Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Wahlprogramm in Frage- und Antwort

Klezmermusik umrahmte die politische Botschaft

25.01.20 –

„Mazel tov“, also „viel Glück!“ oder „viel Erfolg!“ - mit diesem Ohrwurm  stimmten Nirit Sommerfeldund ihre Band „Shlomo Geistreich“ das gespannte Publikum auf den Abend ein. Der begann mit der Vorstellung von Waltraud Gruber, Grüne Landratskandidatin und dienstälteste Grüne Kommunalpolitikerin in Bayern. Die derzeit stellvertretende Landrätin zählte die Maßnahmen auf, mit denen sie beeindruckend ihr Leben ökologisch umgebaut hat. Beim CO2-Zähler kam dann trotzdem heraus, dass sie mit ihrem Lebensstil immer noch 1,7 Planeten verbraucht. (Und es hängen doch in ganz Ebersberg Plakate, denen zufolge es keinen „Planet B“ gibt!) Die Empfehlung des CO2-Zählers löste allgemeine Heiterkeit aus: „Engagieren sie sich politisch für Klimaschutz!“

Na, diesen Rat hatten sich offenbar auch andere zu Herzen genommen, wie die anschließenden provokanten Fragen und Behauptungen zeigten, mit denen Moderator Matthias Konrad in Gestalt einer Infotisch-Nervensäge die Kandidat*innen für den Stadtrat traktierte. „Glaubt ihr wirklich, Ebersberg über ein paar Windräder voll mit Energie versorgen zu können?“, wollte er zum Beispiel von ihnen wissen. Oder: „Programmieren Begegnungszonen im Verkehr nicht das Chaos?“, „Tunnel! Bautechnisch unmöglich und nicht finanzierbar!“, „Artenschutz. Der geht eindeutig gegen die Bauern!“,  „Quartierskonzepte! So was Kompliziertes!“, „flächensparendes Wachstum - wie soll das bei der Wirtschaft funktionieren?“

Mit ihren Antworten erläuterten die Befragten praktisch das Grüne Ebersberger Wahlprogramm, das zeitgleich veröffentlicht wurde.  

„Mit Windrädern in Bürgerhand können alle Ebersberger an der Energiewende verdienen. Ein Windrad bringt so viel Energie wie PV-Anlagen auf durchschnittlich 800 Dächern“, konterte etwa Susanne Schmidberger (Platz 3). „Parkraum zu schaffen heißt: den Autoverkehr subventionieren. Stattdessen wollen wir Raum für Zonen in denen sich alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt bewegen können, nicht nur am Marktplatz, sondern auch an den Schulen“, erklärte Jürgen Friedrichs (4). „Der Goldner-Tunnel ist unsere Lösung für den geringstmöglichen Verkehr“, sagte Helmut Fink (6). „Die heutige konventionelle Landwirtschaft bedroht unsere Lebensgrundlagen“, so Theresa Stark (7). Für die Bauern müsse es sich lohnen, auf bio umzustellen. „Die Nachfrage müssen wir aber selber schaffen!“, appellierte Dr. Marc Block (2) an die Anwesenden. Er erläuterte auch, was „Quartierskonzepte“ bringen sollen: niederschwellige Freizeitangebote, gemeinsame Energienutzung, gute Einkaufsmöglichkeiten in allen Stadtvierteln. Einen Manager brauche es dafür nicht, sondern gemeinsames Übernehmen von Verantwortung. „Die richtigen Unternehmen nach Ebersberg bringen“, ein Zauberwort dafür heißt „coworking spaces“, also intelligent genutzter gemeinsamer Raum, so Lakhena Leng (5).  „Wirtschaftswachstum, ein Plus bei den Arbeitsplätzen und bei der Gewerbesteuer - das funktioniert damit auch ohne neuen Flächenverbrauch.“  

Nach so viel Politik rauchte allen der Kopf. Zeit, wieder abzuschalten und in Ruhe alles zu überdenken – etwa bei den wundervollen Klängen eines Liedes, das Nirit Sommerfeld, Trägerin des Grünen Wanninger von 2011, selbst völkerverständigend umgedichtet hat und auf hebräisch, arabisch und englisch vortrug: "Jerusalem, du bist die Stadt der Völker“.

Respekt, Gesprächsbereitschaft und Verständigung, das wünschten sich auch alle Anwesenden für möglichst alle Wahlkämpfe.

Von: Bettina Goldner

 

 

 

 

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