Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Bebauung der Grafinger Wolfsschlucht: Grüne fühlen sich über den Tisch gezogen

15.02.13 –

Die Wolfsschlucht ist ein zentrumsnahes, parkähnliches Grundstück zwischen Bernauer- und Bahnhofstraße - für die Stadt eine grüne Lunge, die eigentlich in ihrem bisherigen Zustand erhalten werden sollte.

Aber das einige Hektar große Gelände ist auch eine erstklassige Lage für allerlei  Bebauungsplanungen. Denn bei den hohen Grundstückspreisen in Grafing ließe sich daraus viel Geld machen. Am meisten mit Wohnbebauung, weniger viel mit Gewerbebauten.
 
Auf Initiative des Grundstückseigners, des Grafinger CSU-Fraktionsvorsitzenden Max-Josef Schlederer, wurde eine Änderung des Bebauungsplans vom Stadtrat auf den Weg gebracht. Ziel war zunächst, das Grundstück zu teilen, um im südlichen Bereich der Firma Cadfem den Bau eines Büro- und Seminarzentrum zu ermöglichen. Auf dem Nordteil sollte Wohnbebauung entstehen, auch für Einheimische zu reduzierten Grundstückspreisen.

Cadfem ist ein renommiertes ortsansässigen IT-Unternehmen, das seinen Firmensitz seit über 20 Jahren im Wildbräugebäude am Marktplatz hat. Damit das Unternehmen mit seinen Arbeitsplätzen und seinem Steueraufkommen der Stadt Grafing erhalten bleibt, stimmte der Stadtrat und auch die Grünen Stadträtinnen im Sommer 2012 einer kompletten Überplanung des Grundstücks zu. Auch, weil für die Stadtentwicklung aus Grüner Sicht ein verdichtetes, innerstädtisches Wohnen eine bessere Lösung darstellt als auf der grünen Wiese neue Wohngebiete entstehen zu lassen.

Im Januar 2013 mussten allerdings die Planungen neu aufgerollt werden, denn das Büro- und Seminarzentrum wird nicht gebaut. Die Verhandlungen zwischen Grundstückseigner und kaufwilligem Unternehmer waren geplatzt. Kein Büro- und Seminarzentrum in der Wolfsschlucht, wohl aber ein neues Wohngebiet mit elf Doppelhäusern. Nicht nur die Grünen fühlten sich über den Tisch gezogen, denn einer isolierten Wohnbebauung hätten sie nicht zugestimmt. Eine knappe Mehrheit im Stadtrat hat das aber trotzdem getan, es könnte gebaut werden. Wenn da nicht nur ein fragwürdiger Vertrag zwischen einem Starnberger Bauträger und der Stadt Grafing wäre.

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