Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Auflagen zum Artenschutz

Das Jammern der Bauern ist nicht nachvollziehbar

17.07.19 –

Mir kommen die Tränen

15 Landwirte trafen sich in Zorneding und beklagten ihre Situation, die durch das erfolgreiche Artenschutzvolksbegehren jetzt noch zusätzlich verschärft wird.
Mir kommen die Tränen. Ich sitze seit 23 Jahren im Gemeinderat und kann sehr gut einschätzen, welcher Landwirt in dieser Zeit durch Baulandausweisungen zum Millionär geworden ist. Viele Landwirte nutzten ihre Hofflächen zudem, um dort lukrative Immobilien zu erstellen. Der landwirtschaftliche Grund wird in Bayern mit rund 20 Euro/qm gehandelt. Die Baulandpreise in Zorneding bewegen sich dagegen bei 1200 Euro/qm. Die Bodenpreise sind im Speckgürtel München in eine völlige Schieflage geraten, was zu erheblichen sozialen Verwerfungen führt.Profiteure sind vor allem die ortsansässigen Landwirte. Wenn also Landwirte in Niederbayern oder der Oberpfalz geklagt hätten, so wäre das nachvollziehbar gewesen, aber in Zorneding!

Schön wäre überdies, wenn die Landwirte erkennen würden, dass die Agroindustrie in Zusammenarbeit mit der Lebensmittelindustrie die Preise ruiniert. Schön wäre auch, wenn sie die Augen nicht vor den großen Problemen verschließen würden, die durch die industrialisierte Produktion zustande gekommen sind. Dadurch wurde das dramatische Artensterben ausgelöst, dadurch ist die Biodiversität der Böden in Gefahr, dadurch gelangen Unmengen Dünger und Antibiotika in die Natur und Nitrat und Pestizide ins Grundwasser.
Liebe Bauern, die derzeitige Bewirtschaftungsweise und Massentierhaltung ist nicht nachhaltig und kann so nicht fortgeführt werden. Eine Umstellung der Produktion ist dringend erforderlich. Das neue Artenschutzgesetz kann nur ein Anfang sein. Natürlich bedarf es auch eines Umdenkens in der Bevölkerung und vor allem der Politik. Nachhaltig produzierte Produkte haben ihren Preis. Nur so kann dem weiteren Höfe- und Natursterben begegnet werden.

Helmut Obermaier
Fraktionssprecher der Grünen in Zorneding

Juli 2019

 

Kategorie

Ernährung/Agrar

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