26.05.12 –

Hintergrund ist die Tatsache, dass das Landratsamt die von der Stadt angebotenen Wohnungen in der Wasserburger Straße nicht anmieten möchte. Der finanzielle Aufwand für die Renovierung der zum Abbruch freigegebenen Wohnungen stehe nicht im Verhältnis zur Nutzungsdauer, die sowieso nur bis 31.12. dieses Jahres möglich wäre. Bereits bei der Behandlung des ursprünglichen Antrags der BfGStadträte war das den informierten Ratsmitgliedern bekannt.

Der kürzlich erfolgte Minimalbeschluss des Stadtrates, nämlich lediglich eine Sozialwohnung an Asylbewerber zu vergeben, kann nur als Alibi für soziales Handeln einer reichen Gesellschaft betrachtet werden, nicht aber als echte Hilfe für Asylbewerber, die oft viele Jahre auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten müssen und in Sammelunterkünften ein Leben am Rande der Gesellschaft und der Menschenwürde verbringen müssen. Integration und gesellschaftliche Teilhabe hängen auch sehr stark von den Wohnverhältnissen und dem sozialen Umfeld der betroffenen Menschen ab. Hier kann Grafing Vorbildliches leisten.

Denn die Stadt Grafing hat für über 100 Wohnungen das Belegungsrecht. Davon sollen drei Wohnungen Asylbewerbern zur Verfügung gestellt werden - eine immer noch sehr bescheidene soziale Tat, noch dazu, wenn die Stadt die Mieten von Kreis und Land bezahlt bekommt.