Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Ausweitung der Schulsozialarbeit

Antrag der Kreistags-Grünen

Die sozialpädagogische Unterstützung an weiterführenden Schulen des Landkreises soll um zwei Vollzeitstellen auf sechs Vollzeitäquivalente aufgestockt werden.

10.06.21 –

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen stellt folgenden Antrag:

  • Die sozialpädagogische Unterstützung an weiterführenden Schulen des Landkreises (SAS) wird - begrenzt auf die Dauer von 3 Jahren - um 2 Vollzeitstellen auf 6 Vollzeitäquivalente aufgestockt.
  • Da die Ausschreibung für die derzeit bewilligten 4 Stellen für die nächsten Jahre bereits erfolgt ist, ist zu prüfen, ob es sinnvoller ist, dies durch eine Erhöhung der Stundendeputate des vorhandenen Personals oder durch zusätzliche Anstellungen zu erreichen.
  • Bei der Ausweitung der SaS soll darauf geachtet werden, dass die an den Schulstandorten verfügbare Arbeitszeit der Sozialpädagog*innen die Zahl der zu betreuenden Schüler*innen widerspiegelt.
  • Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob aus den für die Bewältigung der Folgen der Pandemie bereit gestellten Finanzmitteln des Bundes und des Freistaats Bayern für die Schulen Zuschüsse für die beiden zusätzlichen Stellen beantragt werden können.

Begründung:

Unserer Fraktion ist bewusst, dass es sich bei der sozialpädagogischen Unterstützung an den weiterführenden Schulen des Landkreises (SaS) um eine kostspielige freiwillige Leistung handelt, die jedoch auch von anderen Landkreisen als notwendig erkannt wurde. Die Förderrichtlinie für die Schulen in München-Land sieht beispielsweise an Realschulen und Gymnasien einen Personalschlüssel von 0,2 VZÄ-Stellen pro 100 Schüler*innen vor.

Der Infektionsschutz der Gesamtbevölkerung hat es für Wochen und Monate unmöglich gemacht, vor allem in den weiterführenden Schulen normalen Unterricht in Präsenz zu gestatten. Distanzunterricht war technisch und organisatorisch nicht in der Lage, ihn adäquat zu ersetzen.

Das hat natürlich den Lernfortschritt behindert. Vor allem aber hatte es für viele Schüler*innen negative psychosoziale Auswirkungen. Der fehlende Kontakt zu Mitschüler*innen und Lehrern hat die soziale Kontrolle geschwächt und dazu geführt, dass Gewalt gegen und Missbrauch von Kindern deutlich zugenommen hat. Viele Fachleute sind alarmiert.

In dieser Situation sollten wir mit der Ausweitung der Sozialarbeit an Schulen ein verstärktes niederschwelliges Angebot zur Bewältigung der Folgen der Pandemie für unsere Schüler*innen machen.

 

Ottilie Eberl                Lakhena Leng                        Reinhard Oellerer          Johannes von der Forst

Antrag als pdf

Kategorie

Bildung | Soziales

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