Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Fünf Windräder im Forst

Für Klimaschutz unverzichtbar

Wir wollen keinen Quadratmeter Wald für neue Straßen opfern. Die fünf geplanten Windenergieanlagen im Forst sind jedoch ein wichtiger Beitrag für die Energiewende im Landkreis Ebersberg.

20.08.18 –

Presseerklärung zur Petition „Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet Ebersberger Forst“:

Das Landschaftsschutzgebiet des Ebersberger Forstes mit seinen 10 000 Hektar zusammenhängenden Wäldern im Osten des Verdichtungsraums München ist von überragender Bedeutung für Naturschutz und Klima, für sauberes Wasser und Erholung in unserem Landkreis. Es muss selbstverständlich geschützt und erhalten werden.

Alternativen für Ostumfahrung Schwaberwegen

Wir sind deshalb gegen die vom Gemeinderat Forstinning beschlossene Variante der Ortsumfahrung von Schwaberwegen, die auf etwas mehr als einem Kilometer den Forst durchschneiden und ein Gebiet von ca. 15 Hektar durch die Staatsstraße abtrennen würde. Es gibt für die Entlastung der Anwohner umweltverträglichere Alternativen. Die Bürgerinitiative ST-2080 hat eine Reihe von Sofortmaßnahmen ausgearbeitet. Die Grüne Kreistagsfraktion schlägt eine Tieferlegung der bestehenden Straße in Schwaberwegen vor.

Gutachten prüft ob Windenergieanlagen im Forst möglich sind

Aber wir bekennen uns genauso deutlich zu der Planung von fünf Windenergieanlagen entlang einer Forststraße, sofern deren Zulässigkeit von dem Gutachten bestätigt wird, das derzeit im Auftrag des Landkreises erstellt wird. Es soll damit festgestellt werden, ob es möglich ist, eng begrenzte Bereiche um diese Windenergieanlagen aus der Schutzzone herauszunehmen und an anderer Stelle in mindestens gleicher Größe hinzuzufügen.

Warum sind wir bereit, diesen schwierigen Weg zu gehen, der von den Initiatoren der Petition mit dem naheliegenden Motto „Wehret den Anfängen!“ abgelehnt wird?

Die Initiative verweist mit Recht darauf, dass eine Gefährdung des Ebersberger Forstes auch den Klimawandel beschleunigen würde, dessen Folgen gerade in diesem Sommer für jedermann sichtbar geworden sind. Der drohende Klimawandel ist für uns jedoch der Grund, in einer genauen Abwägung von Vor- und Nachteilen die Errichtung von Windrädern in unserem Forst zu befürworten.

Windenergie für Klimaschutz unverzichtbar

Der Verzicht auf fossile Energieträger bis 2030, zu dem sich der Landkreis bereits 2006 bekannt hat, ist ohne den Beitrag der Windenergie nicht möglich. Wenn wir die Verbrennung der besonders klimaschädlichen Kohle für die Stromproduktion in Deutschland beenden wollen, müssen wir auch auf Windenergie setzen. Der integrierte Klimaschutzplan des Landkreises von 2010 enthält dazu präzise Aussagen.

Die Zahl der möglichen Standorte in unserem Landkreis ist jedoch – unter anderem wegen der von der Staatsregierung beschlossenen restriktiven 10 H-Regelung – sehr begrenzt. Deshalb halten wir die längerfristige Rodung von insgesamt 1,5 bis 2 Hektar im Ebersberger Forst für alle fünf Windenergieanlagen für einen unerwünschten, aber zu akzeptierenden Preis für die Bereitstellung eines unverzichtbaren Beitrags der Windenergie in unserem Landkreis. Nach Ende der Betriebszeit müssen die Flächen außerdem renaturiert werden.

Die zu befürchtende Erderwärmung gefährdet langfristig den gesamten Forst, die Windenergie aber kann den Klimawandel bekämpfen.

Margrit Pricha (Sprecherin Kreisvorstand)                                    

Thomas v. Sarnowski (Direktkandidat für den Landtag)                         

Waltraud Gruber (Fraktionsvorsitzende Kreistag)


Berichterstattung:
Ebersberger Zeitung

Ebersberger SZ

Ebersberger SZ II

Kategorie

Energie und Klima | Landtags-/Bezirkstagswahl | Mobilität | Naturschutz/Flächenfraß

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