Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Laudatio für Ilke Ackstaller

Grüne Vorreiterin

14.07.23 –

Laudatio von Fraktionssprecherin Waltraud Gruber beim Grünen Sommerfest am 12.7.23:

Ilke wird zur Halbzeit den Kreistag verlassen. Das hatte sie insgeheim schon länger geplant. Sie hat drei Jahre lang noch den „Neuen“ im Umweltausschuss ihr Wissen mitgegeben. Und jetzt ist für sie der Zeitpunkt zu übergeben. Nachfolgen wird ihr Johannes Rumpfinger aus Hohenlinden. So haben wir ein weinendes Auge, weil Ilke geht und ein lachendes Auge, weil sie alles geordnet an einen tollen Nachfolger übergeben kann.

Das erste Mal habe ich Ilke in den 80er Jahren auf den Kulturtagen in Ebersberg gesehen. Die Ebersberger Kulturtage hatten in dieser Zeit bereits ihre Anfänge.

Kurze Fransen-Haare, farbige Strähne – sie kam mir recht wild vor. Wild deshalb, weil das Wort cool damals noch nicht im Sprachgebrauch war.

Bald kamen wir ins Gespräch und ich bewunderte ihre vielfältigen Interessen von Kunst über Musik bis hin zur Politik. Und ihr Wissen, an dem sie damals wie heute gerne alle teilhaben lässt.

Später erfuhr ich, dass sie gelernte Gymnasiallehrerin für Mathematik und Physik ist. Mathematiker*innen wird ja eine hohe Intelligenz bescheinigt – das stimmt bei ihr, denn Ilke kann sich wirklich viel zu merken, weiß noch Einzelheiten aus Sitzungen, die viele Jahre zurückliegen.

Ilke, in München geboren, zog in den 80ern mit Toni nach Ebersberg. Dort angekommen ging ihr Engagement auch gleich los. Das Thema Bildung lag und liegt ihr dabei besonders am Herzen. Sie ist seit gut 40 Jahren im Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aktiv.

Aber auch Migration ist für sie nicht nur ein theoretisches Thema, nein als eine der zwei Sprecherinnen im Verein Ausländerhilfe setzt sie sich seit vielen Jahren persönlich für Migrant*innen ein.

1989 wurde Ilke dann Mitglied der Grünen und war 1990 bis 1996 Ebersberger Stadträtin. Damit gehörte sie der ersten Grünen Stadtratsfraktion in Ebersberg an und machte die Grünen dort salonfähig.

Dann war sie einige Jahre im Kreisvorstand der Grünen. In dieser Zeit waren unsere Kreisversammlungen sehr diskussionsfreudig. Wir diskutierten lange und kontrovers über alles Mögliche von der Weltlage, der Bundespolitik bis zu Themen vor Ort. Wer Ilke kennt, kann sich vorstellen, dass ihre Wortbeiträge sehr fundiert waren aber auch sehr sehr ausführlich.

2009 kam Ilke dann in den Kreistag. Hier hat sie sich auf die Themen Umwelt- und Naturschutz, Landkreisentwicklung sowie Mobilität spezialisiert – die Themenpallette des Kreis-Umweltausschusses. Dort wird auch das jährliche Straßenprogramm verabschiedet. Und ich habe es immer bewundert – sie kennt jede Straße. Als Vorbereitung hat sie alle Straßen persönlich in Augenschein genommen. Da scheute sie keinen Aufwand.

Aber Ilke macht nicht nur Politik.

Über den Landkreis hinaus ist Ilke als Filmemacherin und Mitglied bei den "Filmfreunden Ebersberg" bekannt. Auf ihren Reisen um die Welt machte sie viele abenteuerliche Erfahrungen und sammelte den Stoff für ihre Filme. Sie wurde bei etlichen Filmfestivals mit verschiedensten Filmen ausgezeichnet. Zuletzt im März beim Landesfilmfestival Bayern. Sie erhielt den 2. Preis mit ihrem Film "Rund um Cafayate". Sie entführt uns in dem Dokumentarfilm in einen kleinen Ort in den Anden in Argentinien.

Da komme ich wieder auf den Anfang. Ilke ist tatsächlich „wild“ im Sinne von abenteuerlustig, offen für neue Erfahrungen, stark, ungezähmt und selbstbewusst.

Mit „wild“ hat es aber noch was auf sich. Das erfuhr ich erst vor kurzem von ihr beim Ausflug mit dem Landschaftspflegeverband. Sie kocht und isst gerne Wildgerichte, die auch nach Wild schmecken sollen. Gar nicht so leicht die Zutaten zu bekommen.

Die schenken wir nun Ilke zum Abschied – mit Wartezeit bis zur nächsten Jagdsaison (Gutschein Wildbret).

Auf dass sie an die wilden Jahre im Kreistag und in der Kommunalpolitik erinnert wird - sagen wir Danke Ilke für deine stete Verlässlichkeit und dein großes langjähriges Engagement.

Von: Waltraud Gruber

Kategorie

Demokratie

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