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06.03.20 –
Wie könnte ein Stadtbussystem für Grafing aussehen? Mit dieser Frage befasste sich Kreisrat Uwe Peters aus Grafing in einer Gesprächsrunde am Donnerstag, den 5. März im Grafinger Lokal zur Wahl.
Peters schickte voraus, viele Menschen seien wegen fehlender oder schlechter Anbindung einiger ländlicher Gemeinden oder Ortsteile von Grafing und Ebersberg auf ein Auto angewiesen. „Eltern fahren ihre Kinder zum Kindergarten oder zur Schule; erwachsene Kinder fahren ihre betagten Eltern oder Großeltern zum Arzt, zu Freunden oder zur Tagespflege; der Supermarkt am Stadtrand hat wieder einmal tolle Sonderangebote.“ „Hunderte, wenn nicht tausende Bürger im Großraum Ebersberg-Grafing halten Autos, nicht einfach nur, weil sie es chic finden oder sich keine Blöße geben wollen“, so Peters, „sondern weil es einfach an verlässlichen Alternativen im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) fehlt.“
Die Lösung sei nicht eine einzelne neue Straße oder Umfahrung und auch nicht mehrere neue Straßen. Die Lösung ist für Peters ein Bündel unterschiedlichster Maßnahmen, zu denen unter anderem Zu-Fuß-Gehen und Radfahren gehören. Und dazu gehört nach Ansicht von Uwe Peters auch ein angemessenes Stadtbussystem. Zwar hätten die Grünen in Grafing bereits Anfang der 1990er Jahre die Idee eines Stadtbusses eingebracht, der schließlich Ende 2001 eingeführt wurde, der jedoch nach vier Jahren wieder eingestellt wurde. Als Grund wurde damals eine mangelnde Auslastung und zu hohe Kosten angeführt.
Im weiteren stellte Peters seine bereits 2008 dazu entwickelten Ideen und Entwürfe vor, die er später in das vom Kreistag eingesetzte Mobilitätsforum einbrachte, die dort aber als nicht realisierbar betrachtet wurden. Im Kern handelt es sich um eine sternförmige Anordnung von drei Buslinien, die an den Endpunkten Orte wie Moosach, Steinhöring, Lorenzenberg und Jakobneuharting anfahren, die aber auch Ebersberger und Grafinger Ortsteile und Grafing-Bahnhof bedienen, mit einem zentralen Umsteige-Busbahnhof in Grafing.
Die Entwicklungen der letzten Monate ermutigten Peters, seine Ideen erneut zu präsentieren. Neben dem allgemein gewachsenen Bewusstsein für die Notwendigkeit kreativer Mobilitäts-Alternativen sieht er auch die in den letzten Jahren entwickelten technischen Möglichkeiten als positiven Schub für die hoffentlich bald realisierbaren Schritte hin zu einem angemessenen Stadtbussystem für Grafing und Umgebung.
Uwe Peters
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