Nach der Urwahl: Kommentar zur Ausrichtung der Partei

Stefan Kisters, 46, Direktkandidat von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Bundestagswahlkreis Erding-Ebersberg bezieht Stellung zur Diskussion um die Ausrichtung der Partei nach der Urwahl.

12.11.12 –

Wir stehen nicht links, wir stehen nicht rechts - wir gehen nach vorn. Wer dabei zügig vorankommen will (wir haben als GRUENE einiges vor), der bedient sich beider Beine. So geht es am besten, so kommt man schnell voran, bleibt im Gleichgewicht und hat jederzeit einen festen Stand.

Nicht, ob da ein Bein fester auftritt als das andere, ist wesentlich, sondern "wohin die Reise geht". Und das ist bei den GRUENEN klar:

Nachhaltigkeit im Umgang mit natürlichen und finanziellen Ressourcen
soziale Gerechtigkeit als Garant für inneren Frieden und Standortvorteil im Wettbewerb um Arbeitskräfte
mutiges internationales Engagement dieses wohlhabenden und von Krieg verschonten Landes gegen Hunger, Vertreibung und staatliche Repressalien, für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Bildung.

Da brauchen sich die GRUENEN keine "links - rechts"- Kategorien aufzwängen lassen, denn GRUENE Politik hat sich von dieser einfachen Schubladen - Sichtweise längst emanzipiert. Diese Diskussion wird in den Medien geführt, nicht in der Partei.Die Bundesdelegiertenkonferenz der GRUENEN am nächsten Wochenende in Hannover, an der ich teilnehme, wird dies verdeutlichen.

Mich verbindet mit Katrin Göring-Eckardt (46) u.a. das Alter, die Wertschätzung der Kirchen und Religionsgemeinschaften als wichtige Institutionen im Staat (bei aller Kritik an der katholischen Kirche, der ich angehöre) und ein stark werteorientierter Politikansatz.

Trotzdem habe ich - neben Trittin - für Claudia Roth gestimmt, weil ich sie als bayerische Grüne oft persönlich erleben konnte und ihre ehrliche, direkte Art schätze. Sie lebt das, was sie sagt, das macht sie so authentisch. Im Wahlkampf braucht es Menschen, die deutlich Position beziehen, auch wenn sich manche dadurch auf den Schlips getreten fühlen.

Mit Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt haben wir ein hervorragendes Duo an der Spitze des GRUENEN Bundestagwahlkampfes, getragen von einer breiten Unterstützung in der Partei. Wichtiger als die Personen sind aber immer noch die Visionen, Ziele, Inhalte , die wir GRUENE vertreten. Darauf muss sich das Augenmerk, die Diskussion richten.

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