Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

OV EBE protestiert gegen AfD-Veranstaltung

Antisemitische Äußerungen sind zu befürchten

04.11.16 –

Der Grüne Ortsverband EBE protestiert gegen eine geplante Veranstaltung der AfD am Freitag, 11. November, in der Ebersberger Alm mit Martin Hohmann als Referenten. Thema ist offenbar "Der deutsche Schuldkomplex und seine Auswirkungen". (AfD-Mitglied Hohmann will bei der nächsgten Wahl für den Deutschen Bundestag kandidieren.)

Offizielle Stellungnahme des Grünen OV Ebersberg zu AfD-Veranstaltung am 11. Nov. 2017
Die Einladung von Martin Hohmann durch die AfD Erding/Ebersberg erscheint programmatisch: Nach einer antisemitischen Rede wurde der ehemalige Bundestagsabgeordnete 2003 aus seiner Fraktion der CDU/CSU und später aus seiner Partei, der CDU Hessen, ausgeschlossen. Mit aktuellen Äußerungen steht er jedoch weiterhin "in der Tradition von antisemitischen Verschwörungsvorstellungen", wie Armin Pfahl-Traughber, Mitglied des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags, darlegte.
Drei Jahre, nachdem der Landesverband Bayern der AfD in Ebersberg gegründet wurde, nun also erneut eine Veranstaltung dieser fremdenfeindlichen, rassistischen Partei. Dass die AfD - zwei Tage nach dem Jahrestag der Reichspogromnacht - wieder einen Auftritt in Ebersberg haben wird, ist beängstigend, zumal das Programm auch die Abhandlung einer angeblichen "Masseneinwanderung" nach Deutschland androht. Der Ortsverband der Grünen appelliert an die Ebersberger Alm, wenn irgend möglich, die Veranstaltung noch abzusagen. Ansonsten hoffen wir, dass einfach niemand hingeht. Für uns gilt das Zitat von Max Mannheimer: "Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht."

Unser dringender Appell, die AfD wieder auszuladen, ging per Mail an die Wirtsfamilie der Ebersberger Alm.

Update vom 5. November

Wendung: Die Ebersberger Alm hat die Reservierung abgesagt! Wir begrüßen diesen Entschluss ausdrücklich. Mit Sicherheit hätte die AfD die Veranstaltung  dazu genutzt, fremdenfeindliche Parolen auszugeben und Stimmung gegen Flüchtlinge und Minderheiten zu machen. Niemand, dem an einem demokratischen Grundkonsens gelegen ist, darf solchen Hetzern ein Forum geben. Wir erwarten, dass die anderen Gasthäuser und Vermieter von Veranstaltungsräumen im Landkreis das ganz genauso sehen!
Auf seiner Facebook-Seite kündigt der AfD-Kreisverband bereits vollmundig an, er werde "einen alternativen Veranstaltungsort finden". Wir gehen davon aus, dass er sich da irrt!

Von: Bettina Goldner

Kategorie

Demokratie

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