Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Klimawandel beherrschen: alles auf Pflanzlich!

Der volle potenzielle Nutzen einer radikalen Änderung unseres Essverhaltens wird stark unterschätzt. Ein Ausstieg aus der "Nutztier"-Haltung böte enormes Potential.

08.02.22 –

Zu diesem Ergebnis kommen Profs. Pat Brown und Michael Eisen in einer viel beachteten Studie. Die Möglichkeit, die eine Absage an die „Nutztier“-haltung böte, sollte diese Strategie zu einer der wichtigsten Maßnahmen gegen den Klimawandel machen, sagen die kalifornischen Wissenschaftler. Der damit verbundenen sozialen Probleme und Notwendigkeit von Kompensationen sind sie sich bewusst.

In ihrer umfangreichen Studie berechneten die Forscher anhand zahlreicher Modelle den Effekt eines kurzfristigen Ausstiegs aus der „Nutztier“-haltung auf das globale Klima. Ergebnis: Ein weltweiter Ausstieg aus der Tierhaltung binnen 15 Jahren könnte mehr als zwei Drittel der CO2-Emissionen in diesem Jahrhundert stabilisieren und die Treibhausgase aus allen anderen Wirtschaftssektoren mindestens 30 Jahre lang aufwiegen. 

Enorme Flächen zurückgewinnen

Nicht nur würden die durch Tierhaltung bedingten Methan- und Lachgas-Emissionen wegfallen, sondern enorme Landmassen, die sich bei einem Umstieg von der flächenintensiven Tierhaltung auf pflanzenbasierte Nahrung gewinnen ließen, würden als Biomasse und wertvolle Kohlenstoffsenken zurückgewonnen. Derzeit benötigen "Nutz"-Tiere direkt oder indirekt ein Drittel der Fläche unseres Planeten; für den Anbau von Pflanzen wären nur 7% erforderlich. 

Produkte vom Tier liefern derzeit 8% der Kalorien, 40% des Proteins und 45% des Fettes in der menschlichen Nahrungsversorgung. Brown und Eisen halten sie aber nicht für notwendig, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Vielmehr könnten bestehende Nutzpflanzen die Kalorien, das Protein und das Fett von Tieren "mit einer erheblich reduzierten Auswirkung auf Land, Wasser, Treibhausgase und Biodiversität ersetzen". 

Auch eine internationale Studie unter Leitung der Universität Oxford kam unlängst zu dem Ergebnis: Selbst wenn die Emissionen fossiler Brennstoffe weltweit sofort gestoppt würden, könnten allein die klimawirksamen Gase aus dem globalen Ernährungssystem die Temperaturen weltweit um mehr als 1,5 ° C erhöhen. Daher seien große Veränderungen in der Art und Weise, wie welche Lebensmittel produziert werden, erforderlich, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen wollen.

Bettina Goldner 

 

 

Kategorie

Energie und Klima | Ernährung/Agrar

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