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12.09.18 –
Frag Ludwig! –
Mit dieser Aufforderung hatte der Grüne Ortsverband Vaterstetten zusammen mit dem Grünen Kreisverband am 10. September zur Veranstaltung mit Ludwig Hartmann nach Vaterstetten eingeladen.
Mit etwa 80 Besuchern war der Raum im Reitsberger Hof bis auf den letzten Stuhl besetzt – ein schönes Zeichen für das steigende Interesse an Grüner Politik. Nach der Begrüßung durch Günter Glier, dem Sprecher des Grünen Ortsverbandes, übernahm Thomas von Sarnowski, Grüner Direktkandidat für den Stimmkreis Ebersberg, das Mikrophon um über den Ablauf des Abends zu informieren. Er begrüßte auch die ebenfalls anwesende Grüne Bezirkstagskandidatin Ottilie Eberl, die die Gelegenheit nutzte, sich und ihre Schwerpunktthemen kurz vorzustellen.
Bayern ist reich, aber nicht gerecht.
Bevor es dann losging mit „Frag Ludwig“ stellte Ludwig Hartmann, der zusammen mit Katharina Schulze die Grünen im Wahlkampf zur Landtagswahl 2018 anführt, die wesentlichen Grünen Themen für den Landtagswahlkampf vor. Einen großen Raum nimmt für ihn der Kampf um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Nicht weniger wichtig sind ihm aber auch die Themen Chancengleichheit („Bayern ist reich aber nicht gerecht“) und die prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt. Mit dem Aufruf „Packen wir die Herausforderungen an und schauen wir nach vorne“ leitete er zur Fragerunde über.
Die erste Frage betraf das gescheiterte Volksbegehren gegen den Flächenfraß, und wie die Grünen dieses Thema weiter voranbringen wollen. Für Ludwig Hartmann gibt es zwei Alternativen zur Weiterverfolgung des Themas: Ein Volksbegehren würde sich erübrigen, wenn die Grünen nach der Wahl an der Regierung beteiligt wären, denn dies wäre ohne Festlegung zur Eindämmung der Flächenversiegelung nicht möglich. Anderenfalls wird er dafür sorgen, dass das Thema zu Beginn des nächsten Jahres auf jeden Fall weiter verfolgt wird.
Auf die Frage, was die Grünen für einen besseren Tierschutz tun werden und wie er dazu stehe, dass Türschützer, die zur Dokumentation von Tierquälereien auch unerlaubt in Ställe einsteigen, strafrechtlich verfolgt werden,führte Ludwig Hartmann aus: Der Tierschutz müsse in der Landwirtschaft mit der Agrarwende selbstverständlich werden. Zudem müssten Tierschutzheime und Auffangstationen finanziell besser ausgestattet werden. Die Bestrafung von Menschen, die Tierquälerei aufdecken, dokumentieren und anzeigen, sieht auch er sehr kritisch.
Die 10H-Regelung muss weg!
Wie werden die Grünen das Thema Windkraft behandeln, wenn sie an die Regierung kommen? Dazu sagte Hartmann ganz klar: „Die 10H-Regelung muss weg!“ Denn außer Wind und Sonne seien alle anderen Energielieferanten endlich und verursachten zugleich enorme Umweltschäden. „Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimazerstörung erlebt, aber auch die letzte Generation, die noch etwas dagegen tun kann“, sagte Hartmann.
Schlag auf Schlag ging es weiter mit Fragen zu den verschiedensten Themen. Ludwig Hartmann konnte alle Fragen dank seines breiten und fundierten Wissens souverän beantworteten. Mit großem persönlichem Engagement konnte er den Besucherinnen und Besuchern Grüne Themen und Grüne Lösungsansätze nahe bringen.
Im Laufe der Fragerunde nahm er unter anderem noch Stellung zum Rechtsradikalismus („Mut geben statt Angst machen!“), zum Umgang mit Religion („Religion ist Privatsache“), Mobilität, Innere Sicherheit und Digitalisierung („Gerechte Infrastruktur - Glasfaser in jedes Haus“). Zum Bau der dritten Startbahn vertritt Ludwig Hartmann weiterhin eine klare Haltung: Sie würde den Ballungsraum München weiterhin unnötig „aufheizen“. Zudem wird eine dritte Startbahn nicht zwingend benötigt.
„Mit Entschlossenheit, Zuversicht und Mut stehen die Grünen für ein gutes Morgen“, mit diesen Worten beendete Ludwig Hartmann unter lang anhaltendem Applaus den offiziellen Teil des Abends.
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