09.03.22 –

Poinger Bürger*innen melden sich gerade in den Wintermonaten immer wieder bei uns, wenn Bäume gefällt und Sträucher stark ausgedünnt werden. So ist es auch in diesem Winter geschehen. Für die konkreten Anfragen haben wir um Klärung durch die Verwaltung gebeten.

Baumfällungen und Rückschnitt erfolgen, da nur in den Wintermonaten bis Ende Februar Gehölze stark geschnitten werden dürfen. Dies ist in § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes geregelt. Gründe hierfür sind:

• der Schutz des Lebensraums während der Brut- und Aufzuchtphasen von Vögeln, Insekten und Säugetieren
• Erhalt wichtiger Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln und andere nektarsuchende Insekten durch Schutz der blühenden Baumbestände
• Verbot von Eingriffen in die Gehölze während der Wachstumsphase.

Als Gründe für den zahlreichen und an manchen Stellen sehr intensiven Schnitt von Gehölzen ebenso wie das Fällen von Bäumen werden vor allem Landschaftspflege wie zum Beispiel im Bergfeldpark genannt. Im Rahmen der Verkehrsicherungspflicht an Straßen, wie am Mitterfeldring, müssen durch Krankheit geschwächte Bäumen beseitigt werden. Am Mitterfeldring ist es vorsichtig ausgedrückt „ärgerlich“, dass 3 gesunde Bäume trotz Begutachtung durch einen gemeindlich zertifizierten Baumkontrolleur gefällt wurden, da sich im Nachhinein der vermutete Stockfäule nicht bestätigt hat.

Wir Grünen fordern eine qualifizierte Begründung für Baumfällungen und Rückschnitt von Gehölzen, auch im Bergfeldpark. Gerade der Rückschnitt im Bergfeldpark ist für uns an vielen Stellen zu radikal, die Fällungen der Bäume dort sind uns zu viel. Zudem es keine Verpflichtung gibt jeden im Park gefällten Baum an anderer Stelle wieder aufzuforsten.

Bei den Nachbepflanzungen der gefällten Bäume im Mitterfeldring wird der Bau- und Umweltausschuss eingebunden. Die Grünen Vertreter werden sich für gleichwertige Ersatzpflanzungen einsetzen.

Wir brauchen mehr Bäume – nicht weniger!

Für Bündnis'90/Die Grünen  

Christina Landgraf

Christina.landgraf@gruene-poing.de

www.gruene-poing.de