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29.10.09 –
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kritisiert aufs schärfste die Entscheidung des Landrats, beim Naturschutz eine Stelle einzusparen und die beiden Naturschutzbehörden im Landratsamt zusammenzulegen. Die Sparmaßnahmen zeigen, welchen Stellenwert und welche Wertschätzung der Naturschutz für den Landrat hat.
Trotz heftiger Proteste von Seiten der Grünen Kreistagsfraktion, des Bundes Naturschutz und des Regionalbeirates im Vorfeld, hat der Landrat die Stelleneinsparung jetzt angeordnet. Von der nun nicht mehr von einer Fachkraft besetzten Stelle wurden acht von 28 Landkreisgemeinden betreut, das macht 40% der Naturschutzarbeit im Landkreis aus! Damit sägen wir uns den Ast ab, auf dem wir sitzen, so Fraktionssprecherin Waltraud Gruber, denn nicht nur für Tiere und Pflanzen, auch für Menschen ist die Natur die Lebensgrundlage. Aus der Vergangenheit wissen wir, welche Fehler bereits gemacht wurden. Beispielsweise wurden Flüsse ohne Rücksicht auf die Naturzerstörung begradigt, Moore entwässert. Pflanzen und Tiere wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt, Wasserrückhalteflächen verschwanden. Eine Folge war, dass Überschwemmungen drastisch zugenommen haben.
Heute werden Flüsse mit viel finanziellem Aufwand renaturiert. Rechtzeitiger, vorausschauender Naturschutz hätte das verhindern können. Was noch schlimmer ist: die meisten Naturzerstörungen können nie wieder rückgängig gemacht werden. Gerade in unserem Landkreis sind die Natur und die Landschaft Schätze, die wir bewahren müssen. Im Sinne von echter Tradition sollten wir unser Erbe wertschätzen - dazu gehört auch die Landschaft. Eine intakte Natur bedeutet Artenvielfalt, Rückzugsgebiete für Flora und Fauna, Klimaschutz und Naherholung. Die Attraktivität des Landkreises Ebersberg wird von seiner Landschaft bestimmt.
Letztendlich profitiert auch der Wirtschaftsstandort Ebersberg von seiner Natur, denn ein attraktiver Landkreis ist ein wirtschaftlicher Standortvorteil. Dem Landkreis Ebersberg wird eine starke Bevölkerungszunahme und wirtschaftliches Wachstum prognostiziert. Gerade deshalb hat der Landkreis ein Mehr an Aufgaben im Naturschutz zu bewältigen. Die Entscheidung des Landrats, am Naturschutz zu sparen, ist daher ein weit reichender, nicht wieder gut zu machender Fehler. Ein trauriges Kapitel falschverstandener Sparpolitik, so Waltraud Gruber.
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