Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Energiewende ja, und zwar mit regionaler Wertschöpfung!

Die Möglichkeit, BürgerInnen unmittelbar an größeren Projekten der Energiewende zu beteiligen, beschäftigt uns Grüne schon seit Geraumem. Mittlerweile scheint das Thema politisch allgemein angekommen zu sein, wie der rege Zuspruch zu einer Einladung

27.06.12 –

StadträtInnen, KreisrätInnen Gemeindebeauftragte für Energiefragen, Sprecher des AK Energie und Ressourcen, des Regionalbeirates, der Arbeitsgemeinschaften und Agenden für Energie in den Kommunen aus allen Teilen des Landkreises, Geschäftsführer von Maschinenring, Bauernverband und Waldbesitzervereinigung, Vorstände der Kreissparkasse und Raiffeisenbank ließen sich dort über "Bürger- und Kommunalbeteiligungsmodelle für die Umsetzung der Energiewende" informieren. Selbstredend waren wir Grünen überproportional vertreten. 

Als "verlässlichen Partner" für eine Beteiligung vor allem an Windkraftanlagen boten sich die Stadtwerke München an. Die Landeshauptstadt strebt "eine Zusammenarbeit mit den Kommunen auf Augenhöhe" an, wie ihr Vertreter Jakob von Gleichenstein versicherte. Bis 2025 will München seinen gesamten Strombedarf regenerativ erzeugen und benötigt dazu Beteiligungen im Umland und in ganz Europa. Kooperationspartner können bis zu 51% der Anteile erwerben und sich die entsprechende Menge des erzeugten Stroms "gutschreiben". Vorarbeiten wie die Standortanalyse inklusive ihrer Risiken gehen zu Lasten Münchens, was den Kommunen ein hohes Maß an Sicherheit garantiere. Als wirtschaftlich besonders vorteilhaft bezeichnete von Gleichenstein ein Geschäftsmodell, bei dem die weltweit agierende wpd AG (Windprojekte Deutschland) als Kommanditistin eingebunden ist. 

Green City Energy (GCE) hat für die Stadtwerke München beispielsweise ein großes Wasserkraftwerk gebaut. Nach den drastisch gekürzten Einspeisevergütungen im Photovoltaik-Bereich rückt für den Energie-Dienstleister jetzt die Windkraft in den Fokus, erläuterte Jens Mühlhaus. Auch für Geothermie eigneten sich aber die von GCE angebotenen Geschäftsmodelle. Zu diesen zählen neben geschlossenen Fonds oder Energiegenossenschaften aus Bürgern, Kommunen und regionalen Firmen vor allem Gemeindewerke, bei denen die ausschließlich oder größtenteils von Bürgern finanzierten Anlagen Eigentum der Kommunen bleiben. Für die Projektierung der Anlagen sei GCE "ein erfahrener Partner". 

 "Jedem Dorf seine eigene Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Anlage" ist die Devise der Firma Agrokraft GmbH. Die Energiewende, führte ihr Mitbegründer Michael Diestel aus, müsse neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien auch den Wechsel von zentraler auf dezentrale Versorgung bedeuten. Limitierender Faktor für die Umsetzung vor allem von Windkraftanlagen sei nicht ein Mangel an Kapital, sondern ein Mangel an Grundstücken. Der Umstieg auf erneuerbare Energie könne jedoch funktionieren, wenn so viele Menschen wie möglich eingebunden werden, die ihre Anlagen - egal ob Biomasse-/Klärschlamm-Verwertung, Bürgersolarkraftwerke Windkraftanlagen oder auch Carsharingmodelle - eigenverantwortlich führen und die wirtschaftlichen Vorteile für die Region persönlich spüren. In Landkreis Rhön Grabfeld habe es sich bewährt, viele unterschiedliche Projekte für erneuerbare Energien unter dem einen Dach einer Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Energiegenossenschaft zu bündeln und ihnen dadurch eine Struktur zu geben. 

Alle Modelle sollen jetzt beraten werden. Dazu hat sich eine Arbeitsgruppe aus verschiedenen Interessenvertretern gebildet. Auch Grüne KommunalpolitikerInnen wie Waltraud Gruber, Reinhard Oellerer und Uwe Peters sind dabei.

Wir hoffen, alle sind gemeinsam mit uns bestrebt, zügig voranzugehen und eine Bürgerbeteiligung bei den erneuerbaren Energien in die Wege zu leiten.

Denn wir sind überzeugt: Davon profitieren wir alle! 

Kategorie

Energie und Klima

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