Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Angelika Obermayr: Die ersten 100 Tage als Grafinger Bürgermeisterin

31.07.14 –

Als neue Erste Bürgermeisterin muss ich mich in komplexe Aufgabegebiete einarbeiten; das betrifft sowohl inhaltliche Themen, die mir nach 18 Jahren im Stadtrat eigentlich bekannt sind, aber auch das Sich-Einfinden in eine Stadtverwaltung mit 109 MitarbeiterInnen - nach 18 Jahren unter meinem Vorgänger Herrn Heiler.

Vor allen Dingen freut mich, dass sich im Stadtrat, in der Stadtverwaltung und auch in der Bürgerschaft eine sehr positive Stimmung entwickelt hat. Offenes Umgehen miteinander sind in kurzer Zeit sehr selbstverständlich geworden.

Meine repräsentativen Aufgaben nehme ich sehr ernst: das betrifft große Jubiläen, wie Feuerwehr und TSV, oder auch kleinere Termine. Alle öffentlichen Auftritte sind eine gute Gelegenheit, mit Menschen zu sprechen. Man trifft mich auch immer auf der Straße oder am Samstag am Markt. Das sind gute Voraussetzungen, um die sicher schwierigen Aufgaben zu lösen, die auf uns zukommen.

Viele kleine Dinge

Bis jetzt können wir natürlich noch keine großen Würfe vorweisen, aber viele kleinere Dinge sind auf den Weg gebracht worden: die Informationsfreiheitssatzung, bauliche Maßnahmen für eine echte Verkehrsberuhigung in der Schwarzbäckstraße, die Planung für den Ausbau des Radwegs nach Grafing Bahnhof, die Verkehrsregelungen rund um den REWE-Markt.

Und viele kleine Dinge sind erledigt worden: zum Beispiel neuer Sand auf dem Bolzplatz, naturnahe Bepflanzungen bei städtischen Anlagen und Blumenkästen, drei zusätzliche Parkplätze am Griesstraßenrondell oder eine Prioritätenliste der notwendigen baulichen Maßnahmen - vom Kanal über Wasserleitungen bis zu neuen Kindertagesstätten.

Noch so eine Kleinigkeit: Demnächst wird es im Rathaus eine Profi-Kaffeemaschine mit kostenlosem Kaffee für die Mitarbeiter geben - in Firmen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

Große Themen werden angepackt

Wir haben aber auch schon die großen Themen angepackt: Wir müssen die Grundschule erweitern und sind bei den Vorplanungen. Das schließt auch einen neuen Verkehrsübungsplatz mit ein. Wir suchen intensiv nach vernünftigen Lösungen für VHS/Musikschule und JIG. Soweit ich heute sagen kann, zeichnen sich da machbare Möglichkeiten ab. Die städtischen Wohnungen müssen saniert werden - da arbeiten wir an einer Lösung für ein Wohnhaus in Grafing Bahnhof. Wir arbeiten derzeit mit den Stadtratsfraktionen einen Grundsatzbeschluss für Einheimischenbauland aus. Im Herbst möchten wir dann das Grafinger Modell vorstellen. Wir haben gerade den Flächennutzungsplan in Teilen überarbeitet und dabei vermehrt auf ökologische Anforderungen Rücksicht genommen. Insgesamt werden wir künftig mehr Möglichkeiten zur baulichen Entwicklung in Grafing haben. Die Verlegung und der Neubau des städtischen Bauhofs läuft. So werden wir in absehbarer Zeit auf einem Grundstück nahe der Gärtnerei Köstler einen bedarfsgerechten Bauhof errichten können.

Eines der ganz großen Themen Grafings ist ja die Verkehrsberuhigung. Auch da sind wir dran. Wir verhandeln über Tiefgaragenplätze in der künftigen Wohnanlage auf dem alten Brauereigelände zwischen Rotter- und Kellerstaße. Wir möchten so das Parkplatzangebot in der Innenstadt verbessern und gleichzeitig den fließenden Verkehr verringern. Gleichzeitig befinden wir uns in Gesprächen für eine zügige Umgestaltung des Marktplatzes.

Wir versuchen, bei sowieso notwendigen Straßenbaumaßnahmen auch die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Etwa in der Wasserburger Straße, die nächstes Jahr in Angriff genommen wird. Dort soll es dann mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer und eine verbesserte Querungshilfe über die Münchner Straße geben. Schließlich unser Gewerbegebiet Schammach: Hier sind gerade die letzten formalen Schritte für den Grunderwerb eingeleitet worden. Im Herbst wird die Feinplanung beginnen, dann kann die Infrastruktur gebaut werden. Und 2016 wollen die ersten neuen Betrieb mit dem Bau beginnen.

Der Stadtrat wird stärker und direkter eingebunden

Der Stadtrat wird vermehrt miteinbezogen: Manche Stadträte sind bei Verhandlungen mit Investoren sogar Teil des Teams. Wo immer Probleme auftauchen, lade ich zu runden Tischen und suche so eine einvernehmliche Lösung.

Nach drei Monaten im Amt kann ich sagen, dass sich in Grafing vieles tut, sehr viel sogar. Wir möchten diese Dynamik auch aufrecht erhalten. Deshalb treffe ich mich mit den Stadtratsmitgliedern gleich nach den Sommerferien zu einer Klausur mit dem Thema "Stadtentwicklung". Da wollen wir uns konkret über die nahe, mittlere und auch weitere Zukunft unserer Stadt Gedanken machen. Das wird bestimmt eine spannende Veranstaltung.

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