Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

"Biodiversität" ist und bleibt ein Fremdwort

Der städtische Naturraum Ebersbergs wird nach dem Gesichtspunkt der "Straßenverkehrstauglichkeit" bepflanzt. Statt mit Koniferen und ewigen Stiefmütterchen Grabesstimmung zu verbreiten, könnte mit Lavendel, wilder Kamille, Salbei, Oregano, Frauenmant

18.04.10 –

Bienen- und Insektensterben
Im deutschlandweiten Bienensterben sehen wir nicht nur einen immensen Schaden für die Imker und damit auch für die Verbraucher, sondern auch grundsätzlich eine massive Beeinträchtigung der Natur. Ab 8. Mai 2010 wird im Museum Wald und Umwelt in Ebersberg eine Ausstellung zum Thema  "Die Bestäuber der Welt" vorgestellt, die Bienen und Wildbienen in den Mittelpunkt stellt: "Eine jährliche Wertschöpfung von 135 Milliarden Euro weltweit geht auf die Bestäubungsleistung der Bienen- und Wildbienen im Obst- und Gartenbau zurück."
Wir können diese Leistung schätzen, wir können das Bienensterben bedauern wir können aber auch dazu beitragen, den Fortbestand von Bienen, Wildbienen, Schmetterlingen und Insekten aller Art tatkräftig zu unterstützen. Zum einen im eigenen Garten, durch eine Bepflanzung, die Nahrung für diese Tiere bietet, zum anderen durch verschiedene Nisthilfen, die ihr Überleben sichern.
Nicht nur eine Unterstützung, sondern auch ein Vorbild könnten die Kommunen sein. Der städtische Naturraum Ebersbergs wird nach dem Gesichtspunkt "Schön" und nach der "Straßenverkehrstauglichkeit" bepflanzt. Statt der ewigen Stiefmütterchen, die Grabesstimmung verbreiten, könnten durch Lavendel, wilde Kamille, Salbei, Oregano, Frauenmantel und vieles mehr Nahrung für all diese Tiere geboten werden. Die vielen langweiligen Flächen mit Feuerdorn und Berberitzenarten könnten durch Schlehen, Kornelkirschen oder Wacholder (wird von 43 Vogelarten geschätzt), kleine Steininseln, die wiederum Nist- und Brutmöglichkeit für Insekten bieten, wertvoller Naturraum werden. Könnten! Anregungen dazu gibt es von der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, über das Bay. Staatsministerium für Umwelt bis hin Dr. Reinhard Witt in Hülle und Fülle.
Es ist bemerkenswert, dass Ebersberg im Museum Wald und Umwelt dieses Thema in verschiedenen Facetten aufgreift, seit 10 Jahren eine Umweltstation hat und feiert, Mitglied beim Bund Naturschutz ist und sich, wie alle anderen Städte und Gemeinden auch, im Jahr der Biodiversität befindet und dieses Thema so wenig in die Öffentlichkeit bringt, damit es auch nach außen hin für die Bürger und Bürgerinnen sichtbar wäre.

Kategorie

Naturschutz/Flächenfraß

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