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22.10.22 –
Nicht nur in den Meeren, auch auf dem Land ist Mikroplastik eine Bedrohung für unsere Ökosysteme. Den Müll aufsammeln, bevor er zerfällt, kann ein wenig helfen die Mengen zu reduzieren. Die Aßlinger Grünen machten sich auf den Weg dazu.
Zwei Hunde, drei Kinder und 10 Erwachsene machten sich auf Einladung der Grünen auf zum Plogging* rund um Aßling. Auf ihrer Herbstwanderung in der Umgebung von Aßling, sammelten sie nebenbei Müll auf.
Ja, es gibt Schöneres, als den Müll anderer Leute einzusammeln. Sei es das kleine Kaugummi-Papierchen, das jemand einfach auf die Straße fallen gelassen hat, ein benutztes Papiertaschentuch, eine leere Getränkedose, die unter einem Strauch liegt. Es kostet ein bisschen Überwindung, dorthin zu greifen und den Abfall wegzuräumen.
Aber ausgestattet mit Gummihandschuhen und als gemeinsame Aktion, hat es dann doch letztendlich sogar Spaß gemacht.
Alle waren überrascht, wir viel da rumliegt. Schon nach einer Stunde waren fast 5 kg eingesammelt. Größere und kleinere Teile, vor allem Verpackungen, Schnüre, Kleidungsstücke, Dosen, Hartplastikteile.
Und viele Zigarettenstummel. Die oft achtlos weggeworfenen Stummel sind sowohl ein Müllproblem als auch ein Vergiftungsfaktor für Tiere und Pflanzen. Denn die Stoffe, die nach dem Abrauchen in den Filtern stecken machen sie zu toxischem Sondermüll. Nikotin ist insbesondere für Insekten giftig.
Die Studie "Global Change Biology“ ermittelte, dass mehr als 300 Millionen Tonnen Plastik weltweit jedes Jahr produziert werden. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass davon bis zu zwölf Millionen Tonnen im Meer landen. Schätzungsweise ein Drittel allen Plastikmülls, so die IGB-Forscher, findet seinen Weg in Böden oder Binnengewässer - vieles davon als Mikroplastik (kleiner als fünf Millimeter) oder sogar als Nanopartikel (weniger als 0,1 Mikrometer). Die Verschmutzung durch Mikroplastik liegt an Land im Vergleich zu den Meeren je nach Umgebung beim vier- bis 23-fachen. Sie beeinflussen unsere Ökosysteme dauerhaft negativ.
Das ist ein großes globales Problem, das mehr Aufmerksamkeit und mehr Achtsamkeit erfordert, so die Grünen. Immerhin, konnten die Aßlinger*innen durch ihr sammeln so etliche Teile vor dem Zerfall und dem Freisetzen von Mikroplastik bewahren. Zwar sind das kleine Schritte – aber wenn viele sie gehen, dann ist das doch ein hilfreicher Weg.
Auch andere Spaziergänger*innen waren interessiert, diskutierten mit den Grünen über Mikroplastik und fanden die Aktion durchwegs gut.
Belohnung kam dann im Cafe in der Martermühle, wo die Aßlinger*innen ihre umweltschützende Herbstwanderung ausklingen ließen. Es war ein schönes Gemeinschaftserlebnis, das nun regelmäßig stattfinden soll.
*Das Wort Plogging leitet sich ab von plocka (schwedisch für „aufheben, pflücken“) und Jogging. Wobei wir in Aßling Walking dem Jogging vorzogen. Plogging hat auch gesundheitliche Effekte durch das Bücken, Vorbeugen und In-die-Knie-gehen: Plogging – Wikipedia
Von: Waltraud Gruber
Gefährliches Mikroplastik auf dem Land | MDR.DE
Gift im Zigarettenfilter - wie Glimmstängel der Umwelt schaden - ZDFmediathek
Von: Waltraud Gruber
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