Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

NATUR DENK MAL

Kundgebung für den Erhalt der Eiche

Der Bund Naturschutz organisierte die Demo mit Menschenkette von der Eiche bis Nettelkofen - 300 Menschen kamen – verschiedenste Organisationen kamen zu Wort. Die Rede von Grünen-Fraktionssprecherin Waltraud Gruber traf den richtigen Ton.

29.06.20 –

Die Rede von Waltraud Gruber
(es gilt das gesprochene Wort):

"Diese Eiche ist ein Naturdenkmal, auch wenn sie nicht als solches kartiert ist.

Unverständlich ist, warum sie nicht als Biotop kartiert wurde. Unverständlich ist auch, warum sie den Planern angeblich nicht aufgefallen ist. Man plant doch keine Straße und schaut  nicht vorher  nach, was da wächst - welche Naturgegebenheiten dort sind.

In den Plänen zum Bau der Straße, also die Entscheidungsgrundlage im Kreistag, war der Baum nicht eingezeichnet und wurde mit keinem Wort erwähnt.

Gut, dass sich Bürger*innen an unsere Kreistagsfraktion gewandt haben – so haben wir von der Eiche erfahren und so konnten wir alle politischen Hebel in Bewegung setzen um die Eiche doch noch zu retten.

Gut, dass sich so viele verschiedene Gruppen zusammen getan haben und gemeinsam nun den Druck auf die Entscheidungsträger erhöhen. Das macht schon ein gutes Gefühl, die vielen Menschen heute hier auf dieser Demo.

Entscheidungsträger und Beauftragender ist alleine der Landkreis, weil es sich hier um eine Kreisstraße handelt. Er kann die Planungen noch ändern.

Und „geht nicht – gibt’s nicht“ – es lassen sich Lösungen finden, diese Eiche zu schonen.

Und angesichts dieses Zuspruchs, den die Eiche bei der Bevölkerung erfährt, bin ich auch zuversichtlich und optimistisch.

Wenn ich das Wort „Natur denk mal“ so ausspreche, ist das ein passendes Wortspiel. So richte ich mich nun an diejenigen, die meinen „da kann man nichts mehr machen…“

Denk mal:

So alte Eichen beherbergen eine ungewöhnliche Vielfalt von Insekten (bis zu 1000 Arten in einer Krone). Für Raupen, Schmetterlinge, aber auch Flechten, Moose, Vögel, Fledermäuse, Siebenschläfer ist sie ein nicht zu ersetzender Habitataum.

Denk mal:

Die Eiche gleicht unser Klima aus

Denk mal:

Die Eiche würde mit dem Klimawandel besser zurecht kommen als andere Bäume.

Denk mal:

Ein Foto diese Eiche ist Ausstellungsobjekt in Walderlebniszentrum Grünwald. Weil sie ein „beeindruckendes Beispiel für einen Biotopbaum ist“.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die Ausstellung ins Leben gerufen, Zitat: „um das Bewusstsein zu fördern, wie wichtig Biotopbäume als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind“.

Denk mal:

Mit ihrem 4,20 Meter Stammumfang ist sie 331 Jahre alt  (Baum-Schätz-o-Meter) und ihn gibt es demnach seit 1685. Der Baum hat Geschichte.

Bach wurde ungefähr zeitgleich geboren und als Goethe und Mozart auf die Welt kamen war der Baum schon  60 Jahre alt.

Als die Gebrüder Grimm ihre Märchen, niederschrieben, zählte die Eiche schon stattliche 130 Jahre.

So ein Stück Geschichte zerstört man nicht einfach.

Denk mal:

Eichen gelten als Symbol für die Ewigkeit. Und nach Goethes Worten  sind 300 Jahre alte Eichen „der Verehrung wert“. Das wussten die Menschen früher, und das wissen die meisten auch heute noch.

Denk mal:

Die Eiche kann noch bis zu 700 Jahre älter werden – also bis zum Jahr 2700 existieren. Wir sollten sie für unsere Nachkommen bewahren.

Denk mal:

Uns ist die Eiche heilig – und wir werden sie verteidigen mit allem was in unserer Macht steht.

Denk mal:

Mit den Worten von Gerhard Polt gesagt:

„Was man liebt, das betoniert man nicht“

Kategorie

Naturschutz/Flächenfraß

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