Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Die Kulturpreisverleihung an Nirit Sommerfeld begeistert das Publikum

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Aßlinger Bürgersaal anlässlich der Preisverleihung, die im Landkreis Ebersberg sicherlich zu den kulturellen Höhepunkten dieses Jahres gehört. Die Preisträgerin Nirit Sommerfeld bezauberte, ihre Band Klezmor

11.07.11 –

Mit dem "Grünen Wanninger", wollen die Grünen des Oberbayerischen Bezirkstags "Kultur-Schaffende" ehren, die der Kunst auch zu einer politischen oder sozialen Dimension verhelfen. Frau Nirit Sommerfeld passt genau in dieses Bild. Die deutsch-israelische Sängerin, die ab dem 10. Lebensjahr im Landkreis Ebersberg aufgewachsen ist, will mit ihrer Kunst "das Verbindende finden, Brücken bauen und Frieden stiften". Sie zeigt uns, dass Völkerverständigung auch auf künstlerischem Weg möglich ist, wenn sie beispielsweise mit einer syrischen Tänzerin auf der Bühne steht mit dem Credo "wir weigern uns Feinde zu sein".

Frau Sommerfeld erhielt den Preis für ihr außergewöhnliches Engagement bei der Völkerverständigung und Aussöhnung zwischen Israel und Palästina. Waltraud Gruber, Grüne Bezirks- und Kreisrätin aus Aßling und Organisatorin der Veranstaltung, begrüßte die Gäste, unter ihnen Bezirksrätinnen der anderen Fraktionen, Leiter sozialer Einrichtungen, den Landesschatzmeister der bayerischen Grünen, Herrn Benedikt Mayer, PolitikerInnen aus dem Landkreis und Mitarbeiter des Landratsamts."¦

Dass Dr. h.c. Max Mannheimer - wie er selbst formulierte als Vorsitzender der "Lagergemeinschaft KZ Dachau" und "als Zeuge jener Zeit, nicht als Richter oder Ankläger" - zu der Preisverleihung gekommen war, würdigten die Anwesenden mit kaum enden wollendem Applaus.

Grußworte von Franz Hilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde, und von <link fileadmin speicherplatz kv_ebersberg redaktion waltraud_gruber bilder _blank download>Stefan Kisters, Kreisvorstand der Grünen, stimmten die Gäste auf das Geschehen ein.

Als dann der Laudator Martin Umbach das Wort ergriff, wurde es ganz ruhig im Saal. Schon mit seinen ersten Sätzen schlug er das Publikum in seinen Bann; bis zum Ende seiner Rede herrschte atemlose Stille. Eindrucksvoller hätte kaum einer schildern können, wie sehr Nirit Sommerfeld ihr gelobtes Land Israel liebt und wie sehr sie andererseits leidet unter Grausamkeit, Willkür und Unmenschlichkeit der israelischen Politik gegenüber der palästinensichen Bevölkerung.
<link fileadmin speicherplatz kv_ebersberg redaktion waltraud_gruber bilder laudatio_nirit_1_.pdf _blank download>(Den Wortlaut der Laudatio lesen Sie hier)
(Die Aufzeichnung auf YouTube sehen sie hier)

Nach Martin Umbach hat Nirit Sommerfeld einen "Auftrag, der in ihr Leben eingeschrieben ist wie mit Flammenschrift. Der Auftrag, den Welten-Grabenbruch, auf und in dem sie aufwuchs und lebte, zu schließen, den Riss zwischen den Völkern und den Menschen zu heilen, oder, um es mit ihren eigenen Worten zu sagen, Brücken der Liebe und der Freude zu bauen zwischen allem, was schmerzlich auseinanderklafft."

Martina Neubauer, die Fraktionssprecherin der Bezirkstagsgrünen zeigte sich sehr beeindruckt von der wortgewaltigen Rede. Sie übereichte den mit 1.500 € dotierten Preis, den Frau Nirit Sommerfeld in ihre Arbeit mit Asyl-Kindern investieren wird.

Schließlich ergriff die Preisträgerin selbst das Mikrophon für eine kurze Ansprache, in der sie bewegend zum Ausdruck brachte, wie sehr sie sich gerührt und geehrt fühlt. Immer wieder schafft es Nirit Sommerfeld, große Emotionen authentisch auf die Bühne zu bekommen. Das bewies auch die anschließende Darbietung der Gruppe Klezmorim mit Sängerin Nirit mitreißend und bewegend mit ihrer Klezmer-inspirierten Weltmusik.

Den Abschluss bildete ein vegetarisches, saisonales und regionales Buffet der Werkstätten für behinderte Menschen.

Insgesamt war es eine runde Veranstaltung, die von den Anwesenden viel Lob erhielt, sie glücklich entließ und den Mut verbreitete, den Frau Sommerfeld ausstrahlt.

©foto:Wolfgang Huber und Christine Gerneth

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