Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Zweigleisiger Ausbau Grafing-Ebersberg

Grüne Stadtratsfraktion Grafing stellt Antrag

16.05.25 –

Die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Grafing fordert die Nutzung des geplanten 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Infrastruktur zugunsten des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Grafing-Bahnhof – Ebersberg. Die kürzlich von der Bundesregierung angekündigten Investitionsmittel bieten die historische Chance, langjährige Infrastrukturdefizite im klimafreundlichen Schienenverkehr zu beheben.

"Die Gelder aus dem Sondervermögen müssen vorrangig in den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsmittel wie Schiene, Bus und Rad fließen", erklärt Ottilie Eberl, die Fraktionssprecherin der Grafinger GRÜNEN. "Der zweigleisige Ausbau zwischen Grafing-Bahnhof und Ebersberg sowie Beschleunigungsmaßnahmen im weiteren Streckenverlauf bis Wasserburg sind überfällig und müssen jetzt prioritär finanziert werden."

Seit Jahren scheitert die zuverlässige Verkehrsanbindung an der eingleisigen Strecke. Besonders in den Abendstunden bleiben Züge der S-Bahn und des Filzen-Express regelmäßig in Grafing-Bahnhof stehen, weil ein verspäteter Gegenzug den knapp sieben Kilometer langen eingleisigen Abschnitt blockiert. Dies führt zu erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen – mit gravierenden Folgen für Pendlerinnen und Pendler sowie das Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr.

Bereits vor neun Jahren, am 31. Mai 2016, hatte der Stadtrat Grafing auf Initiative der GRÜNEN-Fraktion einstimmig für den Ausbau dieses Streckenabschnitts votiert. Die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr erstellte Machbarkeitsstudie vom 24. September 2024 bestätigt nun die Notwendigkeit und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Projekts. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht für eine rasche Umsetzung.

"Der zweigleisige Ausbau würde nicht nur die Fahrplansicherheit erhöhen, sondern auch kürzere Fahrzeiten ermöglichen und die Grundlage für zusätzliche Zugverbindungen schaffen", betont die GRÜNEN-Fraktion. Ein neuer S-Bahn-Halt Ebersberg Süd könnte zudem weitere Fahrgastpotenziale erschließen.
Die GRÜNEN fordern als Sofortmaßnahme die Prüfung eines zusätzlichen Blocksignals und unterstreichen die klimapolitische Bedeutung des Projekts: "Die Klimakrise ist längst in unserer Region angekommen. Mit einer Erwärmung von 2,9°C im Jahr 2024 gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1961 bis 1990 in Ebersberg müssen wir jetzt konsequent handeln", so die Fraktion unter Verweis auf Daten des Deutschen Wetterdienstes.

Die Stadtratsfraktion appelliert an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, Verkehrsminister Christian Bernreiter, den Landtagsabgeordneten Thomas Huber, Landrat Robert Niedergesäß als Sprecher der MVV-Landkreise sowie Bürgermeister Christian Bauer, sich gemeinsam in Berlin für die Finanzierung einzusetzen. "Durch das Sondervermögen Infrastruktur steht das Signal jetzt auf Grün! Wer zu spät einsteigt, für den ist der Zug abgefahren", mahnt Stadtrat Sepp Biesenberger.

Die GRÜNEN sehen in dem Projekt einen entscheidenden Schritt zur Verkehrswende in der Region und betonen: "Anstatt Milliarden Euro für neue Straßen auszugeben, die weitere Folgekosten verursachen, müssen die Gelder sinnvoll und im Sinne des Klimaschutzes investiert werden."

Den Antrag lesen Sie hier


Von: Waltraud Gruber

Kategorie

Energie und Klima | Mobilität

Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.