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Weihnachten mit einem nachhaltigen Weihnachtsbaum

Vaterstetten fragt sich: Geht das überhaupt?

11.12.21 –

Welcher Baum ist wirklich nachhaltig?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, aber wir versuchen Euch einen Überblick zu geben:

Jedes Jahr im Dezember ist es so weit. Die Tage werden kürzer und der Heiligabend steht vor der Tür. Sicher habt Ihr Euch auch schon Gedanken darüber gemacht, ob das überhaupt so gut für unsere Umwelt ist, einen abgeschlagenen Baum im Wohnzimmer stehen zu haben und dann zu entsorgen.

Um eins vorweg zu sagen: Es gibt keinen „Königsweg“. Das heißt: Natürlich ist der komplette Verzicht auf einen Baum sicher die nachhaltigste Lösung. Wenn Ihr und Eure Familien aber nicht auf diese lieb gewonnene Tradition verzichten wollt, so solltet Ihr folgendes beachten:

Der klassische Baum vom Parkplatz beim Baumarkt/Supermarkt/etc.:

Die schlechteste Öko Bilanz weisen die Bäume auf, die ihr meist bei Supermärkten/Baumärkten etc. findet. Die Bäume sind oft aus dem europäischen Ausland, aus Monokulturen und dort mit Pestiziden behandelt und sind spätestens bereits im Oktober abgeholzt worden. Was von diesen Bäumen nicht verkauft wird, landet im Häcksler. Hier schlagen die Pestizide, der Transport und die Zerstörung nicht verkaufter Bäume besonders negativ auf die Öko Bilanz.

Die Plastik-Tanne:

Mittlerweile ziehen in die Haushalte der Gemeinde auch Tannenbäume aus Plastik ein. Hier sind es meist Importe aus China. Solche Tannenbäume haben im ersten Moment eine schlechte Co2 Bilanz. Das hat vor allem mit dem Transport zu tun. Es braucht ca. 10 Jahre bis sich diese Bilanz amortisiert hat. Wer sie allerdings länger als 10 Jahre besitzt, hat diesen Nachteil somit deutlich verringert. Wenn es danach an die Entsorgung geht, wird dieser Baum natürlich nicht verrotten, dabei setzt er sogar Methan frei. Das ist im Vergleich zu einem echten Tannenbaum, der verbrannt wird, ca. 25*  klimaschädlicher.

Der Tannenbaum mit Ballen:

Eine weitere Variante ist der Tannenbaum im Topf. Dieser kann nach der Weihnachtszeit eingepflanzt werden. Aber auch hier solltet Ihr unbedingt auf die Herkunft schauen. Ein weiter Weg und die Behandlung mit Pestiziden machen auch aus einem solchen Baum einen Klimakiller. Für die Tannenbäume mit Ballen hier aber ein wichtiger Tipp: Nach der Weihnachtszeit gewöhnen sich diese Arten an das warme Wohnzimmer und setzen keinen Zucker an, der sie im Freien vor Frost schützt. Deshalb gehen viele bei kalten Temperaturen draußen im Garten ein. Wenn Ihr also einen Wintergarten oder einen Keller habt, solltet der Baum also erstmal dort hingestellt werden. Und überhaupt solltet Ihr Euch fragen, ob im Garten auch wirklich Platz dafür ist. Das bedeutet dann auch tatsächlich, dass der Tannenbaum in zehn Jahren auch noch genügend Platz hat. Wenn er dann gefällt wird, weil er z.B. zu viel Schatten wirft, ist die Bilanz auch durchaus wieder zu überdenken.

Übrigens gibt es hierzu ein großartiges Angebot aus der Baumschule Schwanenland in Zorneding, dort könnt ihr Weihnachtsbäume im Topf erwerben. Nach Weihnachten könnt ihr den Baum entweder selbst auspflanzen oder an die Baumschule zurückgeben, auch ein Weihnachtsbaum Abo ist möglich. Informiert euch gerne über das Angebot unter https://schwanenland-baumschule.de/der-lebende-weihnachtsbaum/

Der Baum vom Profi:

Mittlerweile gibt es im Bereich der frischen Bäume immer mehr Angebote, bei denen die Bäume nur nach Bedarf geschlagen werden, teilweise sogar komplett ohne Pestizide auskommen. Auch der Transport ist bei unseren unten genannten Varianten überschaubar und schlägt sich somit auch weniger zu Buche.

So kann man im Christbaumland Ottendichl seinen Baum selbst schlagen. Chemie kommt dort nicht zum Einsatz.

Wer keine Lust hat einen Baum zu schlagen, kann dieses Jahr an den Adventswochenenden bei der Landlust in Vaterstetten einen Baum aus Niederbayern kaufen. Die Bäume kommen vom Alram-Hof in Eggenfelden. Hier werden die Bäume Woche um Woche nach Bedarf abgeholzt. Die Klimabilanz ist hier aufgrund der kürzeren Anfahrtswege als aus dem Ausland natürlich viel besser.

Sollte es Euch wichtig sein, dass Euer Baum eine entsprechende Bio-Zertifizierung hat, haben wir für Euch noch weitere Adressen in der Region recherchiert:

Bio-Hofladen Lenz, Münchnerstraße in Zorneding:

www.biohof-lenz.de, info@biohof-lenz.de Die Bäume stammen überwiegend aus dem Bio Betrieb SchulteGöbel. Bitte schaut auf der Internetseite nach den Verkaufszeiten des Hofes

Gut Keferloh, bei Keferloh:

Die Bäume stammen von Josef Sax; Claudia Schrotzhammer, Tel.: 0173.3507063; schrotzhammer.claudia@t-online.de;

Dort werden auch nicht ökologisch zertifizierte, getrennt aufgestellte Weihnachtsbäume aus Dänemark angeboten: Daher unbedingt aufs Naturland-Etikett achten!

Oberpframmern:

www.christbaum-schreiner.de; kontakt@christbaum-schreiner.de. Bitte schaut auch hier auf die Seite bzgl. der Öffnungszeiten des Christbaumverkaufs.

Hier gibt es Bioland Tannen (Nordmann aber auch Fichten)

Wenn Ihr Euch für einen der „frischen“ Bäume entscheidet, beachtet bitte noch eine Sache:

Selbst ein Öko-Tannenbaum sollte nicht in ein Plastiknetz eingepackt und transportiert werden! Bitte verzichtet möglichst darauf!

Wir hoffen, dass wir Euch damit einen guten Überblick geben konnten, wie Euer Weihnachten 2020 nachhaltig und trotzdem besinnlich werden kann!


Eine schöne Weihnachtszeit wünschen Euch

eure Grünen aus Vaterstetten.

Kategorie

Energie und Klima

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