Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Versteigerung ungeliebter Weihnachtsgeschenke: 525 Euro für den Ebersberger Nachtexpress

"Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten...". Ein letztes Mal schlug der Auktionshammer nieder und eine kubanische Zigarre wurde für 150 Euro ersteigert.

11.01.11 –

Allerdings auf die amerikanische Art, bei der derjenige den Zuschlag erhält, der die letzte Münze in den Hut wirft. Hartnäckig boten die zahlreichen Gäste im Zornedinger Neuwirt bei der Versteigerung unliebsamer Weihnachtsgeschenke mit - schließlich ging der Erlös komplett an den Ebersberger Nachtexpress.

Bereits zum zehnten Mal hatte der Kreisverband von Bündnis90/Die Grünen zum "Markt der langen Gesichter" eingeladen um doppelte oder unpassende Weihnachtsgeschenke für einen sozialen Zweck zu versteigern.
Auktionator Benedikt Mayer legte sich mächtig ins Zeug, schließlich ist der Kreisrat aus Emmering Kassier beim Verein "Ebersberger Nachtexpress e.V." Extra hatte sich Mayer für diesen Anlass in einen piekfeinen weißen Nadelstreifenanzug geworfen, ein Zylinder durfte natürlich auch nicht fehlen. "Es macht mir einfach viel Spaß euch das Geld aus der Tasche zu ziehen", begrüßte der Auktionator die Gäste. Die hatten vorher schon den "Gabentisch" inspiziert und warteten auf das passende Schnäppchen - und auf Benedikt Mayers flotte Sprüche. Nichts lies er unkommentiert, gnadenlos wurden auch die weniger begehrten Teile in den höchsten Tönen und mit Erfolg angepriesen. Und schon ging es Schlag auf Schlag weiter: Zwei braune Keramikkatzen fanden ebenso ihre Abnehmer wie eine Ausstechform der Münchner Frauenkirche, eine Dose Aachener Pinten, edles Parfum, zahleiche Bücher und Fotobände oder ein Taschenmesser mit zehn verschiedenen Funtionen. "Alles, was man für einen Gefängnisausbruch braucht", fiel Mayer dazu ein. Er scheute sich auch nicht eine CD von Mozart zuammen mit einer von AC/DC zu versteigern ("Auch wenn ihr nur eine wollt, ihr bekommt beide"), einen Türkranz mit einer Tube Handcreme ("Wenn hier jemand anfängt zu überlegen ist das falsch") oder Deko-Ostereier mit einer Schmuckkerze ("Das wird den Neid ihrer Nachbarn erwecken"). Manches Geschenk wurde der Auktionator mit "einem Seufzer der Erleichterung" los, um begehrte Sachen entbrannte aber oft ein heißes Wettbieten. Auch der selbstgemachte Eierlikör ("Ist es ihnen schon mal aufgefallen, dass bei so etwas nie Männer mitbieten?") und die edlen Parlinen ("Das Geschenk fiel wohl mit einem Weight-Watcher-Kurs zusammen") fanden ihre Abnehmer. Das ungeliebte Weihnachtsgeschenke einen guten Zweck erfüllen und zahlreichen Menschen einen fröhlichen Nachmittag ermöglichen können, bewies die Veranstaltung der Grünen auch in diesem Jahr wieder.

Georg Schwaiger und Marianne Künzel, Vorstände vom Ebersberger Nachtexpress e.V." bedankten sich bei Benedikt Mayer für den großartigen Einsatz und bei den Gästen für die Spendierfreudigkeit. Der Vorstand müsse - trotz der Zuschüsse vom Landkreis, den Gemeinden, der Sparkasse und vieler Sponsoren - gewaltige Anstrengungen unternehmen um die Finanzierung der neuen Freitagslinie zu sichern. Der Nachexpress, der Freitag und Samstag Nacht Jugendliche sicher nach Hause bringe sei, so Schwaiger, jedoch ein "Erfolgsmodell".

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