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02.03.20 –
Die Klimakrise ist da und sie muss gelöst werden. Die Pro-Kopf Emission jeder einzelnen Bürger*in sinkt seit Jahren nur unerheblich und liegt immer noch bei 7,7 Tonnen je bayerischer Bürger*in . Dennoch stockt in Bayern der Ausbau der Erneuerbaren Energien und auch beim Klimaschutz kommt das Technologieland Bayern nicht richtig voran.
Kommunen entscheiden maßgeblich mit, ob es attraktive Alternativen zum Auto gibt, ob saubere Energien erzeugt und angeboten werden, welche Hilfestellungen und Beratungen die Bürgerinnen und Bürger bekommen. Die Infrastruktur für Strom, Wärme und Mobilität, welche ein ganz entscheidender Faktor der Treibhausgasvermeidung ist, gehört zu den ureigenen Aufgabengebieten der Kommunen. Ob und in welchem Maße sich die Bürgerinnen und Bürger klimafreundlich verhalten und auch verhalten können, hängt damit maßgeblich von diesen Rahmenbedingungen ab.
MdL Martin Stümpfig, Energie- und klimapolitischer Sprecher seiner Fraktion und seit 2013 Mitglied des bayerischen Landtags weiß, die Kommunen sind der Motor der Energiewende - ihnen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselfunktion zu: Wohnen, Gewerbe, Industrie, Verkehr und Freizeit – hier wird ein großer Teil der Treibhausgase erzeugt und kann auch eingespart werden!
Die letzten 10 Jahre wurden immer heißer; 20 bis 25 Tage lagen über 400C - das seien alarmierende Werte. So kann sich beispielsweise der Borkenkäfer massenhaft ausbreiten. Sogar die Buchen leiden jetzt schon an der Klimaüberhitzung. Bayern müsse seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren, dazu bräuchten wir Energie aus Sonne und Wind, Geothermie und allem voran massive Einsparungen. "Doch das 10H-Windenergieverhinderungsgesetz würgt die Windenergie ab; so gingen 2019 lediglich sechs Anlagen in Betrieb, während es 2018 immerhin noch 150 waren", kritisiert Stümpfig.
Martin Stümpfig ging auch auf die Situation in Grafing und im Landkreis ein. So wird im Landkreis derzeit lediglich 30% Strom aus regenerativen Energiequellen produziert – in Grafing sind es 38%. (Mehr über Martin Stümfpig auf seiner Homepage)
Sein Resümée am Ende seines Vortrags: „Der Schlüssel zum Klimaschutz ist eine laute GRÜNE Stimme: Angelika Obermayr für weitere sechs Jahre als Bürgermeisterin und Waltraud Gruber als Landrätin!“
Für Landratskandidatin Waltraud Gruber war diese Veranstaltung der Höhepunkt in ihrem Kommunalwahlkampf. Klimaschutz und der Erhalt unserer Lebensgrundlagen sind für die Umweltingenieurin der Beweggrund ihres politischen Engagements. Und was für sie ganz besonders ist: MdL Martin Stümpfig ist ihr „Chef“, für den sie als persönliche Referentin arbeitet. So kann die stellvertretende Landrätin auch im Landtag ihr großes kommunalpolitisches Wissen einbringen.
Sie stellte ihre Ziele und Wege für den Klimaschutz im Landkreis Ebersberg vor. So sei der Landkreis Ebersberg zwar weiter als viele andere Landkreise und habe vorbildliche Strukturen geschaffen, wie die Energieagentur und eine Bürgerenergiegenossenschaft (die sie beide mitbegründet hat), den Klimaschutzmanger (den sie beantragt hat), Leitziele, um bis 2030 frei von fossilen und endlichen Energieträgern zu sein, einen Energienutzungsplan, die Übernahme der Netze durch die Kommunen und die Gründung eines kommunalen EVUs (Eberstrom).
„Und doch, sind wir auch im Landkreis Ebersberg meilenweit von unseren Landkreis-Zielen für 2030 entfernt.“, so Gruber: "Das liegt einerseits an den politischen Rahmenbedingungen in Bund und Land: 10H, Deckelung der Erneuerbaren Energien, Festhalten am ewig Gestrigen wie der Kohleverstromung, Verbrennungsmotoren, Subventionierung klimaschädlicher Technologien, Ablehnen von Geschwindigkeitsbegrenzungen, nur sehr sehr zögerliche CO2-Besteuerung… „
Andererseits müssten wir vor Ort auch unsere Hausaufgaben machen und die nötigen politischen Entscheidungen treffen – und sie nicht auf später verschieben und dem Populismus preis geben – wie in der letzten KT-Sitzung mit den Windrädern im Ebersberger Forst geschehen. „Wer die Energiewende will, muss auch die Erneuerbaren Energien fördern oder zumindest zulassen – insbesondere die Windenergie“, so Gruber. (Weitere Infos)
Bürgermeisterin Angelika Obermayr: „Seit ich Bürgermeisterin in Grafing bin, sind viele grüne Projekte entstanden. Und viele Projekte sind viel grüner geworden.“
Sie stellte diese Projekte wie die Energieversorgung mit PV-Anlagen an der Kläranlage und des gkU-Gebäudes in der Kapellenstraße vor. Die ökologische Ausrichtung des Gewerbegebiets Schammach II sei ein großer Erfolg. Aber auch Blühstreifen, Bienenvölker im Stadtpark und am Bauhof, der Ausbau der Radwege und viele andere Maßnahmen haben zu einem GRÜNEREN Grafing geführt. Ausführliche Informationen über ihre Grüne Handschrift in Grafing finden Sie hier
Mit dabei waren auch die sehr jungen Klimaaktivist*innen, die auf den vorderen Plätzen der Kreistagsliste kandieren und maximal möglichen Klimaschutz für unsere Zukunft erreichen möchten: Antonia Schüller aus Steinhöring (Platz 3) und Niklas Fent aus Aßling (Platz 8).
Nach den Impulsen der Politiker*innen war die Bühne frei für die Gäste. Der von Waltraud Gruber mitgebrachte Ball, aus fairem Handel versteht sich, machte die Runde und jede/r mit Ball konnte Fragen stellen.
Es war ein interessanter und aufschlussreicher Abend. Martin Stümpfig war von dem Fachwissen der Anwesenden sehr angetan.
Als Dank für seinen Besuch bekam er von Waltraud Gruber noch einen „rebeutel“, gefüllt mit Bio-Äpfeln geschenkt. "rebeutel" sind übrigens die Give-awys von Waltraud Gruber an den Infoständen: aus recycelten Gardinen, in einer sozialen Einrichtung von Hand genähte Gemüsebeutel zur Vermeidung von Plastik beim Einkauf. Ein durch und durch nachhaltiges Geschenk - freute sich Martin Stümfpig.
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