folgenden Antrag an den Stadtrat:
Antrag: Kunst am Stadtsaal.
Wir beantragen an der Südseite des Stadtsaals eine Skulptur, die - im weitesten Sinne - das Thema Stadtsaal beinhaltet.
Begründung:
Da der Stadtsaal direkt an die Alte Brennerei, an den Kunstverein Ebersberg grenzt, sollte in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein, eventuell in Form eines Wettbewerbs, eine Skulptur vor der Südfront installiert werden. Zum einen werden damit die "nachbarschaftlichen" guten Beziehungen gepflegt, d.h. eine/r der Künstler/Künstlerinnen bekommt ein Forum, um seine Arbeit und damit auch den Verein darzustellen. Zum anderen könnten damit die Südseite und ihre stufenförmigen Kiesflächen aufgewertet werden.
Auch die zur Zeit ausgestellten "Mikadostäbe" könnten dazu von der Stadt aufgekauft werden, genauso aber auch ein Wettbewerb unter den Mitgliedern des Kunstvereins ausgelobt werden.
Wir bitten dazu ein Budget festzulegen, in dessen Rahmen sich der Auftrag für das Kunstwerk bewegen soll.
Rosemarie Will Philipp Goldner
21. Juli 2010
Binnen weniger Tage hat unsere Inititative aus Grünen, SPD und betroffenen BürgerInnen sage und schreibe 2250 Unterschriften für einen zweiten, westlichen Zugang zur Ebersberger S-Bahn gesammelt. Für das tolle Engagement danken wir allen Beteiligten!
Nichtsdestotrotz haben CSU und FW nach ausführlicher und heftiger Debatte unser Anliegen niedergebügelt. Abstimmungsergebnis: 15 : 9 (eine CSU-Stadträtin fehlte).
Die Übergabe der Listen mit den Unterschriften an Bürgermeister Walter Brilmayer hat am Dienstag, 12. Mai 2009, vor der für den Westzugang entscheidenden Sitzung im Rathaus stattgefunden. Der Bürgermeister gab sich zwar gewohnt freundlich, wurde aber "etwas blass" und "schon etwas erschüttert" (berichten Augenzeugen) als der das Ergebnis der Sammlung vernahm.
Die Ebersberger OVs von Grünen und SPD gingen davon aus, dass das in kürzester Zeit zum Ausdruck gebrachte überwältigende Votum der EbersbergerInnen (und der Pendler nach Ebersberg) den Stadtrat der Kreisstadt davon abhalten würde, mit einem "NEIN" dafür verantworlich zu werden, dass Ebersberg für alle vorhersehbare Zeit auf einen günstigen zweiten Zugang zur S-Bahn verzichten muss! Leider haben wir uns getäuscht.
Bei unserer Unterschriftensammlung für einen Westzugang zur Ebersberger S-Bahn hatte sich schon am Donnerstag, 7. Mai, ein hervorragendes Ergebnis abgezeichnet: Binnen nur zwei Tagen hatten bereits mehr als tausend Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift an den Stadtrat appelliert, er möge trotz der zu erwartenden Kosten nicht buchstäblich im letzten Augenblick sein Ja zum westlichen S-Bahn-Zugang zurückziehen.
Auf die menschliche Einsicht vertrauend nahmen wir - leider fälschlich - an, dass der Stadtrat dieses eindeutige Votum, insbesondere der S-Bahn-Benutzer aus den westlichen Stadtteilen, nicht einfach ignorieren würde: Die Zahl der Fahrgäste, die einen westlichen Einstieg nutzen würden, ist deutlich höher als die der von Osten kommenden; regelmäßige Pendler würden sich rund 100 km Weg im Jahr sparen. Zahlreiche BürgerInnen, die sich in unsere Listen eingetragen haben, zeigten sich sehr enttäuscht und verärgert darüber, dass die so lange und zuletzt noch auf der Bürgerversammlung 2008 versprochene westliche Fußgänger- und Radler-Unterführung nun womöglich sang- und klanglos beerdigt werden sollte.
Genau das ist jetzt eingetreten. CSU und Freie Wähler tragen dafür die Verantwortung!
Hier die gemeinsame Presseerklärung zur Stadtratsentscheidung von Grünen und SPD:
Letzte Chance vertan
Die mehrheitliche Entscheidung des Ebersberger Stadtrats, den Bau eines westlichen Bahnsteigzugangs nicht mehr weiter zu verfolgen, nehmen SPD und Grüne in Ebersberg mit größtem Bedauern und Enttäuschung zur Kenntnis. Mit dem Ausgang dieser Abstimmung wurde die letzte Chance vertan, eine deutliche Verbesserung für alle S-Bahnnutzer zu erreichen und eine attraktive Verbindung zwischen dem Stadtteil Moosstefflfeld und der Innenstadt herzustellen.
CSU und Freie Wähler haben sich mit dieser Entscheidung über offenkundige Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung hinweggesetzt: Selbst die innerhalb einer Woche gesammelten mehr als 2000 Unterschriften konnten CSU und Freie Wähler nicht mehr davon abbringen, den Bau abzulehnen, dessen Beginn Bürgermeister Walter Brilmayer noch auf der Bürgerversammlung 2008 angekündigt hatte. Als Begründung dienten ihnen die zugegeben hohen Kosten.
Demgegenüber sollten unserer Meinung nach auch und gerade jetzt, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, zukunftsweisende Projekte, die ökologisch Sinn machen, Priorität genießen. Wer heute mit kurzsichtigem Blick auf die Kassenlage die Bedürfnisse kommender Generationen negiert, wird sich dafür verantworten müssen. Bleibt zu hoffen, dass dieser restriktive Umgang mit Geldern keine einmalige Erscheinung war und sich CSU und FW auch bei künftig anstehenden Investitionsentscheidungen - zum Beispiel bei der Ausstattung des Stadtsaales - an ihre Haltung erinnern.
Für die Stadträtinnen und Stadträte der Grünen und der SPD war angesichts der Endgültigkeit der Entscheidung der Bahnsteigzugang neben Schulhaussanierung und dem Ausbau der Kinderbetreuung auf der Prioritätenliste weit vorne angesiedelt. Mit der Investition dieser Million in ein zukunftsweisendes und ökologisch sinnvolles Projekt wäre eine deutliche Verbesserung für die Attraktivität und Sicherheit des Ebersberger S-Bahnhofs zu erreichen gewesen. Aber dieser Zug ist endgültig abgefahren - CSU und Freie Wählern (FW) tragen die Verantwortung hierfür.
Die Reaktionen der Ebersbergerinnen und Ebersberger auf die Unterschriftenaktion zeigten deutlich: Sehr viele Menschen in Ebersberg wollten diesen Zugang. Wie sehr, bewies die große Resonanz und Zustimmung auf die Aktion. In diesem Sinne möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei all den engagierten Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die Unterschriften gesammelt haben und auch bei denjenigen, die das Anliegen mit ihrer Unterschrift unterstützt haben.
Brigitte Schurer, SPD - Ortsverein Ebersberg,
Bettina Goldner, Die Grünen, Ortsverband Ebersberg
Ebersberg, Mai 2009
In einem gemeinsamen Antrag an den Ebersberger Stadtrat mit der Fraktion der SPD fordert unsere Grüne Fraktion, beim Umbau des ehemaligen Gesundheitsamts dafür zu sorgen, dass dort drei Kinderkrippen untergebracht werden können.
Hier der gemeinsame Antrag im Wortlaut:
Antrag: Schaffung von drei Krippengruppen im Alten Gesundheitsamt
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die SPD-Stadtratsfraktion und die Fraktion von Bündnis 90 / die GRÜNEN beantragen eine Planung von drei Krippengruppen im Alten Gesundheitsamt.
In der Sitzung des Sozial-, Kultur- und Umweltausschusses vom 11.11.08 wurde der zusätzliche Bedarf von zwei Krippengruppen dargestellt und eine entsprechende Einrichtung bis September 2009 einstimmig beschlossen. Da der Bedarf an Krippenplätzen weiter steigen wird und Familien künftig einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz haben, wäre es sicher sinnvoll, die Gelegenheit des Gesundheitsamtsumbaus zu nutzen und bereits jetzt Reserveplätze zu schaffen.
Im Rahmen des derzeitigen Krippenausbauprogramms ist es möglich, hohe Fördermittel für die Schaffung neuer Plätze zu beantragen. Die Fördermittel müssen vor Baubeginn beantragt werden. Ein Beschluss ist deshalb umgehend nötig. Da für das Hauptgebäude des Alten Gesundheitsamtes von unterschiedlichen Organisationen bereits Raumbedarf angemeldet wurde, sollte der Röntgentrakt so überplant (voll ausgebautes OG) werden, dass nach Möglichkeit alle Krippenräumlichkeiten dort untergebracht werden können. Wir bitten Sie, die derzeit im Rathaus vorliegende Planung für 2 Krippengruppen um 12 Plätze zu erweitern. Dabei wäre es aus wirtschaftlichen Gründen interessant, die Kosten einer Sanierung und Erweiterung, den Kosten eines Krippenneubaus gegenüberzustellen.
SPD- Fraktion Bündnis 90 / die GRÜNEN
Doris Rauscher / Rosemarie Will
Unser Ebersberger Ortsverband lehnt das anvisierte teure "Stadtmarketing" durch die Firma Qualikom ab. Die ursprünglich von Vertretern aller Fraktionen geäußerten Bedenken konnten bei uns nicht ausgeräumt werden, betont unser Stadtrat Michael Schulte-Langforth (Nov. 2008).
Die prognostizierten Folgen der Südumgehung auf Geschäftswelt und Einkaufsverhalten, nämlich ein Rückgang der "Fahrkundschaft" wie jetzt in Zorneding zu beobachten, sollen durch ein Marketing ausgeglichen werden, dessen Nutzen in keinem Verhältnis zu den Kosten steht: Die Zielvorgaben des auf drei Jahre angelegten Projekts sind nach Ansicht unseres Ortsverbands vage; resultierende konkrete Maßnahmen für eine Belebung der Innenstadt sind nicht zu erwarten.
Den vom Inhaber der Firma Qualikom, Christian Klotz (über dessen Qualifikation als Marktforscher nichts bekannt ist), unterbreiteten Vorschlag, in Arbeitsgruppen mit BürgerInnen der Stadt ein Konzept für die Entwicklung des Zentrums von Ebersberg zu erstellen, halten wir für kaum umsetzbar. Angeblich haben sich zwar schon Mitglieder aus dem Bund der Selbständigen zur aktiven Mitarbeit in den Arbeitskreisen bereit erklärt, für deren Moderation Herrn Klotz ein Honorar von 750 Euro pro Termin zugesagt wurde. Selbst wenn die Begeisterung der Ebersberger Geschäftswelt für diese Zusatzaufgabe drei Jahre anhalten sollte, ist nicht zu erwarten, dass dabei Wissenswerteres herauskommt als bei dem erst im September 2003 im Auftrag der Stadt angefertigten "Einzelhandelskonzept für die Stadt Ebersberg", argumentiert Michael.
Seit Veröffentlichung dieser umfangreichen Studie (Gesamtkosten: 32.000 Euro) der Abteilung Geo- und Umweltwissenschaften der Universität München hat sich die Einzelhandelssituation in Ebersberg nämlich nicht so grundlegend geändert, dass dies eine neuerliche Recherche (für etwa die gleiche Summe) rechtfertigen würde. Auf Ebersberg entfallen zwar "nur" gut ein Drittel der Kosten für die neue Analyse; bei dem vom Freistaat erhofften zweiten Drittel handelt es sich aber auch um Steuergelder. Im Übrigen hielten wir es für unverständlich, wenn das Land Bayern Ebersberg schon wieder beim Marketing sponsern würde.
Den vom Inhaber der Firma Qualikom, Christian Klotz (über dessen Qualifikation als Marktforscher nichts bekannt ist), unterbreiteten Vorschlag, in Arbeitsgruppen mit BürgerInnen der Stadt ein Konzept für die Entwicklung des Zentrums von Ebersberg zu erstellen, halten wir für kaum umsetzbar. Angeblich haben sich zwar schon Mitglieder aus dem Bund der Selbständigen zur aktiven Mitarbeit in den Arbeitskreisen bereit erklärt, für deren Moderation Herrn Klotz ein Honorar von 750 Euro pro Termin zugesagt wurde. Selbst wenn die Begeisterung der Ebersberger Geschäftswelt für diese Zusatzaufgabe drei Jahre anhalten sollte, ist nicht zu erwarten, dass dabei Wissenswerteres herauskommt als bei dem erst im September 2003 im Auftrag der Stadt angefertigten "Einzelhandelskonzept für die Stadt Ebersberg", argumentiert Michael.
Seit Veröffentlichung dieser umfangreichen Studie (Gesamtkosten: 32.000 Euro) der Abteilung Geo- und Umweltwissenschaften der Universität München hat sich die Einzelhandelssituation in Ebersberg nämlich nicht so grundlegend geändert, dass dies eine neuerliche Recherche (für etwa die gleiche Summe) rechtfertigen würde. Auf Ebersberg entfallen zwar "nur" gut ein Drittel der Kosten für die neue Analyse; bei dem vom Freistaat erhofften zweiten Drittel handelt es sich aber auch um Steuergelder. Im Übrigen hielten wir es für unverständlich, wenn das Land Bayern Ebersberg schon wieder beim Marketing sponsern würde.
Bettina Goldner, November 2008
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