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11.06.13 –
Die Sachlage war spätestens seit der Informationsveranstaltung in Oberpframmern am 15. Mai bekannt: Wenn die Gemeinde Einfluss auf die Planung von Windkraftanlagen haben möchte und dadurch die möglichen Flächen auf ein Viertel reduziert werden können, was immerhin ca. 40-50 Anlagen im Landkreis erlauben würde, muss der Gemeinderat dem Plan aller Gemeinden, der unter Federführung von Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr und dem beauftragten Architekturbüro entstand, zustimmen. Dass das gestern einstimmig gelang, zeigt, wie sehr die Energiewende inzwischen in Kirchseeoner Köpfen verankert ist, aber eben auch, wie hilfreich es ist, wenn man sich durch Beteiligung Vorteile verschaffen kann - nämlich gegenüber den sonst gültigen gesetzlichen Vorgaben. Man kann also von einer sehr ausgewogenen und hervorragend kommunizierten Planung sprechen.
Bevor im kommenden Frühjahr der finale gemeinsame Feststellungsbeschluss ansteht, sind 2 Bürgerbeteiligungen geplant. Die erste kommt in den nächsten Wochen - eine gute Chance, auf die Lage in Buch aufmerksam zu machen. So gerecht wie der (online zur Verfügung stehende Plan) auch ausgearbeitet wurde, so sehr Einkesselungen durch Orientierungsachsen vermieden werden sollten, so umringt von Windrädern könnte Buch am Ende doch sein. Der Grund: Als Orientierungsachse wurde der östliche Höhenzug gewählt, eine nachvollziehbare aber im Ergebnis mehrfach nachteilige Entscheidung, wie die Skizze auf Basis der Planungsunterlagen zeigt.
Ein Ausweg? Ja! Auch Straßenzüge sind als mögliche auszuwählende Orientierungsachsen beschrieben - und die Hauptstraße in Buch nimmt einen anderen Weg, der nicht nur die Kesselsituation deutlich entschärft sondern auch die Schallsituation bei Westwind. Außerdem ergibt sich ein größeres und zusammenhängendes Gebiet südwestlich. Die ganz kleinen Restflächen, die nördlich entstehen würden, fallen aufgrund ihrer Größe weg.
Im Bild (hier als pdf):
Blau: Konzentrationsflächen auf Basis von 800m-Abständen in jede Richtung und 1500m in Richtung der Orientierungsachsen (Rechtecke)
Gelb: wesentliche Straßen in Buch
Grün: Vorschlagsachse
Hans Brugger vom beauftragten Büro "brugger landschaftsarchitekten stadtplaner ökologen" zeigte sich im kurzen Gespräch mit dem grünen Ortsvorsitzenden Lars Krüger nach seinem Vortrag durchaus aufgeschlossen, auch wenn er den Höhenzug für wesentlicher als die Hauptstraße hält. Die Nebeneffekte waren ihm sichtlich sympathisch - die Planung war anhand der Kriterien und nicht auch rückwärts vom Ergebnis her durchgespielt worden.
In jedem Fall sind hier Ideen, Bürgerideen, gefragt - auch eine sehr gute Planung kann noch veredelt werden! Der Vorschlag von Grünen-Gemeinderätin Christiane König, eine Bürgerinformationsveranstaltung abzuhalten, fand mit Verweis auf abnehmende Teilnehmerzahlen bei den bisherigen Veranstaltungen keine Gegenliebe. Die Grüne Liste wird daher selbst eine solche Veranstaltung anbieten - sobald die Periode für die Bürgerbeteiligung feststeht.
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