Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

"Ein Radweg von Glonn nach Grafing. Wunschtraum der Radler oder Schneise durch unberührte Natur?"

Über 20 Interessierte aus der näheren Umgebung fanden sich am Treffpunkt ein; die meisten blieben bis zum Ende der fast 2-stündigen Exkursion, und konnten sich ein eigenes Bild machen.

03.03.14 –

Über 20 Interessierte aus der näheren Umgebung fanden sich am Treffpunkt ein; die meisten blieben bis zum Ende der fast 2-stündigen Exkursion, und konnten sich ein eigenes Bild machen. Der Bahndamm von Grafing nach Glonn wurde 1972 aufgelassen, seither dient er im Wesentlichen für Wanderer als Erholungsgebiet. So blieb die Natur weitgehend ungestört. Sehr kenntnisreich erläuterte Georg Ettenhuber vom Bund Naturschutz an markanten Stellen die vielfältigen hier lebenden Arten. Ringelnatter und Schlingnatter, Blindschleiche und etliche Eidechsenarten, mehrere Froscharten, Kröten und Molche, sowie eine Fülle von Schmetterlingsarten sind dort beheimatet: Schwalbenschwanz und Widderchen, Aurorafalter und Enzianbläuling, kleiner Eisvogel (eine seltene Schmetterlingsart!), Nachtpfauenauge, Brauner Bär und Kaisermantel, um nur einige der geschützten Arten zu nennen.

Anhand des Enzianbläulings läßt sich auch der Zusammenhang von Tier- und Pflanzenwelt sehr gut erläutern: als bedrohte Art steht er auf der "Roten Liste"; für die Eiablage benötigt der Enzianbläuling den Lungenenzian (daher der Name), nur von dieser Pflanze ernähren sich die Raupen. Auch der Lungenenzian gehört bereits zu den bedrohten Arten, wird sein Lebensraum ein-geschränkt, kann das zum Verschwinden des Falters führen.

Der Lebensraum dieser Tiere und Pflanzen würde bereits durch Baumaßnahmen empfindlich gestört, umso mehr durch eine stark frequentierte breite Schneise. Eine Schneise durch diesen einzigartigen Lebensraum würde zum Rückzug von Vögeln und Kleintieren führen, und zum Verschwinden geschützter Pflanzen und Tiere (viele davon auf der Roten Liste). Der alte Bahndamm ist das mit über 10 km längste zusammenhängende Biotop des Landkreises, er vernetzt vielfältige und unterschiedlichste Lebensräume. Dieses sollte im Sinn des Naturschutzes erhalten bleiben.

Zum Radfahren sind die bereits bestehenden Straßen sehr gut geeignet, aus diesem Grund lehnt auch der ADFC eine Aufrüstung des Bahndamms zum Radweg ab. Die dafür erforderlichen Gelder können an anderen Stellen im Landkreis - mit weit mehr Nutzen für Radfahrer - wesentlich sinnvoller ausgegeben werden, dort nämlich, wo Radfahrer dem Autoverkehr viel stärker ausgesetzt sind. Aus gutem Grund ist bereits heute die Strecke etwa von Glonn nach Moosach als Radweg ausgewiesen. Gegebenenfalls kann dort sowie auf den anderen bereits vorhandenen Nebenstraßen mit preiswerten Maßnahmen der Schutz der Radler verbessert werden.

Das Fazit:

Der Bahndamm sollte nicht dafür genutzt werden, den Naturschutz und die Interessen von Wanderern oder Radler gegeneinander auszuspielen. Die Anliegen von Letzteren lassen sich auf deutlich einfachere UND preiswertere Art naturschonend erfüllen.

Kategorie

Mobilität

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