Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

In Zeiten, in denen die Demokratie europaweit und auch in Deutschland von Rechtsextremen angegriffen wird, geht es bei der Europawahl am 9. Juni darum, unsere Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Wir werden auch im Landkreis Ebersberg für ein starkes grünes Ergebnis kämpfen, damit Europa auch künftig unseren Wohlstand klimaneutral sichern kann. So können wir den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken, Frieden bewahren und unsere Demokratie schützen.
Unser Motto dafür ist: Machen, was zählt!

Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Ebersberg

14.06.10 –

In einer gemeinsamen Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses und des Ausschusses für Familie-Schule und Kultur haben die Kreisräte einstimmig das Seniorenpolitische Gesamtkonzept für den Landkreis Ebersberg beschlossen. Das Konzept wurde in monatelanger Vorarbeit durch das Institut SAGS aus Augsburg und einer kreispolitischen Projektbegleitgruppe erarbeitet, der ich als Vertreterin der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen angehöre. Die Projektbegleitgruppe wird auch weiterhin tagen um einen Umsetzungsplan der finanzwirksamen Maßnahmen für die Haushaltsberatungen zu erarbeiten sowie die Umsetzung und Fortschreibung des Konzeptes zu begleiten.

"Wie will ich im Alter leben?" Diese Frage hat mich dazu bewogen an der interfraktionellen Projektgruppe teilzunehmen. Als jüngstes Mitglied der Projektgruppe habe ich dabei viel Neues erfahren und viel gelernt, was und wie es sich Senioren für ihr selbstbestimmtes und aktives Leben wünschen. Die zentrale Zielsetzung eines integrativen, Ebersberger Seniorenkonzeptes ist es, die Lebensbedingungen im Landkreis so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen der älteren BürgerInnen entsprechen, die dort wohnen bleiben wollen, wo sie bisher auch gewohnt haben. Es sind sehr viele Aspekte damit verbunden, von der Erhaltung der Kaufkraft in den Städten und Gemeinden, aber auch von dem gesellschaftlichen Potential dieser im demografischen Wandel immer größer werdenden Gruppe. Dazu gehört für uns, den Grundsatz "ambulant vor stationär" konsequenter als bisher umzusetzen zur Erhaltung eines möglichst langen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen - eines würdigen Lebens in der eigenen Häuslichkeit.

Es ist sehr positiv, dass wir uns nicht als Opfer des demografischen Wandels verstehen, sondern eine Haltung entwickeln, die es möglich macht, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.

Zum Konzept: Die Zahl der Menschen über 65 Jahre wird sich, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, von heute knapp über 20 % bis 2050 auf über 50 % mehr als verdoppeln. Auch im Landkreis Ebersberg wird es bei gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen zu ähnlichen demografischen Veränderungen kommen. Angesichts dieser dramatischen Veränderungen hat der Ebersberger Kreistag beschlossen, ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept (SpG) für den Landkreis in Auftrag zu geben.

Das seniorenpolitische Gesamtkonzept stellt ein Grundsatz- bzw. ein Rahmenpapier für die Seniorenpolitik und für die Seniorenarbeit der nächsten Jahre im Landkreis dar. In den Altenhilfe- und Pflegebedarfsplänen früherer Jahre wurde die aktuelle und zukünftige Versorgungssituationen aufgrund von statistischen Vorausberechnungen und Einschätzungen zur Bevölkerungsentwicklung beschrieben und bewertet. In dem neuen Ebersberger SpG werden die bereits in der Seniorenarbeit tätigen Organisationen, Fachdiensten und Einrichtungen vorgestellt, aber auch erstmals Leitgedanken zur Seniorenarbeit formuliert.

Dabei wurden die folgenden, grundsätzlichen Gedanken berücksichtigt:

"¢ Das tradierte Denken von der Versorgung und Alimentierung der älteren, minder leistungsfähigen, hinfälligen und hilfebedürftigen Menschen der traditionellen Alten- und Pflegehilfe muss aufgegeben werden.

"¢ Die älter werdenden Menschen müssen die Möglichkeit haben, ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten aktiv in die Gesellschaft einzubringen.

"¢ Die wertvollen Potentiale der "Jungen Alten" müssen nutzbar gemacht und gesellschaftlich eingebunden werden. Die Vitalität der älter werdenden Menschen muss erhalten werden, um damit die allgemeine Wohlfahrt genauso wie das Wohlbefinden dieser Menschen zu fördern.

"¢ Den im Verhältnis zu früher heute wesentlich selbstbewußteren älter werdenden Menschen muss die uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben ermöglicht werden, sie müssen in der Gesellschaft eingebunden bleiben und dürfen mit zunehmendem Alter nicht ausgegrenzt werden.

"¢ Die Lebenswelt dieser Menschen mit ihren Bedürfnissen und Potenzialen muss deshalb frühzeitiger betrachtet und beachtet werden. Die Menschen müssen eingebunden werden, es müssen mit ihnen zusammen Ziele formuliert und die notwendigen.

In sechs Kapiteln werden im Konzept die wichtigsten Lebensbereiche und Handlungsfelder älter werdender und alter Menschen angesprochen. Zu den einzelnen Lebensbereichen bzw. Handlungsfeldern wurden insgesamt über 150 Maßnahmen und Handlungsempfehlungen erarbeitet, mit denen die guten Lebensbedingungen für die älter werdenden und alten Menschen im Landkreis erhalten und dort, wo es notwendig ist, noch verbessert werden können. Zu den einzelnen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen wird im Konzept auch beschrieben, wer bei der Umsetzung der einzelnen Vorhaben aktiv werden sollte und was der Landkreis beitragen und unterstützen will.

Von: Christine Gerneth

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Senioren | Soziales

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