18.03.24 –

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Empfehlungen für eine gesunde Kost zugunsten von mehr Pflanzlichem überarbeitet: "Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung besteht zu mehr als ¾ aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu knapp ¼ aus tierischen Lebensmitteln", erläutert die  DGE auf ihrer Homepage. Mit täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukten empfiehlt sie jetzt eine Portion weniger als bislang . Es sei "ausreichend", wöchentlich maximal 300 g Fleisch und Wurst sowie ein Ei  zu essen. Beim Fisch bleibt es bei ein bis zwei Portionen wöchentlich.

Der Wert pflanzlicher Lebensmittel, insbesondere von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen, Linsen sowie Nüssen wird stärker als bisher betont.  Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, bleibt bestehen.

Die Ernährungsorganisation ProVeg  kritisiert, dass die deutschen Empfehlungen zu pflanzlichen Alternativprodukten weiter hinter internationalen Standards zurückblieben. Immerhin erhöben die aktualisierten Richtlinien erstmals den Anspruch, neben Ernährungs- und Gesundheitsaspekten auch Nachhaltigkeits- und Umweltkriterien zu berücksichtigen. Die Richtwerte für den Verzehr von Fisch seien allerdings fast unverändert geblieben, obwohl laut Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bereits Ende Februar rechnerisch alle Fische und Meerestiere aus der deutschen Nord- und Ostsee und den Binnengewässern für dieses Jahr aufgegessen waren.

Im Übrigen habe die DGE die Chance, das wachsende Angebot an Alternativprodukten mit Blick auf die Gesundheit mitzugestalten, mit den neuen Vorgaben eindeutig verpasst.

B.G.