17.09.18 –

Dieses Jahr hat der Buchsbaumzünsler vielen Buchsbäumen zugesetzt. Zur Bekämpfung wird oft ein Insektizid auf der Basis von Bacillus Thuringiensis (abgekürzt: Bt) eingesetzt. Bt und Zünsler kommen Ihnen bekannt vor? Bis vor einigen Jahren wurde (auch in Grub) genmanipulierter Mais angebaut, sogenannter Bt-Mais. In diesen Mais waren Gene von genau jenem Bacillus Thuringiensis eingebaut worden, so dass dieser dessen Gift, das auch gegen den Maiszünsler wirkt, selbst produzierte. Da dieses Gift nicht nur Mais- und Buchsbaumzünsler, sondern auch andere Insekten und Bodenlebewesen in unterschiedlichem Ausmaß schädigt wurde der Anbau nach Protesten verboten.

Die Situation ist jetzt etwas anders. Es handelt sich um keine genmanipulierten Pflanzen, zudem wird das Gift nur kurzzeitig ausgebracht. Mittel auf der Basis des Bacillus Thuringiensis sind eindeutig umweltfreundlicher als die „chemische Keule“ und auch für den ökologischen Landbau zugelassen. Unbedenklich sind Insektizide nie.

Und was wird nun mit befallenen Buchsbäumen? Viele Bürger haben ihre Buchs bereits entfernt und suchen Alternativen. Diese sind leicht zu finden und können zudem bienenfreundlich sein:

Möchten Sie bei einem dem Buchs ähnlichen Erscheinungsbild bleiben, so ist die Heckenmyrthe eine gute Wahl, da sie sich ähnlich dem Buchs schneiden lässt. Wer bereit ist, einer anderen Wuchsart oder Farbe in seinem Garten eine Chance zu geben, der kann auch auf eine niedrig wachsende Pflanze wie die Funkie, den Lavendel oder auch die Fetthenne zurückgreifen. Während Lavendel und Funkie zu Beginn bis Mitte des Sommers blühen, setzt die Blüte der Fetthenne erst im Herbst ein. Die Blauraute hat eine lang andauernde Blüte im Sommer und wird auch gerne in öffentlichen Flächen verwendet. Mit ihrer blau-lila Blüte ist sie ein angenehmer Farbtupfer.

Dem einen oder anderen kommt eventuell der Gedanke den Buchs durch einen größer wachsenden Strauch zu ersetzen, z. B. um mehr Schatten zu erhalten. Hierfür eignen sich Hartriegel, Weigelie oder auch der Flieder. Oder wie wäre es mit leckeren Beerensträuchern zum Naschen?

Diese Vorschläge sind jedoch nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten. Am Ende haben Sie die “die Qual der Wahl” – die Pflanzenvielfalt ist groß und es lohnt sich einmal genauer hin zu sehen. Vielleicht finden Sie ja auch “ihre” Pflanze bei der Suche in der Liste des LBV.

Beitrag von Yvonne Großmann