18.09.14 –

Er stellte klar heraus, dass es seiner Meinung nach außerordentlich wichtig ist, die Standorte der Neophyten mit zu berücksichtigen. Vor allem für Bienen, aber auch für andere Insekten, sind die Pollen von hoher Bedeutung. Ab Ende Juli finden diese kaum noch Blüten an anderen Pflanzen, aber viele Neophyten fangen hier erst an zu blühen und stoßen genau in diese Trachtlücke. Sonst steht diesen kurzzeitig fast nur minderwertiger Pollen von Maispflanzen zur Verfügung.

Im Folgenden erklärte er die Eigenschaften bestimmter Neophyten. So ist die Ambrosia, die unter anderem durch billiges Vogelfutter nach Deutschland gelangt, das auf den Boden fällt und keimt, ein starker Auslöser für Allergien. Schon kurze Distanz kann bedingt durch den Pollenflug Rötungen an der Haut hervorrufen oder zu Atembeschwerden führen.

Der Staudenknöterich hingegen verdrängt durch sein schnelles Wachstum im Frühjahr diverse andere Pflanzenarten und ist - ebenso wie das indische Springkraut - nur schwer zu bändigen.

Auch der bis zu zweieinhalb Meter hohe Riesenbärenklau kann zu Verbrennungen führen, wenn die Haut mit dem Blatt in Berührung kommt.

Nach dieser eindrucksvollen Präsentation steht für die Grünen fest, dass bei der Bekämpfung der Neophyten dringend darauf geachtet werden muss, ob die Pflanzen an dem jeweiligen Standort einen Nutzen haben. Bei Flächen, die sonst nicht oder nur marginal bepflanzt sein würden, sind die Neophyten eine wichtige Nahrungsquelle für Wild- und Honigbienen sowie Hummeln. An anderen Orten, wie zum Beispiel im Bergfeldpark oder Reuterpark, gilt es jedoch diese Pflanzen zu entfernen. Dabei darf jedoch auf keinen Fall auf chemische Mittel zurückgegriffen werden!