25.11.13 –

Die Stadt Grafing beabsichtigt, den Flächennutzungsplan für die Gebiete nordwestlich der Adalbert-Stifter-Straße und westlich der Elisabethstraße zu ändern. Ziel ist die Neuausweisung von Baugebieten für Wohnbebauungen.

Planungen schon weit fortgeschritten
Bereits 2011 hat die Stadt eine Bodenuntersuchung in Auftrag gegeben. Eine Bohrung nahe des Melakgrabens hat ein ziemlich eindeutiges Ergebnis gebracht: Eine Bebaubarkeit ist wegen Torf- und Wiesenkalk-Schichten nahezu unmöglich. Wörtlich heißt es im Gutachten: "Bis 4,6 m unter der Geländeoberkante wurden im
Wesentlichen Wiesenkalke angetroffen. Entsprechende Böden sind [...] als Problemböden einzustufen. Wiesenkalke sind für die Gründung von Baulichkeiten (Gebäude, Kanalleitungen, Verkehrsflächen) grundsätzlich nicht geeignet."

Es liegt zwar nur ein Bohrpunkt vor, allerdings muss bei einer Kalkschicht von über 4 m angenommen werden, dass sich diese Schichtung über das ganze potenzielle
Baugebiet nord-westlich der Adalbert-Stifter-Straße erstreckt.

Auch aus ökologischer Sicht ist eine Bebauung nicht sinnvoll, denn die Gegend nördlich der Adalbert-Stifter-Straße ist ein wichtiger Regenrückhaltebereich für die Melak. Wie wichtig, hat sich erst im Frühjahr 2013 gezeigt, als nach starken Regenfällen im stadtnahen Bereich der Bahnhofstraße Hochwasser die Wohnungen, Keller und Tiefgaragen bedrohte.

Vor-Ort-Information am Samstag, 30. November
Bei einen Vor-Ort-Termin möchten die Grafinger Grünen mit den Anwohnern über den Stand der Planungen sprechen und die Meinungen der Betroffenen hören. Außerdem wird Günter Ettenhuber, Naturschutzwart und alt-eingesessener Grafinger, über die Natur und Geologie des Gebietes informieren. Treffpunkt ist am Samstag, 30. November, an der Gabelung Adalbert-Stifter-/Nettelkofener Straße um 13 Uhr.