Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Ebersberg

Ortsverband besichtigt Kleinwindkraftanlage

Der Solarstrom-Pionier Simon Wieser aus Frauenneuharting experimentiert jetzt auch mit der Windkraft. Auf Einladung des Ortsverbandes der Grünen Aßling, Frauenneuharting und Emmering stellte er die Kleinwindkraftanlage der Gemeinde vor. Er lobte dabei die Vorbildfunktion der Gemeinde, die auch schon 1999 eine eigene Solarstromanlage ans Netz brachte. Mit der Kleinwindkraftanlage werden jetzt Erfahrungen gesammelt. Sie soll jährlich 3000 Kilowattstunden Strom erzeugen.

18.11.11 –

Die Windkraft ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende und liefert preiswerten Strom. Im Binnenland eingespeister Strom wird vom Stromversorger mit 9 Cent je Kilowattstunde vergütet und dann wieder für etwa 20 Cent verkauft. Laut Wieser ist es deshalb für die Wirtschaftlichkeit von Kleinwindkraftanlagen wichtig, dass der erzeugte Strom möglichst gleich selbst verbraucht wird und nur der Überschuss ins Netz eingespeist wird. Generell sollte ein möglicher Standort am besten Anhand einer Windmessung überprüft werden. Letztlich sind, wie auch bei großen Windkraftanlagen, neben einem windreichen Standort eine einfache Errichtung und ein kostengünstiger Stromanschluss entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.

Um den Klimawandel aufzuhalten und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden, ist der Ausbau von erneuerbaren Energien unumgänglich. Aktuell erzeugen Sonne, Wind, Wasser und Biomasse deutschlandweit schon über 20 Prozent des Stroms. Der Anteil der Windenergie am Stromverbrauch ist im ersten Halbjahr 2011 bundesweit auf 7,5 Prozent angestiegen.

Aus technischer Sicht ist es ohne weiteres möglich 100 Prozent der Energie erneuerbar herzustellen. Entscheidend sind hierfür die politischen Rahmenbedingungen. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg bestehen noch erhebliche Potentiale für den Ausbau der Windkraft.

Das derzeitige Konzept der Bundesregierung zum Atomausstieg ist leider unzureichend und schützt vor allem die großen Stromkonzerne. Insbesondere ist es ein Fehler Offshore-Strom mit hohem Aufwand nach Bayern zu transportieren. Wettbewerbsverzerrend ist auch, dass die Stromproduktion auf dem Meer fast doppelt so hoch vergütet wird wie Windkraftanlagen in Bayern. Sinnvoll ist eine stärkere Dezentralisierung der Energieversorgung. Bei einer dezentralen Stromerzeugung durch einen Mix aus allen erneuerbaren Energiequellen sind deutlich weniger neue Stromtrassen notwendig. Wird überschüssige Windenergie beispielsweise in Methangas umgewandelt kann das bestehende Gas-Netz schon heute große Mengen Energie speichern.

©foto:Sebastian_Gruber

Von: Konrad Eibl

Kategorie

Energie und Klima

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