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30.05.25 –
Ebersberg – In der Stadtratssitzung am Dienstag wurde Sepp Peis, der Kandidat der Wählergruppe Pro Ebersberg, von der Mehrheit der Stimmen im Stadtrat zum zweiten stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Vorausgegangen war der Rücktritt von Lakhena Leng (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) von ihren Ämtern als Stadträtin und zweite stellvertretende Bürgermeisterin. Jürgen Friedrichs, Stadtrat und Fraktionssprecher der GRÜNEN, hatte sich ebenfalls für das Amt beworben.
Friedrichs betont, dass er dieses Amt und die damit verbundene Verantwortung für Ebersberg gerne übernommen hätte. Er zeigte sich enttäuscht, vor allem den politischen Umgang miteinander im Vorfeld der Wahl.
Zu Beginn der Wahlperiode habe es eine Vereinbarung zwischen CSU und GRÜNEN gegeben, dass sich die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat auch in der Besetzung der stellvertretenden Bürgermeister widerspiegeln sollten: Die CSU als stärkste Fraktion sollte den ersten stellvertretenden Bürgermeister stellen, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als zweitstärkste Fraktion den zweiten. Noch in der Woche vor der Wahl am Dienstag habe der CSU-Fraktionsvorsitzende Florian Brilmayer Friedrichs persönlich zugesichert, er fühle sich „an die getroffene Vereinbarung nach wie vor gebunden“. Dass diese Zusage dann kurzfristig in der CSU-Fraktionssitzung am Vorabend der Wahl revidiert wurde und am Dienstag im Stadtrat alle CSU-Stadträte geschlossen für den Mitbewerber Sepp Peis stimmten, werten Friedrichs und die GRÜNEN-Fraktion als Vertrauensbruch.
Friedrichs hatte im Vorfeld ausgeschlossen, 2026 auf das Amt des Ersten Bürgermeisters zu kandidieren. Für ihn stand bei seiner Bewerbung als Stellvertreter fest: „Das Bürgermeisteramt ist kein Sprungbrett für persönliche Karriereziele – es ist ein Amt mit Verantwortung für die Stadt. Politischer Streit gehört in den Stadtrat oder in den Wahlkampf – aber nicht ins Bürgermeisteramt.“
Trotz seiner Enttäuschung bleibt Friedrichs zuversichtlich. Für ihn stehen weiterhin die Interessen der Bürgerinnen und Bürger Ebersbergs an erster Stelle. Er sei aber um eine wichtige politische Erfahrung reicher: „Diese Wahl hat mir deutlich gemacht, auf wessen Wort man im Stadtrat etwas geben kann – und wessen nicht.“ Seine Freude an der Kommunalpolitik bleibe davon unberührt: „Hier kann man viel für ein lebenswertes Ebersberg bewegen – beim Klimaschutz, bei der Mobilität, bei der kulturellen Entwicklung. Wir GRÜNE stehen auch für einen anderen Politikstil – ehrlich, konstruktiv und vertrauensvoll.“
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