Die erste Tankstelle für das Projekt Hy-Bayern für den Landkreis Ebersberg ist in Glonn zunächst für Busse angedacht. Thomas von Sarnowski: der Standort sollte so gewählt werden, dass er auch für alle Busunternehmer geeignet ist.
30.10.20 –
Bereits als das Thema im Mai 2020 im Umwelt- und Verkehrsausschuss behandelt wurde, haben wir als Grüne Fraktion darauf gedrungen, das Thema Wasserstoff strategisch und weitsichtig anzugehen. Das bedeutet für uns:
- Zu Priorisieren:
Der Bedarf an H2 für eine klimaneutrale Stahl-, Zement- und chemische Industrie sowie für die den Verkehr (Luftfahrt, schwere Nutzfahrzeuge wie Busse und Lkw) wird enorm sein – und muss zu 100% mit erneuerbarer Energie produziert werden. Eine Wasserstofftankstelle im Landkreis Ebersberg sollte daher vom Drucksystem rein auf Lkw und Busse ausgelegt sein (für Pkw anderer Druck nötig). Eine Umstellung der Pkw-Flotte auf Brennstoffzellen-Elektroautos ist hingegen nicht sinnvoll, da im Vergleich zu reinen Batterie-Elektroautos mind. 2,5-mal so viel Strom benötigt wird – also 2,5-mal so viele Windräder und Solarflächen, für die erst einmal Standorte gefunden werden müssten.
Wir unterstützen daher eine H2-Tankstelle für schwere Nutzfahrzeuge.
- Erreichbarkeit: Daraus folgt, dass eine Wasserstofftankstelle für den Landkreis nicht den Otto-Normalverbraucher flächendeckend versorgen muss, sondern verkehrlich gut zu erreichen seien sollte. Das gilt nicht nur um die von Ihnen angesprochene Chancengleichheit und den freien Wettbewerb der Bus- und Fuhrunternehmen zu garantieren, sondern auch um die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises von unnötigen Tank-Verkehr von Lkw und Bussen zu verschonen.
In der Umweltausschusssitzung im Mai 2020 habe ich mich daher gegen den Standort Schlacht gewendet und dafür ausgesprochen, dass eine H2-Tankstelle möglichst nah an einer der beiden Autobahnen stehen sollte. (darüber wurde auch berichtet: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/glonn-zentrum-wasserstoffregion-1.4918823 )
Ob an A94/A99 oder nicht wir brauchen eine Standort, von dem mehrere profitieren können!
Stellungnahme von Kreisrat Thomas von Sarnowski