20.01.19 –

Wie das ARD-Magazin „Monitor“ berichtete, sterben in Deutschland pro Jahr nahezu 120.000 Menschen vorzeitig durch Feinstaub. In Deutschland ist die Landwirtschaft für 45 Prozent der Feinstaubbelastung verantwortlich, u.z. vor allem durch die Massentierhaltung. Feinstaub in der Landwirtschaft entsteht, wenn sich Ammoniak-Ausgasungen aus Gülle mit Stickoxiden aus Industrie und Verkehr verbinden. Laut Prof. Jos Lelieveld, Max-Planck-Institut, verliert der Durchschnittsbürger in Deutschland durch die Folgen der Luftverschmutzung zweieinhalb Jahre Lebenszeit. Seine Zusagen zur Ammoniak-Reduktion überschreite Deutschland seit Jahren weit. Martin Häusling, Grüner Agrarexperte im Europaparlament: "Man schert sich einfach nicht darum."

Die Vegane Gesellschaft Deutschland nahm dies zum Anlass, ein Verbot der Massentierhaltung zu fordern.„Da der meiste Feinstaub aus der Massentierhaltung stammt, begrüßen wir Musterklagen, die die Verursacher-Betriebe dicht machen und den Beginn von Fleischverboten. Alles andere wäre angesichts der Diesel-Fahrverbote ja geradezu unehrlich und inkonsequent“, sagte der Vorsitzende, Christian Vagedes, in einer Mitteilung. Entsprechend appellierte er an die Deutsche Umwelthilfe, auch in diesem Sinne aktiv zu werden.

Erwartungsgemäß wiegelt der Deutsche Bauernverband ab und bezeichnete die Studie gegenüber Monitor als Spekulation. Auf dem CSU-Parteitag am Wochendende bot der Appell der Veganer für Gastrednerin Annegret Kramp-Karrenbauer willkommenen Anlass, eine drohende Ökodiktatur heraufzubeschwören.  »Wenn heute mit Blick auf die neuen angeblichen Ergebnisse zur Feinstaubbelastung durch Tierhaltung die Vereinigung der Veganer die Umwelthilfe auffordert, nicht nur für ein Dieselfahrverbot in den Städten einzutreten, sondern vor Gericht auch für ein Fleischverzehrverbot einzutreten, da kann ich nur sagen: Menschen sollen leben, wie sie wollen. Wer ein grünes Paradies schaffen will und da auf diesem Weg dorthin das Leben für die Menschen hier zur Hölle macht, dem darf man keine politische Verantwortung übergeben«. so AKK.

Man fragt sich schon, wer da wem das Leben zur Hölle macht. Das Tier dem Menschen, wenn er es nicht mehr fressen darf? Oder doch eher umgekehrt?

Bettina Goldner