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25.03.19 –
Das Nebenzimmer des Plieninger Gasthauses Forchhammer platzte aus allen Nähten. Mit Mühe fanden alle etwa 30 Interessierten und Beteiligten an der Gründung einen Sitzplatz. „Unsere größte Angst war, dass nur ganz wenige den Weg zu unserer Gründungsveranstaltung finden“, meinte Margrit Pricha, seit vier Jahren Sprecherin des Kreisvrbandes. Umso mehr freue sie sich, dass nun so viele gekommen seien, um dabei zu sein, wenn endlich ein weiterer blinder Fleck in der Parteienlandschaft des Landkreises verschwinde und grün werde.
Auch viele prominente Landkreis-Grüne waren vertreten: stellvertretende Landrätin Waltraud Gruber, die Kreisräte Uwe Peters und Reinhard Oellerer, Grafings Erste Bürgermeisterin Angelika Obermayr, Bezirksrätin Ottilie Eberl, die Sprecherin des Poinger Ortsverbandes Christina Landgraf sowie Martha Maier vom Vorstand des Kreisverbandes. Durch die Veranstaltung führte Matthias Linnemann, Sprecher im Kreisverband. Am Ende der Veranstaltung schaffte es sogar noch der Grüne Landtagsabgeordnete Florian Siekmann, dem frisch gegründeten Ortsverband zu gratulieren. Auch die künftigen kommunalpolitischen Wettbewerber*innen verfolgten die Veranstaltung interessiert. Neben dem Ersten Bürgermeister Roland Frick (CSU) waren auch Eva Strauss (SPD und Unabhängige) und Doris Löffler (Alternative für Pliening) gekommen.
Reinhard Oellerer übernahm die Wahlleitung. Alle drei Kandidat*innen gingen ohne Gegenkandidaten in die Wahl und wurden einstimmig von allen fünf Plieninger Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Tina Lucka und Konrad Weinstock-Adorno wurden zur Sprecherin beziehungsweise zum Sprecher gewählt, Margrit Pricha zur Schriftführerin. Fast hätte Oellerer am Ende den wichtigen Satz vergessen: „Damit ist der Ortsverband Pliening von Bündnis 90/Die Grünen gegründet.“
In ihren Ansprachen gaben die anwesenden Grünen Kommunalpolitiker dem neuen Ortsverband viele warme Worte und Ratschläge mit auf den Weg. Waltraud Gruber korrigierte den anfangs zitierten blinden Fleck zum „weißen Fleck“, denn darin seien alle Farben des Spektrums enthalten, einschließlich Grün. Die wichtigste Politik sei die Politik vor Ort, meinte sie. Man müsse diplomatisch und hartnäckig vorgehen, dann könne man auch über Parteigrenzen hinweg viel erreichen. Was dann alles möglich sei, erkenne man an der CSU, die die grüne Politik für sich entdeckt habe. „Aber an das Original kommt sie halt nicht heran“, meinte sie augenzwinkernd in Richtung Roland Frick.
Auch Angelika Obermayr ließ die Plieninger teilhaben an ihren kommunalpolitischen Erfahrungen. „Vernetzt euch, redet viel miteinander und mit den Leuten und redet auch mit eurem Bürgermeister. Und geht auf die Dorffeste, zeigt, dass ihr gewählt werden wollt.“ Dann könnte das grüne Wählerpotenzial ausgeschöpft werden. „Das liegt bei 30 Prozent“, ist Obermayr überzeugt.
Schon bei der Gründungsveranstaltung wollten die Plieninger Grünen zeigen, dass sie anpacken wollen, und machten gleich mal ein Brainstorming unter den Anwesenden. Am Ende standen auf der Liste der Ideen und Ziele zehn Punkte, die der Ortsvorstand als „Hausaufgaben“ mitnehmen konnte, darunter mehr Begrünung und Blühendes an den Straßenrändern, Förderung von Car- und E-Bike-Sharing, neue Ideen im ÖPNV, Plastikvermeidung und Mitfahr-Bankerl.
Nach den Grußworten und einem europapolitischen Exkurs von Florian Siekmann, dem europapolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, erinnerte Margrit Pricha noch daran, dass ein Engagement im Plieninger Ortsverband auch ohne Parteimitgliedschaft möglich sei. Am Ende fanden sich in den bereitgestellten Adress-Boxen viele grüne Zettel der Interessierten. Ein vielversprechender Anfang.
Von: Gabriele Heigl
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