04.08.15 –

Leider ist zu befürchten, dass die Bahn diesen Vorschlag wieder ablehnen wird. Und das Problem ist: Beim derzeitigen Ausbaustand der Signaltechnik hat sie recht. Derzeit kann nämlich aus Sicherheitsgründen ein nachfolgender Zug den Bahnhof in Markt Schwaben erst verlassen, wenn der vorhergehende in Grub durchgefahren ist. Ein Halt der Express-S-Bahn in Poing würde damit die nachfolgende reguläre S-Bahn so weit verzögern, dass der aktuelle Fahrplan nicht einzuhalten wäre. Erschwerend ist, dass auf den beiden S-Bahn-Gleisen nicht nur S-Bahnen und Regionalzüge, sondern auch noch die Betriebsbahn in Feldkirchen eingetaktet werden müssen. Und ein noch störungsanfälligerer, nur im Idealfall funktionierender Ablauf liegt weder im Interesse der Bahn noch der Pendler.

Deshalb haben wir bereits 2008 ein detailliertes Konzept erarbeitet und an die Gemeinde eingereicht, das den Bau eines weiteren Signals zwischen Markt Schwaben und Poing vorsieht. Damit könnte die nachfolgende Bahn in Markt Schwaben bereits starten, sobald die vorhergehende den Haltepunkt Poing verlassen hat. Dieser Zeitgewinn würde für einen stabilen Fahrplan ausreichen. Ein weiterer Vorteil des Plans: Auch nach der Durchfahrt von Regionalzügen könnten die S-Bahnen in Markt Schwaben dann etwas früher losfahren. Die sich häufig aufschaukelnden S-Bahn-Verspätungen durch verspätete Regionalzüge würden dadurch sogar abgemildert und der allgemeine Fahrplan stabilisiert.

Leider war dieser Vorschlag seinerzeit von der Bahn abgelehnt worden mit der Begründung, dass sich der Bau eines weiteren Signals wegen dem angeblich bevorstehenden viergleisigen Ausbau nicht mehr lohnen würde. Da dieser nun in weite Ferne gerückt ist, ist das Argument nun aber hinfällig.

Deshalb möchten wir die Gemeinde noch einmal an unseren Vorschlag von 2008 erinnern, um in den Gesprächen mit der Bahn die Aussicht auf den ersehnten Halt der Express-S-Bahn in Poing zu erhöhen.