Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Viele Gründe gegen Parsdorf III

Grüne gegen neues Gewerbegebiet

18.07.19 –

Nach dem jüngst beschlossenen Grundstückstausch ist der Weg frei für die Ansiedlung von Krauss Maffei und BMW-Logistik. Für uns Grüne ist damit auch der Weg frei für mehr Verkehr, mehr Bodenversiegelung, mehr Wohnungsnot im Münchner Osten, wieder weniger landwirtschaftliche Flächen.

Pressemitteilung vom 18.7.19 zu Gewerbegebiet nördlich der A99:

Die Vaterstettener Grünen lehnen das jüngst beschlossene Gewerbegebiet nördlich der A94 aus verschiedenen Gründen ab. Wer sich gegen den ständigen Flächenfraß und die immer weiter zunehmende Bodenversiegelung ausspricht, wie zuletzt auch die Bayrische Staatsregierung aus CSU und FW, kann schwerlich vor seiner Haustüre ein 40 ha großes Areal zubetonieren. Einen Stopp des Flächenfraßes immer nur von anderen zu verlangen, ist unredlich. Geht die Entwicklung so weiter, werden Parsdorf, Kirchheim und Poing in nicht zu ferner Zukunft durch riesige Gewerbegebiete verbunden sein. 

Selbstverständlich sind höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer in jeder Gemeinde hochwillkommen. Auch wenn Steuereinnahmen, die hauptsächlich von einer Firma stammen, immer zu Abhängigkeiten führen und mit Risiken behaftet sind. Außerdem steigen mit jeder neuen Einnahmequelle  auch die Ansprüche. 

Die erhofften Steuereinnahmen durch die neu angesiedelten Unternehmen haben jedoch durchaus ihren Preis. 

Schon heute ist die Verkehrslage im Münchner Osten mehr als angespannt. Durch die Ansiedlung der zwei Großbetriebe mit über 2000 Beschäftigten, wird sich die Situation weiter verschärfen. Wer sich Entlastung durch den ÖPNV erhofft, möge sich die S-Bahn-Verbindung zu Stoßzeiten einmal anschauen. Schon vor dem neuen Gewerbegebiet und ohne die massive Ausweisung immer neuer Wohngebiete in Poing agiert die S-Bahn ständig an oder über ihrer Belastungsgrenze. 

Noch dramatischer werden die Auswirkungen auf den Vaterstettener Wohnungsmarkt und die Umgebung sein. Nun sollen Firmen in kürzester Zeit angesiedelt werden, die 2000 Menschen beschäftigen. Diese Mitarbeiter werden nicht lange aus München oder Allach nach Vaterstetten pendeln wollen, sondern sich hier ein neues Zuhause suchen. Der ohnehin überhitzte Wohnungsmarkt wird weiter angeheizt. 

Wir Grüne befürchten, dass sich in naher Zukunft wieder die Parteien in Vaterstetten zu Wort melden, die schon bisher für massive Neubaugebiete verantwortlich zeichnen und neue Wohngebiete fordern. Einer der Gründe, warum wir das neue Gewerbegebiet ablehnen, ist unsere Überzeugung, dass die Gemeinde Vaterstetten längst an ihre Grenzen gestoßen ist. Ein weiteres Wachsen ist nicht möglich, ohne die Infrastruktur, wie Kitas, Schulen und Sportanlagen gänzlich zu überfordern. In München werden die freiwerdenden Flächen zu neuen Wohngebieten umgewandelt und die Wohnungsnot etwas gelindert. Dafür wird sie in Vaterstetten verstärkt. Diese Entwicklung lehnen wir Vaterstettener Grünen ab.

Axel Weingärtner
Fraktionssprecher Bündnis90/Die GRÜNEN, Vaterstetten

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Kategorie

Bauen/Wohnen | Naturschutz/Flächenfraß

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