Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Wie frei sind die Freien Wähler?

Die CSU hat sich abermals als Landschaftszerstörer qualifiziert und die Politik der FW krankt an der Abhängigkeit von der CSU. Dazu ein Leserbrief an Ebersberger SZ und Ebersberger Zeitung:

20.03.10 –

Zur Erinnerung:  Am  4.5.1988,  erschien ein dreiviertel Seiten langer
Artikel in der EZ mit dem Titel "Ebersberger B-304-Ortsumgehung nicht
der Weisheit letzter Schluß". Stadtrat Helmut Gebhart  von der UWG
(jetzt Freie Wähler, FW)  verwies auf das Verkehrsgutachten von Prof.
Kurzak : "Die Gutachterzahlen beweisen, daß die jetzige Konzeption der
Umgehungsstraße das gestellte Ziel nicht erreicht, also das Thema
verfehlt." Und: "Die Vernunft gebietet es, dem Projekt nur dann
zuzustimmen, wenn gesetzte Ziele erreicht werden."

Am Abend des gleichen Tages hatte der Stadtrat über die Trassenwahl der
B-304-Umfahrung abzustimmen. Trotz der
Bedenken aus ihren Reihen verhalf die UWG geschlossen der CSU zur
Stimmenmehrheit.  Kein Wunder angesichts der jahrelangen
vertrauensvollen Zusammenarbeit und gegenseiter Unterstützung.

Kaum war die Entscheidung in trockenen Tüchern,  da wurde bekanntlich
schon der Ruf nach einer weiteren Umgehung laut, da der Hauptverkehr vom
Osten zur A 94 wolle. Was tun? Eine zusätzliche Umgehung im Osten bauen,
hieß es. Die Grünen lehnten ohne Wenn und Aber eine weitere
Landschaftszerstörung ab und ein prominenter Stadtrat der  FW, der dort
wohnt, begann gegen die Überplanung seiner Heimat zu kämpfen.  Er
schaffte es, die  Partei auf seine Seite zu bringen, außer Toni Ried,
der, wie die CSU, vor einer frühzeitigen Festlegung warnte.

Warum eigentlich? Die enge Zusammenarbeit zwischen CSU und FW wurde
wiederum sichtbar, als am 6.5.08 mit den Stimmen von CSU und FW Toni
Ried/FW zum 2. und Sepp Riedl/CSU zum 3. Bürgermeister bestellt wurden.
Inzwischen hatte der grüne Stadtrat Philipp Goldner einen Tunnel unter
Ebersberg geplant, und zwar so kompetent, dass er allgemeine Hochachtung
erfuhr. Mit diesem hätten die FW ein Instrument in die Hand bekommen, unser
schönes Moränengebiet zu erhalten.

Nachdem dann auch die SPD die Ostumfahrung abgelehnt hatte, zog die CSU
nach, lehnte allerdings auch den Tunnel ab und  Florian Brilmayer ersann
seine unbrauchbare Variante "Großräumig West", die weder Ebersberg
entlasten würde noch finanzierbar wäre.  Am 29.11.09 stimmte der
Stadtrat  ab. Die Grünen und ein SPDler plädierten für den
Goldner-Tunnel, die CSU für die Florian-Brilmayer-Idee, also "Großräumig
West". Erstaunlich war
das Verhalten der FW. Geschlossen stimmten sie mit der CSU für die
Brilmayer-Idee.
Wieso? Man wusste doch, dass das Bauamt von der Staatsregierung den
Auftrag hatte, baldigst eine Ertüchtigung des Verkehrsweges zwischen
Rosenheim
und Flughafen zu erarbeiten.

Das Bauamt hat nun, weil die Brilmayer-Idee nicht umsetzbar ist, seine
Amtstrasse im Osten von Ebersberg bestimmt.  Das Scheinmanöver der CSU
hat somit geklappt. Die meisten CSUler wollten schon immer die
Ostumgehung und hatten "Großräumig West"  vorgeschoben, um an ihr Ziel
zu kommen. Die CSU wäscht nun ihre Hände in Unschuld. Denn nicht sie,
sondern das Bauamt hat ja die Trassenwahl im im Osten von Ebersberg
getroffen. Einige Stimmen mehr
für den Goldner-Tunnel, der beste Vorschlag von
allen, hätten das Bauamt veranlasst, diesen so zu optimieren, dass er
als Amtstrasse meldbar gewesen wäre!

Fazit: Die CSU hat sich wiederum als Landschaftszerstörer qualifiziert
und die Politik der FW krankt an der Abhängigkeit von der CSU.


Käte Moder
Initiative Laufinger Moos

 

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