Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Ist Wachstum falsch?

Dr. Thomas Gambke, Mitglied des Deutschen Bundestages, referierte in Ebersberg über die Grenzen des Wachstums. Er ist Mitglied der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" im Bundestag. Die Kommission soll den Stellenwert von Wachstum in

21.06.12 –

Laut Dr. Thomas Gambke "sind die Grenzen des Wachstums schon erreicht, weil die Ressourcen beschränkt sind". 

In seiner Power-Point-Präsentation legte er aufschlussreiche Folien auf, die er den anwesenden Zuhörern erläuterte (zur Präsentation kommen Sie hier). 

Der wesentliche Mangel am bestehenden Finanzsystem ist, dass es mehr Reichtum für wenige schafft und mehr Armut für viele. Damit führt Wachstum nicht zu mehr Wohlstand. Durch die Ungleichheit der Vermögensverteilung nimmt die Ungerechtigkeit zu. So kontrollieren weltweit 10% der Bevölkerung 61,1% des Vermögens. 

Der Reboundeffekt 

Er wurde von William Stanley Jevons bereits 1865 beschrieben. Das Resultat ist, dass eine Effizienzsteigerung zu Mehrverbrauch führt. Eine absolute Entkopplung des Rohmittelverbrauchs (DMC) zum Bruttoinlandsprodukt ist deshalb anzustreben. Dass das möglich ist, beweist der Staat Luxemburg. Hier sinkt der DMC jährlich um 2 %. 

Die reichsten Länder verbrauchen am meisten Ressourcen 

Darstellbar ist dieser Vergleich nur mehr in einer logarithmischen Tabelle, so eklatant ist der Unterschied zwischen Entwicklungs- und Schwellenländern im Vergleich zu den Wirtschaftsländern. Die Reichsten verbrauchen am meisten Ressourcen - diese Entwicklung geht in die falsche Richtung. 

Dagegen zeigt die Glücksforschung, dass Glück nicht an Reichtum gemessen werden kann. Lebensqualität hängt mit Verfügbarkeit z.B. von Wasser, hygienischen Verhältnissen etc. zusammen. Ziel muss es also sein, statt Wachstum die Lebensqualität zu erhöhen. 

Wachstum heißt nicht mehr Wohlstand und Lebensqualität

Dazu wollen die Grünen Bewusstsein schaffen. 

 "Green Economy" braucht einen ordnungspolitischen Rahmen. Wenn dieser Rahmen nicht festgesetzt und eingehalten wird, wenn der CO2-Preis nicht fest und unverrückbar ist, dann wirkt jede Energieeffizienzsteigerung in die falsche Richtung.

Wir brauchen als Messmarke für Wohlstand und Lebensqualität ein Kennzahlen-Quartett statt dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) alleine: 

  • Ökonomische Dimension: BIP und Verschuldung 
  • Soziale Dimension: Einkommensverteilung 
  • Ökologische Dimension: Ökologischer Fußabdruck 

Wir brauchen, so Gambke "Werte statt Wachstum". 

Laut Kreisvorstandssprecher Uwe Peters, war diese informative und anregende Veranstaltung ein erneuter Mosaikstein in einer Veranstaltungsreiche zum Thema "Umdenken", die durch die "Die Transformateure" eröffnet wurde. Landesvorsitzender Dieter Janecek berichtete über den ungewöhnlichen Zusammenschluss von Personen aus Politik, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Medien, Kirchen, Klima-, Energie- und Mobilitätsexperten, um gemeinsam auf die Notwendigkeit einer wirklichen Energiewende hinzuweisen (einen Bericht über diese Veranstaltung können Sie hier lesen)

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