09.10.20 –

Die Vorstellung des Projekts „PV Anlage Nettelkofen“ stieß in der letzten Stadtratssitzung auf einhellige Zustimmung. Markus Henle, Geschäftsführer der EBERwerk, stellte die Erzeugung von 1,7-Millionen kWh Strom pro Jahr in Aussicht. Damit könnten zwischen fünf und zehn Prozent des Grafinger Strombedarfs gedeckt werden. Heute wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Den GRÜNEN war im Stadtrat die Klarstellung wichtig, dass die Installation einer PV-Anlage auf so einer Fläche für die Natur kein Nachteil ist. Ganz im Gegenteil. Die Fläche wird im Wesentlichen sich selbst überlassen, die intensive Nutzung entfällt und es kann sich ein Artenreichtum entwickeln, wie er auch von den verschiedenen Ausgleichsflächen her schon bekannt ist. Studien wie zum Beispiel die des Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) e.V. mit dem Titel „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“ belegen das.

Markus Henle hat eine Inbetriebnahme Ende 2021 in Aussicht gestellt, wenn das nun einzuleitende Bauleitplanverfahren schnell zum Abschluss kommt. Neben einer Änderung des Flächennutzungsplan mit spezifischer artenschutzrechlicher Prüfung ist ein Bebauungsplan erforderlich.

Die Fraktion der GRÜNEN im Stadtrat wird sich dafür einsetzen, dass die Bauverwaltung das Projekt priorisiert bearbeitet. Wir hoffen, dass dieser sehr wichtige Schritt hin zur beschlossenen Vision „Ebersberg frei von fossilen Engergieträgern 2030“ dann Wirklichkeit wird. Es gibt in Grafing noch weiteres Potential für Freiflächen-Solaranlagen. Es darf deswegen nicht bei diesem ersten Schritt bleiben, weitere müssen folgen!

Hermann Maier

Pressebericht der Ebersberger Zeitung vom 08.10.2020