Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, wie sich Europa im globalen Wettbewerb zwischen Demokratie und Autokratie aufstellt. Geben künftig rechtsextreme Kräfte im Europäischen Parlament den Ton an – oder wir Demokrat*innen? Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.

Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Globaler Klimastreik in Glonn

Motto: "Wir machen Wind"

28.03.21 –

Am Freitag, den 19.3. hat in Glonn in Solidarität mit Fridays for Future die erste Klima-Demo stattgefunden. Ein historisches Ereignis: die erste Demo in der Nachkriegszeit überhaupt, die in der Marktgemeinde auf dem zentralen Marktplatz stattgefunden hat. Aufgerufen dazu hat ein Bündnis aus dem GRÜNEN Ortsverband, dem Arbeitskreis Energiewende Glonn, der Glonner Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern und Vertreterinnen der ÖDP. Motto der Veranstaltung "Wir machen Wind" - ein Aufruf, den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Landkreis mit mehr Tempo voranzubringen.

Wo sonst am Freitag Nachmittag reger Autoverkehr herrscht, lief an diesem Freitag in Glonn alles anders als gewohnt. Auf der stark frequentierten Ortsdurchfahrt war der Verkehr auf 30 km/h reduziert, auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, auf dem normalerweise kaum ein Bürger zu Fuß unterwegs ist, war die Durchfahrt für Fahrzeuge komplett gesperrt. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich stattdessen in großem Abstand Corona-konform vor dem Glonner Rathaus. Trotz dicker Schneeflocken - mit Transparenten wie "Pro Wind, pro Zukunft" und einem 3 Meter hohen Windrad, das auf dem Platz aufgestellt wurde.

Nina Rutschmann, Sprecherin des GRÜNEN Ortsverbands spricht von der Zukunft, den Gefahren durch den Klimawandel und betont "jeder einzelne von uns kann ganz konkret was dagegen tun, nicht nur auf die eine oder andere Urlaubsreise mit dem Flugzeug verzichten, sondern beim Ratsbegehren am 16. Mai für Windkraft stimmen". Und das war das zentrale Thema der Veranstaltung: der fortschreitende Klimawandel könne nur begrenzt werden, wenn nicht länger ein Bogen um die Windkraft gemacht werde. Das Einführungsstatement kann hier nachgelesen werden (pdf zum Herunterladen).

Christoph Lochmüller, unser GRÜNER Bundestagskandidat, berichtete in seinem kurzen Grußwort, wie ihn sein Entschluss, die nächsten Jahre ganz dem Klimaschutz zu widmen, zur Kandidatur bewegt hat.

Gundel Meistring fasst die Haltung des Bund Naturschutz zusammen. "Der Bund Naturschutz ist für den Schutz der Wälder, aber es ist unübersehbar, dass die Fichten im Ebersberger Forst keine Chance haben". In den vergangenen Jahren mussten viele wegen Käferbefalls gefällt werden und würden auf einem gigantischen Lagerplatz im Wald mit Wasser besprenkelt. Das Holz sei in Europa kaum wirtschaftlich verkäuflich und würde daher in die USA exportiert. Die Ursache: die Fichten halten den zunehmend trockenen Jahren, mit erschreckend schnell steigenden Durchschnittstemperaturen nicht mehr Stand. Um den Wald zu retten, sei es also zwingend notwendig den Klimawandel zu bremsen. Ohne Windkraft sei das nicht zu schaffen. 

Rosi Reindl, Vertreterin der ÖDP und des Arbeitskreises Bäuerliche Landwirtschaft verweist auf die Mitverantwortung der Landwirtschaft beim Klimawandel. "Um bei uns möglichst viel Fleisch zu produzieren und das am Ende sogar wieder zu exportieren, holen wir Futtermittel aus der ganzen Welt." Zurück bleibt das Problem der Gülle bei uns und in den anderen Ländern die Zerstörung der heimischen Landwirtschaft. „Essen ist politisch: saisonal, regional und möglichst bio angebaute Produkte - damit schonen wir das Klima und unterstützen die kleinbäuerlichen Betriebe auch hier bei uns.“

Immer wieder wird von den Rednerinnen auch die in Bayern gültige Abstandsregel "10-H" kritisiert. Diese mache es kaum möglich, Windräder außerhalb des Ebersberger Forsts zu bauen, weil die Flächen dafür nicht zur Verfügung stünden.

Optischer Rahmen der Veranstaltung waren auch Transparente des Künstlers Johannes Gottwald, die im Rahmen einer Kunstaktion zum Klimaschutz in Glonn entstanden sind. "Klimaschutz - wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?" - so der Schriftzug. Der Bewegung Fridays for Future - die Corona-bedingt fast zum Erliegen gekommen ist - ein deutliches Zeichen zu setzen, scheint den Initiatoren der Veranstaltung in der kleinen Marktgemeinde an diesem Freitag gelungen zu sein.

Doris Fenske, Nina Rutschmann

Kategorie

Energie und Klima

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