30.07.23 –

Demonstrationen vor dem Rathaus in Vaterstetten sind eine Seltenheit, aber für viele Eltern war die Betreuungssituation in den Kitas in der Gemeinde nicht mehr haltbar. Ständige Ausfälle und kurzfristig verkürzte Betreuungszeiten haben die Nerven blankgelegt und sich lautstark artikuliert.

Nun wurden in einem Kraftakt mehrere hunderttausend Euro im klammen Haushalt zusammengekratzt, um die Einrichtungen zu unterstützen: Pro betreutem Kind gibt es einen Zuschuss, den die Kitas verwenden können, um die Betreuungssituation zu verbessern. Zu den geförderten Einrichtungen zählen Krippen, Kindergärten, Horte, Mittagsbetreuung und die gebundene Ganztagesklasse.

Diese Lösung nach dem Gießkannenprinzip ist kurzfristig richtig und wir Grüne haben in der heutigen Gemeinderatssitzung vom 27. Juli entsprechend zugestimmt. Da es die „eine richtige“ Lösung gibt, die für alle Einrichtungen passt, macht es Sinn, den Kitas die Entscheidung zu überlassen, wie sie die zusätzlichen Mittel verwenden. So können zum Beispiel die Mitarbeiter:innen durch Zahlung der München-Zulage besser bezahlt , Ausbildungskosten übernommen oder in die Ausstattung der Räumlichkeiten investiert werden.

In der Sitzung haben wir Grüne uns jedoch dafür eingesetzt, dass die Einrichtungen nach einem Jahr nicht nur berichten sollen, wie sie das Geld ausgegeben haben, sondern ob und wie sich die Betreuungssituation gebessert hat. Demnach sollen die Einrichtungen mitteilen, wie viele Stunden und Tage im Jahr 2022/2023 ausgefallen sind und wie sich die Situation nach dem abgelaufenen Jahr 2023/2024 darstellt.

Es bleibt also abzuwarten, ob einfach „mehr Geld“ zum gewünschten Effekt führt, dass die Eltern sich in der Gemeinde wieder darauf verlassen können, dass ihre Kinder die vereinbarte Zeit in der Kita betreut und gefördert werden – was wir allen Eltern, Kindern und Einrichtungen wünschen.