Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Wie Radln Spaß macht

Grüne Runde

15.06.18 –

Genau den richtigen Zeitpunkt hatte sich der Arbeitskreis Radln in Grafing der Grünen ausgesucht, um die bisherigen Ergebnisse der Überlegungen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unter den gut zwanzig Zuhörern waren auch Helmuth Ammerl und Patricia Daniel von Obermeyer Planen + Beraten GmbH, die im Auftrag der Stadt Grafing gerade mit der Erarbeitung eines Radverkehrskonzept begonnen haben.

Nach der Begrüßung durch Ottilie Eberl nutzte der Ebersberger Landtagskandidat der GRÜNEN, Thomas von Sarnowski die Gelegenheit, um kurz über die Ziele auf Landesebene zu berichten. Insbesondere haben sich die GRÜNEN entschieden, die Forderung des ADFC nach einem Radverkehrsgesetz für Bayern zu unterstützen (https://www.radgesetz-bayern.de).

Andrea Maier zeigte dann anhand vieler Bilder, was sich in letzter Zeit für die Radler in Grafing schon verbessert hat. Es gibt überdachte Radlständer an den Bahnhöfen, es gibt einen Radlweg nach Straußdorf, landkreisweit wurden die Beschilderungen verbessert und es gibt auch schon viele gute Ideen zur Verbesserung in Form von Konzeptpapieren, z.B. im Klimaschutzkonzept der Stadt Grafing oder auch im Ergebnispapier des Forum Mobilität des Landkreis Ebersberg.

Eine konkrete Aktion die die Radlgruppe zusammen mit dem Bund Naturschutz in Grafing initiiert hat ist „zu Fuß zur Schule“. Alle Eltern der Grundschule Grafing wurden über den Ablauf informiert. In der Aktionswoche werden Kinder, die den Schulweg zu Fuß meistern extra belohnt. Man stelle sich nur vor, alle Kinder dürften selber gehen oder mit dem Rad kommen, wie entspannt es morgens vor der Schule zu gehen könnte.

Als Otti Eberl dann den Beschlussstand zum Radlweg zwischen Grafing und Grafing-Bahnhof vorstellte, gab es viel Unmut im Publikum. Der Stadtrat hat sich am 20.03.2018 dafür ausgesprochen, nur den ersten Teil des Weges vom Elisabethkindergarten bis zur Abzweigung zum Pappelweg komfortabel auszubauen. Beim zweiten Teilabschnitt mit der Steigung zu den Feldern wurde auf die billige Lösung gesetzt und nur ein wassergebundener Belag beschlossen, weil der 9.500€ günstiger war als Teer. Der dritte Teil des Weges bleibt unverändert ein Kiesweg mit allen Nachteilen. Hier konnte trotz intensiver Bemühungen auch mit den beteiligten Grundbesitzern keine Einigung erzielt werden. Das wäre aber die Voraussetzung, um den Weg so auszubauen, wie es die Radler schon seit Jahrzehnten fordern. Ein Zeitungsausschnitt von 1992 zeigte auf, dass selbst einfachste Maßnahmen oft jahrelanges Durchhaltevermögen abverlangen.

Immerhin hat der Stadtrat in der Sitzung vom April ein Radwegekonzept auf den Weg gebracht, mit dessen Erarbeitung gerade begonnen wird. Zunächst wird die Istsituation erfasst. Dazu werden mit Hilfe von Verkehrszählungen auch aktuelle Daten erhoben. In der Folge sollen dann weitere Ideen zur Verbesserung der Radverkehrssituation erarbeitet werden.

Im dritten Teil des Vortrags wagte Andrea Maier dann einen Blick in die Zukunft. Die Vision der GRÜNEN wären 50% Fahrradanteil am Verkehr in Grafing 2030. Dass solche Zahlen keine Spinnerei sind beweisen positive Beispiele wie Kopenhagen oder Münster, auch wenn sich die Verhältnisse natürlich nicht 1:1 auf Grafing übertragen lassen.

Voraussetzung ist, dass Radfahren in Grafing sicherer und komfortabler gemacht werden muss. Die aktuellen Defizite zeigte Andrea Maier anhand von Fotos auf, die Marianne Lay entlang des Radwegs an der Aiblinger Straße gemacht hatte. Es entwickelte sich eine spannende Diskussion, in der viele Verbesserungsvorschläge diskutiert wurden. Ein zweiter Brennpunkt ist die Kreuzung Glonner Str. / Grafing Bahnhof bei Schammach. Hier ist schon die Errichtung eines Kreisverkehrs geplant. Ob die Belange der Radfahrer in den Planungen ausreichend berücksichtigt sind, ließ sich leider nicht herausfinden.

Leopold Henneberger nutzte die Gelegenheit gerne, seine Ideen zur Verbesserung in der Grafinger Altstadt vorzustellen. Mit geschickten Einbahnstraßenregelunge ließe sich der Komfort für Radfahrer spürbar steigern. Auch hier hatte die Gruppe offenbar einen Nerv getroffen, denn es entwickelte sich auch hier eine spannende Diskussion.

Andrea Maier stellte dann abschließend noch weitere Ideen vor, u.a. die Bereitstellung von absperrbaren Fahrradboxen am Bahnhof oder Fahrradstationen.

Zum Abschluss zeigte ein kleiner Film zur Verkehrsplanung in den Niederlanden, wie dort die Belange von Radfahrern berücksichtigt werden. Die Runde war sich einig, dass es da in Deutschland und insbesondere in Grafing noch viel Luft nach oben gibt.

Radfahrer schützen die Umwelt heute schon viel mehr als Autofahrer. Dies soll endlich durch Sicherheit und Komfort honoriert werden! Die beiden Vertreter von Obermeyer Planen + Bauen haben die Impulse gerne aufgenommen. Die Radlgruppe wird da sicher dran bleiben.

Nächste Aktion ist ab 01.07. die Teilnahme an der deutschlandweiten Aktion „Stadtradeln“ im Team DarumGRÜN. Wer mitmachen möchte meldet sich an unter https://www.stadtradeln.de/index.php?&id=171&team_preselect=357732

Die Präsentation zum Vortrag liegt hier: Link

Das Video aus der Präsentation liegt hier: https://youtu.be/7RLqOgAW9wY

von: Hermann Maier

Kategorie

Mobilität

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