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21.01.13 –
Durch den Einsatz vieler Bürgerinnen und Bürger bei der Errichtung dezentraler Erzeugungsanlagen erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion innerhalb eines Jahrzehnts von 6 auf 25 Prozent. Den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu begrenzen halten die Grünen, insbesondere bei der Solarenergie, für falsch. "Wir sind gut beraten die Photovoltaik kontinuierlich weiter auszubauen und die Früchte der Investitionen zu ernten." so Waltraud Gruber.
Aufgrund der erfolgreichen Markteinführung erzeugen neu errichtete Solarstromanlagen heute Strom sogar deutlich günstiger als diesen die Stromversorger liefern können. Für Privathaushalte und Gewerbebetriebe ist die Eigenstromproduktion ökonomisch und ökologisch eine sinnvolle Alternative um sich langfristig günstige Strompreise zu sichern. Trotz der geringen Einspeisevergütung werden Solarstromanlagen aufgrund der sinkenden Anlagenkosten und bei Eigenstromverbrauch - eventuell mit Speichertechnik - bei guter Planung auch 2013 wirtschaftlich interessant sein. Die aktuelle Strompreiserhöhung lässt sich nach einer Recherche der Grünen durch einen Anbieterwechsel dämpfen und dabei machen vielfach Ökostromanbieter die besten Angebote.
Scharf kritisiert wurde auf der Ortsversammlung die aktuelle Bundesregierung und insbesondere der Wirtschaftsminister. Aus Sicht der Grünen sollte verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik berechenbare Rahmenbedingungen für Entwickler, Produzenten, Handwerker und Kunden schaffen. Tatsächlich haben die ständigen sprunghaften Veränderungen zur erheblichen Verunsicherungen und den Verlust vieler Arbeitsplätze geführt. Des weiteren werden die derzeitigen Mehrkosten einseitig den Privathaushalten angelastet und andererseits durch den Wirtschaftsminister den Netzbetreibern 9% Kapitalrendite für den Netzausbau zugesichert. Bei wichtigen Entscheidungen blockieren sich die Berliner Ministerien gegenseitig, da sie unterschiedliche Standpunkte vertreten. Vielfach wird der Begriff "Energiewende" mit negativen Erscheinungen in Verbindung gebracht, dessen Ursachen im mangelnden politischen Willen oder in falschen Entscheidungen liegen. Da die Umstellung auf erneuerbare Energie nicht nur ein Wechsel der Energiequelle, sondern auch eine Veränderung der Erzeugungsstruktur weg von einigen Monopolisten, hin zur dezentralen Erzeugung in Bürgerhand ist, sehen vor allem die großen Stromkonzerne ihr Geschäftsmodell durch private Konkurrenz gefährdet. Aus Sicht der Grünen wäre es deshalb bei der aktuellen Diskussion zum EEG naiv, den Einfluss der Monopolisten in Politik und Öffentlichkeit zu unterschätzen.
Zwar sehen die Grünen durchaus das Problem der steigenden Strompreise, sie lehnen aber die alleinige Verantwortung dem Ausbau der Erneuerbaren anzulasten ab. Langfristig lässt sich Wohlstand nur durch den dezentralen 100% Umstieg auf erneuerbare Energien zu akzeptablen Kosten sichern. Für fossile Energieträger werden die Preise aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage und dem sinkenden Angebot steigen und diese müssen fast vollständig importiert werden. Zwar erhöhen die in der Vergangenheit errichteten Solarstromanlagen den derzeitigen Strompreis, da aber die Einspeisevergütung nur 20 Jahre gezahlt wird und die dann abgeschriebenen Anlagen meist noch Jahre oder Jahrzehnte weiter sehr preiswert Strom produzieren, wird dieser Effekt langfristig erheblich kompensiert.
"Was Strom wirklich kostet, steht nur zum Teil auf der Stromrechnung. Wesentliche Kosten für die konventionellen Energien werden von der Gesellschaft über Abgaben und Steuern bezahlt. Kohle und Atom haben immense Subventionen erhalten. Erneuerbare Energien dagegen nur wenig. so Waltraud Gruber" Alleine die Atomenergie wurde mit einem dreistelligen Milliardenbetrag subventioniert. Wie hoch die Kosten für die Errichtung und den Betrieb eines Endlagers über Tausende von Jahren sein wird, lässt sich heute korrekt gar nicht berechnen. Bei einem fairen Vergleich der Energieträger - sind sich die Grünen einig - wird schnell deutlich, dass die erneuerbaren Energien volkswirtschaftlich die bessere Alternative darstellen.
Für den 30. Januar planen die Aßlinger Grünen eine Informationsveranstaltung zum Thema Energiegenossenschaften um 19.30 Uhr im Ratszimmer mit dem Titel: "Energiewende in Bürgerhand!" Waltraud Gruber wird die Möglichkeiten und Vorteile von Energiegenossenschaften aus der Landkreisperspektive und Helmut Obermaier diese anhand der Energiegenossenschaft Vaterstetten/Zorneding vorstellen.
Von: Konrad Eibl
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