Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Rad- und Fußwege wichtig für Mobilität

Markus Büchler sagt, wohin der Verkehr soll

27.09.18 –

Das rasante Bevölkerungswachstum in der Region München beschert uns Staus und überfüllte Busse und Bahnen. Unsere Lebensqualität ist bedroht. Muss das immer so weitergehen? Markus Büchler Vorsitzender der Oberbayrischen Grünen und Landtagskandidat, bestreitet das. Es sei Zeit umzudenken, sagte er bei den Ebersberger Grünen.


Fahrende und parkende Autos brauchen viel zu viel Platz, machen Lärm und Dreck. Sie behindern Busse und Bahnen und schränken den knappen Raum für Gastronomie und Gewerbe, für Sitzen und Verweilen ein. Shared space  heißt hier das Zauberwort, also: gemeinsame Flächen für alle Verkehrsteilnehmer.  „Das Revolutionäre daran: Es gibt keine (Vorfahrts-)Regeln!“, so der Grüne Verkehrsexperte. Österreich habe mit shared space gute Erfahrungen gesammelt. Die Unfallstatistik beläuft sich auf 0%. Bei uns könnten beispielsweise in kleineren Orten die Kreis- und Nebenstraßen zu solchen Begegnungszonen umfunktioniert werden. 


Weitere Vorbilder im Ausland zeigen, dass eine bessere Nahmobilitätdurch den Ausbau von Fuß- und Radwegen viele Verkehrsprobleme löst und Lebensqualität und Gesundheit fördert. Verhältnisse wie in Wien und Kopenhagen würden auch vielen Deutschen gefallen: 82% wünschen sich laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes weniger Autos und mehr Fuß- und Radwege in Städten und Gemeinden.

Autonomes Fahren wird das Auto noch attraktiver machen
Mit weniger Autoverkehr wären wir alle mobiler, behauptet Büchler. Darüber nachzudenken lohne es sich, insbesondere im Hinblick darauf, dass auch bei uns bald das autonome Fahren angesagt sein wird. „Wie schützen wir unsere Städte vor der Verkehrslawine, die dann auf uns zukommt?“, fragte er provokant. Dann werde das Auto nämlich noch viel attraktiver und Pendler würden noch längere Wege in Kauf nehmen.


Büchler hält entgegen; Gerade im dichten Ballungsraum ist schnelle und effiziente Mobilität nur mit wenig Autos aber mit guten Bussen und Bahnen, dezentralen Strukturen und kurzen Wegen möglich. Sein Plan für den Landtag: „Ich möchte mich einsetzen für eine S-Bahn, die nicht nervt, sondern Freude macht, pünktlich und sauber und dicht getaktet ist, gute Infos bereitstellt und in die man problemlos Fahrräder mitnehmen kann. Ferner möchte ich die kostenlose Fahrt für junge Menschen und günstigere Tarife für alle. Und ich will neue Ideen vorantreiben wie Radschnellwege, die Stadt-Umland-Bahn, Seilbahnen und Expressbusse. Die Digitalisierung im Verkehr will ich zum Vorteil für uns alle gestalten.“


Thomas von Sarnowski, Direktkandidat in unserem Landkreis, hätte noch manches zu sagen gehabt. Angesichts des kurz bevorstehenden TV-Duells Söder – Hartmann beschränkte er sich auf ein Plädoyer für elektrifizierte Lastenräder als Alternative zum Auto („warum nicht Lastenräder bayernweit fördern?“)  und fürs Radeln schlechthin: „Bei uns im Landkreis werden nur 7% der Wege mit dem Fahrrad bestritten, in München sind es 15 bis 20%. Dabei ist es beispielweise von Ebersberg nach Glonn auch nicht weiter als vom Münchner Marienplatz nach Pasing“, argumentierte er. Nicht die Unsportlichkeit der Ebersberger, sondern die mangelhaft ausgebauten Radwege sieht er dafür als Ursache.

Dann gab es das Public Viewing des TV-Duells … eine weitere Motivation für die vielen ohnehin beeindruckten Gäste, ihr Kreuz demnächst bei GRÜN anzubringen.

Von: Bettina Goldner

 

 

Kategorie

Landtags-/Bezirkstagswahl | Mobilität

Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.